Wandern Chiemsee-Chiemgau: Aufs Dürrnbachhorn
Entdeckung der Langsamkeit. Diese Wanderung aufs Dürrnbachhorn und durch Latschenfeldern über den Grat und über blühende Almwiesen entschleunigt völlig. Dazu trägt gleich zu Beginn die Auffahrt im nostalgischen Sessellift bei. Den Rest des Tages verbringen wir dann einfach im Zeitlupentempo, denn so viel Aussicht will einfach ausgiebig genossen werden!
Nostalgie-Fahrt
Den Großteil des Aufstiegs ersparen wir uns und genießen die langsame, fast 20-minütige Auffahrt mit dem nostalgischen Dürrnbachhornlift von der Talstation bis hinauf auf 1610 Meter Höhe. Oben angekommen, lockt das Panorama-Wirtshaus, das seinem Namen alle Ehre macht, zur Einkehr. Aber wir wollen auch wandern und steigen deshalb nun sehr steil im Zickzack bis zum Gipfel hinauf. Es gibt auf dem Weg keinen Schatten, und wir kommen definitiv ins Schwitzen. Wer sich jetzt nicht ab und an umdreht, fragt sich, wo diese Tour genussvoll sein soll? Aber bei der Aussicht vergisst man jede Mühe. Und ehe wir uns versehen, stehen wir schon im Latschenfeld, das den Dürrnbachhorngipfel umgibt. Jetzt ist Zeit für eine ausgedehnte Schaurast!Spannung darf sein
Vom Gipfel wandern wir am Grat entlang Richtung Osten. Hier kommen wir nun zu der einzigen Stelle, wo wir schwindelfrei sein sollten und aufpassen müssen. Der Pfad ist nicht übermäßig breit, und nach links fällt die felsige Bergflanke steil hinab. Ein bisschen Mut und Spannung gehören dazu. Wem das nichts ausmacht, der darf sich über den alpinen Weg mit grandioser Aussicht freuen.
Bald wendet sich unser Weg nach rechts abwärts, weg vom Kamm zum Gimplingsattel mit der Bergstation eines Skilifts. Der schnellste Weg zurück zur Talstation des Dürrnbachsessellifts führt rechts über die bereits sichtbare Finsterbachalm.
Abstieg über die Wildalm
Unsere Abstiegsvariante folgt jedoch weiter der abknickenden Lifttrasse und führt über den Almboden der Wildalmen zu einer Almstraße, auf der wir rechts weiterwandern. So erreichen wir die Wildalm, die sich zu einer Einkehr anbietet.Von der Alm gehen wir zur Kreuzung zurück und biegen nach links auf die breite Forststraße ab. Nun geht es ohne große Anstrengung an der Südflanke des Hochgimplings entlang. Nach einem Brunnen teilt sich der Weg: Rechts steigen wir noch etwas auf und treffen direkt an der Grenze auf den Weg, der von den Finsterbachalmen kommt. Wir halten uns links und betreten wieder bayerischen Boden; der Weg leitet dabei unter der Lifttrasse hindurch zu einer geteerten Bergstraße. Links abwärts erreichen wir wenige Minuten später wieder die Talstation der Sesselbahn. Nun können wir den restlichen Tag noch entspannt auf der Winklmoosalm verbringen.
Region
Touren-Charakter
Konditionell wenig anstrengende Bergtour; der Anstieg ist mit Hilfe des Sessellifts kurz, aber steil. Entlang des Kamms muss man schwindelfrei sein.
Ausgangspunkt
Talstation Dürrnbachhornlift
Endpunkt
Talstation DürrnbachhornliftRoute
Bergstation - Gipfel 30 Min., Gratwanderung 30 Min., Abstieg Gimplingsattel 20 Min., bis Wildalm 40 Min., Rückweg 1.30 Std.
360°-Panorama
Vom Gipfelkreuz des Dürrnbachhorns aus genießen wir ein tolles 360°-Panorama. Wir stehen an der Grenze zwischen den Tiroler Bergen, den Bergen des Salzburger Lands und den Chiemgauer Bergen. Im Norden, unter uns im Tal, liegen die Seen entlang der Deutschen Alpenstraße, im Süden erheben sich die Loferer und die Leoganger Steinberge, und im Vordergrund dominiert die Steinplatte, zu deren Füßen sich die Winklmoosalm breitmacht. Das Kitzbüheler Horn ist leicht durch seinen Antennenwald auf dem Gipfel auszumachen, dahinter schimmert weiß die Schneeflanke des Großvenedigers.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.