Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf die Sonnwendwand

Anspruch:
schwer
Dauer:
09:00 Std.
Aufstieg:
1050 m
Abstieg:
1050 m

Atemberaubender Tiefblick ins Chiemgau. Eine knackige Wanderrunde mit vielen Entdeckerpfaden. Abenteuerliche Steige findet man so unter dem Zwölferturm nahe der Gedererwand vor, ebenso beim Abstieg von der Hofbauernalm in das Priental. Nahe Aschau hat man zum Ausklang gemütliche Spazierwege.

Beschreibung

Die Sonnwendwand

Der schrofige Gipfel verspricht ungeahnte Ausblicke. So geht der Blick hinaus ins Chiemgau über den Haindorfer Berg bis zum Chiemsee. Deshalb sollte man sich einen der ganz klaren, sonnigen Tage aussuchen; einmal, um dieses Panorama zu genießen, und zum anderen, damit man Gelände und Wegführung gut erkennt. Also gilt es, wolkenverhangene Tage zu vermeiden! Denn Vorsicht ist hier oben angesagt, weil hinter dem Bergkamm am Gipfel unvermittelt die Felswände senkrecht abbrechen. Bei einer Brotzeit dürften Sie diesen Platz allenfalls mit ein paar anderen Wanderern teilen. Meistens ist man hier oben alleine.

Der Aufstieg zur Kampenwand-Bergstation

Vom   Bahnhof und Parkplatz Aschau geht es über den Clarin-Platz zur Bahnhofstraße, die man rechter Hand nimmt. Am Kreisverkehr orientiert man sich neuerlich rechts in die Bernauer Straße über die Bahngleise, vorbei an der Orthopädischen Kinderklinik. In der folgenden Rechtskurve nach dem Daurerhof biegt man rechts in einen Feldweg ein. Dem nächsten Abzweig folgt man links »Seiserhof, Seiseralm, Gschwendtner Hof«. Genau mit diesem Hinweis geht es am nächsten Abzweig neuerlich links, wenig später rechts. Der Weg führt über eine Wiese in den Wald, leicht bergauf. Wieder folgt man dem letzten Wegweiser, nun auf einem breiten Kreuzweg hinauf zur Abendmahlkapelle.

Nach einem Abstecher dorthin, rechter Hand bergauf, folgt man an einer Weggabelung dem Schild »Gschwendtner Hof« wieder nach rechts. Über den Weiler Vordergschwendt gelangt man so nach Hintergschwendt. Hier wendet man sich über den »Gschwendtner Hof« vorbei am Parkplatz der Nebenstraße in östliche Richtung und geht an der Gabelung rechts zum Wanderparkplatz Aigen. Von dort folgen wir dem breiten Schotterweg mit dem Schild »Kampenwand« bergan, bis linker Hand ein Wanderweg abzweigt mit dem Wegweiser »Gorialm, Kampenwand, Gederer«. Der Wanderweg führt wieder auf den breiten Schotterweg, dem wir nun links weiter bergauf folgen. An der nächsten Gabelung geht es neuerlich links mit dem Schild »Rottauer Tal, Adersberg« auf einem breiten Schotterweg weiter.

Nach dem nicht beschilderten Abzweig zur Schmidalm (links) gehen wir noch ein kurzes Stück geradeaus und erreichen so den höchsten Punkt am Sattel. Im Wald noch vor der Maureralm geht es hier rechts in einen unbeschilderten Pfad. In Serpentinen führt dieser durch einen ehemaligen Windbruch bergan. Im Wald auf 1220 Metern Höhe halten wir uns an einer Weggabelung links, dabei verläuft der Weg nur noch leicht ansteigend. Immer wieder werden dabei kleine Felsen umgangen, etwas Gespür für diesen Weg­abschnitt ist wichtig. Dann treten wir aus dem Wald heraus und blicken auf den imposanten, überhängenden Zwölferturm. Durch die Schuttreisen geht es in Serpentinen hinauf.

Auch hier ist Gespür für den Weg vonnöten. Wichtig ist es, der Trittspur zu folgen, die den leichtesten Anstieg hat. Halten Sie dabei zu ihren rückwärtigen Wanderern Abstand, falls sie Geröll lostreten. Nahe des Einstiegs zum Zwölferturm zieht der Pfad nach rechts hinauf in den Wald. Bald ist ein kleiner, kaminartiger Felsdurchstieg erreicht, der in leichter Kletterei unschwierig passiert wird. In einer Linkskurve führt der Pfad aus dem Bergwald über die Bergwiesen hinab auf den Roßboden. Geradeaus geht es auf einem Wanderweg zur Steinlingalm. Von dort folgt man dem Wegweiser »Sonnenalm, Kampenwand-Bergstation« auf einem breiten Schotterweg bis dorthin.

Über die Hofbauernalm zur Sonnwendwand

Kurz vor der Bergstation Kampenwandbahn folgt man dem Steig zur Hofbauernalm. Bald gabelt sich der Weg, wir nehmen den rechten Steig mit dem letzten Wegweiser, der in südwestlicher Richtung über den Hängen der Mehlbeerwände entlangführt, bis es dann über weite Wiesen hinunter zur Hofbauernalm geht. Nach einer zünftigen Brotzeit geht es von dort weglos über die Almwiesen bergauf, also zum Berg hin. Nach ungefähr 300 Metern am Waldrand folgt man dem unauffälligen Wegweiser »Gipfelkreuz«. Er markiert den Beginn der Pfadspuren zum Gipfel. Etwas rechts vom Gipfel erreicht man den schrofigen Bergkamm und folgt ihm links zum Gipfelkreuz der Sonnwendwand. Vorsicht ist hier angesagt, denn die Wand bricht kurz dahinter senkrecht ab.

Entdeckerpfad nach Hainbach

Zunächst geht es auf dem bekannten Anstiegsweg zurück zur Hofbauernalm. Von dort wendet man sich in südwestlicher Richtung, vorbei an einer kleinen Kapelle. Dann steigt man weglos über die schönen Almwiesen ab, dabei hält man sich neuerlich in südwestlicher Richtung. Am Zaun schon am Waldrand führt dann gut erkennbar eine Pfadspur rechter Hand über ein Gatter in eine Steilrinne bzw. in einen Graben. Diesem folgt der Pfad, zumeist etwas rechts davon, immer bergab durch den Bergwald, bis das Ende eines Forstwegs erreicht ist.

Diesen überquert man, sogleich geht es weiter auf dem Pfad nahe der Steilrinne bergab, bis nun eine Privathütte in Sichtweite kommt, zu der wir über einen breiten Schotterweg gehen. Wenige Meter davor zweigt der Pfad rechter Hand ab und führt durch die Berghänge des Klausgrabens westwärts. Einige Wegstücke sind nach starken Regenfällen abgebrochen, mit guter Trittsicherheit ist dieser Steig gehbar, ist aber deshalb in die Kategorie schwarz eingestuft. Der Weg macht eine Kehre und führt nach Osten. Nach wenigen Metern an einer Gabelung gehen wir wieder nach Westen, also nach rechts weiter. Der Weg führt mit einer kurzen Schrofenstelle durch die Steilhänge des Klausgrabens.

An einer schwer einsehbaren Gabelung führt der rechte Pfad durch Steilabbrüche ins Priental. Wir folgen dem linken Weg weiter bergab, bis der Klausgrabenbach erreicht ist. Diesen überqueren wir und folgen talauswärts, also rechts, der Pfadspur. Nach nur wenigen Metern ist ein Fahrweg erreicht, dem wir rechts bergab folgen, bis wir den Wanderparkplatz Hainbach an der Straße nach Sachrang erreichen.

Durch das Priental nach Aschau

Am Wanderparkplatz Hainbach geht es auf der gegenüberliegenden Straßenseite in den Prientalweg. Die Wegweiser »Aschau, Hohenaschau, Grenzenlos wandern« führen uns in unterschiedlicher Zusammensetzung über die Ortschaft Bach und die Kettenkapelle entlang der Prien nach Aschau. Hier folgen wir ein Stück der Zellerhornstraße. Dann geht es rechts in die Schloßbergstraße. An deren Ende geht es links entlang der Hauptstraße zurück zum   Bahnhof und Parkplatz Aschau.

Touren-Charakter

Wanderwege zur Maureralm; Steige und Schuttreisen mit Felsabsätzen zum Roßboden; Wandersteige zur Hofbauernalm; zur Sonnwendwand weglos oder Pfade; nach Hainbach schmale Waldsteige; zurück nach Aschau Spazierwege

Beste Jahreszeit

Ende Mai–Ende Okt. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw: Hans-Clarin-Platz am Bahnhof Aschau im Chiemgau 615 m ÖPNV: Bahnhof Aschau im Chiemgau 615 m

Endpunkt

Pkw: Hans-Clarin-Platz am Bahnhof Aschau im Chiemgau 615 m

Route

Aschau Bahnhof Hinter­gschwendt 1¼ h Roßboden 1¼ Std. Steinlingalm ½ Std. Bergstation Kampenwandbahn ½ Std. Hofbauernalm 1 Std. Sonnwendwand ¾ Std. Hof­bauern­alm ½ Std. Hainbach 1½ Std. Bf. Aschau 1¾ Std.

Höchster Punkt

Sonnwendwand 1511 m, Kampenwand1663 m (Abstecher)

Abstecher zur Kampenwand

Wer zeitig dran ist und gute Kondition hat, kann von der Steinlingalm den Anstieg zur Kampenwand vornehmen. Hier sind Trittsicherheit, am Gipfel auch Schwindelfreiheit erforderlich. Nach dem Abstieg zur Steinlingalm geht es auf der beschriebenen Route weiter. Etwa 2 Stunden und 200 Höhenmeter sind für diesen Abstecher zu veran­schlagen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
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