Bruckmann CMYK quer
Wandergenuss
wandern

Wandern Chiemsee-Chiemgau: Am Hochfelln

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:15 Std.
Länge:
4 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
600 m

Gipfelkreuz, Kapelle und Wirtshaus. Vom gesamten Chiemgau aus sieht man den Hochfelln - das verspricht eine fantastische Aussicht vom Gipfel: Der 360°-Blick von dort oben reicht im Süden bis in die Zentralalpen, und nach Norden hin wird er erst von den Bergen des Bayerischen Walds begrenzt.

Beschreibung

Am Gipfelrundweg 

Von der Talstation der Hochfelln-Seilbahn fahren wir bequem mit dem Lift hinauf zur Bergstation, wo der Gipfelrundweg beginnt, der hier »Geologischer Lehrpfad« heißt. Auf Schautafeln wird erklärt, dass das Land, auf dem wir heute wandern, eigentlich einmal Meeresgrund war. In diesem Meer lebten natürlich Fische und Schaltiere aller Art, wenn sie auch damals anders aussahen als heute. Nach ihrem Ableben sanken diese Tiere auf den Grund, ihre organischen Teile verschwanden, aber alle kalkhaltigen Teile wie Schalen, Gräten oder Knochen blieben erhalten und wurden langsam zu Stein. Als nun die afrikanische Kontinentalplatte langsam noch Norden driftete, wurde der zu Stein gewordene Meeresboden aufgefaltet und langsam nach oben gepresst. So sind im Lauf von ca. 200 Millionen Jahren unsere Berge entstanden. Aber nicht nur Schautafeln gibt es auf diesem Weg, sondern er führt uns als Erstes zum Hochfellnhaus. Dessen Küche ist, wie es eben in einem Berggasthaus üblich ist, bodenständig, hat uns aber immer gut geschmeckt. Gleich hinter dem Haus steht das Gipfelkreuz des Hochfelln, das 1886 aufgestellt wurde. Das Kreuz ist aus Gusseisen und wurde unten in der Maximilians-hütte ganz in der Nähe der Talstation der Seilbahn gegossen. Die Sicht vom Kreuz aus auf das Alpenvorland ist traumhaft schön.Zum Spitzen Stein 

Ein Stück weiter gelangen wir zur Hochfellnkapelle, die auch Taborkapelle genannt wird. Sie wurde zwischen 1970 und 1971 gebaut, nachdem der Vorgängerbau von 1890 nach einem Blitzschlag abgebrannt war.

Jetzt führt unser Weg mit ein paar Serpentinen abwärts und dann am Waldrand entlang. Von links stößt ein Weg zu unserem, und wir wandern rechts weiter bergab. Erst an der nächsten Weggabelung halten wir uns dann links wieder Richtung Gipfel. Etwa auf der Höhe der Kapelle stoßen wir in einer Serpentine auf einen weiteren Weg, der vom Gipfel herkommt und der uns nach rechts in flachen Serpentinen abwärts an den Waldrand führt. Dort verzweigt er sich; wir gehen nach links, um dann sofort nochmals links Richtung Seilbahn zu laufen. Unser Weg führt in weiten Serpentinen immer wieder unter der Seilbahn hindurch. Dann tauchen wir in ein lichtes Waldstück ein. An seinem Ende, bereits in Sichtweite der Almen, führt uns ein schmaler Trampelpfad nur ein paar Meter aufwärts zum Spitzen Stein. Er ist mit einem Bergkreuz markiert, das vor etwa zehn Jahren plötzlich hier stand und von dem bis heute noch niemand weiß, wer es hingestellt hat. Egal wie, es ist eine wunderbare Stelle, um die mitgebrachte Brotzeit zu verzehren und um es sich gut gehen zu lassen.

Zurück ins Tal 

Vom Kreuz aus kehren wir auf den Almweg zurück. Jetzt ist es eigentlich nicht mehr weit bis zur Mittelstation, aber die netten Bründlingalmen und der Bachschmiedkaser, die direkt am Weg liegen, bremsen uns noch etwas aus. Die ersten beiden sind ausgewachsene Berggaststätten, während der Kaser eine richtige kleine Alm geblieben ist. Hier findet sich sicherlich ein nettes sonniges Plätzchen auf einer der Terrassen.Ein Stück nach dem Bachschmidkaser, direkt in der Kurve, wenn der Almweg einen Bogen zurückmacht, führen zwei Wege geradeaus weiter. Wir nehmen den zweiten und gehen auf ihm direkt zur Mittelstation der Bergbahn, die uns nun rasch und knieschonend zurück zur Talstation der Hochfelln-Seilbahn bringt.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung durch Auffahrt mit der Seilbahn und Abfahrt ab der Mittelstation. Im Gipfelbereich kleine Berg­pfade; Abstieg zur Mittelstation auf breitem Bergweg. Wenig Schatten

Ausgangspunkt

Bergen, Talstation der Hochfelln-Seilbahn

Endpunkt

Bergen, Talstation der Hochfelln-Seilbahn

Route

Gipfelrundweg 1 Std., Abstieg zum Spitzen Stein 1 Std., Weg zur Mittelstation 15 Min.

Tipp

Superstar der ChiemgauerWas für eine Gipfelparade – der Hochfelln ist ein Superstar unter den Chiemgauer Aussichtsgipfeln. Unglaublich, an einem klaren Herbsttag kann man deutlich die Flugzeuge am Münchner Flugplatz starten und landen sehen! Rechts davon sehen wir eine auffällige dunkle Linie am Horizont: Das ist bereits der Bayerische Wald und das sich östlich anschließende Mühlviertel, wie uns der Wirt vom Hochfellnhaus erklärte. Also: Die Ferngläser nicht vergessen und einfach genießen und verweilen!TippWer sich für Technik interessiert und mehr über die alte Eisenhütte erfahren möchte, besucht noch die Maxhütte im Tal. Im ganzen Chiemgau finden sich noch viele Produkte der Maxhütte wie Stützsäulen für einen Balkon, als Brunnen oder eben das Gipfelkreuz am Hochfelln (geöffnet 1.5.–3.10.; www.maxhuette-bergen.de).

Lust auf mehr?
Wandergenuss Chiemgau und Berchtesgadener Land
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
Leichte Wanderungen mit Erlebnisgarantie – von der Kampenwand bis zum Watzmann – mit dem Plus an Aussicht und Genuss.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.