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Wandergenuss
wandern

Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf die Kampenwand

Anspruch:
schwer
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
300 m

»Wann i mit meiner Wampn kannt «. »Wann i mit meiner Wampn kannt, dann gangert i auf d'Kampnwand!«, so lautet ein Schüttelreim, der in ganz Oberbayern bekannt ist. Er zeigt, wie beliebt dieser Berg ist, dessen markantes Felsenriff ihn unverwechselbar macht. Dabei ist seine Besteigung inzwischen kein Kunststück mehr, führt doch seit fast 50 Jahren eine Seilbahn auf die Almwiesen unterhalb des Gipfels.

Der Staffelstein an der Kampenwand ist ein Kletterfelsen.wandern, schwer
Der Staffelstein an der Kampenwand ist ein Kletterfelsen.© Lisa Bahnmüller, Wilfried Bahnmüller
Beschreibung

Zur Steinlingalm 

Die hübschen nostalgischen Gondeln der Kampenwandbahn befördern uns vom Parkplatz der Talstation aus in einer guten Viertelstunde zur 1463 Meter hoch gelegenen Bergstation, ab der wir nun unsere Füße bemühen müssen. Gleich in der Nähe passieren wir die Sonnenalm, die mittlerweile ein ausgewachsener Berggasthof ist.Auf dem Panoramaweg wandern wir im leichten Auf und Ab zur Nordseite der Kampenwand und haben bereits nach knapp 30 Minuten die Steinlingalm erreicht. Vor 50 Jahren war das eine romantische Alm unter den Felszacken der Kampenwand; inzwischen wird sie von vielen Wanderern besucht, denn der Weg hierher ist bequem und breit und gleicht eher einem Spaziergang als einer Bergtour. Die alte Alm hat sich zu einem Berggasthof gemausert, der sich redlich müht, die vielen Tagesgäste zufriedenzustellen.

Nach einem kurzen Besuch in der Kriegergedächtniskapelle wandern wir weiter Richtung Gipfel. Dieser Weg hat es in sich, wenn es auch viele nicht glauben wollen. Trittsicher sollte man unbedingt sein und schwindelfrei überdies, denn es wird in den Felszacken überraschend steil!

Gipfel mit Klettereinlage 

Wir steigen also auf der breiten, in die Wiese und durch die Latschen getretenen Schuttrinne aufwärts und halten uns im oberen Teil leicht links, sodass wir zu dem gut sichtbaren Einschnitt in den Felszacken kommen. Markierungen helfen dabei, die richtige Stelle zu finden. Über ein Felsband steigen wir aufwärts und entdecken ganz überrascht, dass der Kamm der Kampenwand nicht aus einem, sondern aus zwei Felsrippen besteht, die parallel von Ost nach West verlaufen.Wir wenden uns nach links und steigen zwischen diesen beiden Felswänden durch die sogenannten Kaisersäle nach oben. Wir erreichen einen kleinen Sattel und stehen jetzt unmittelbar unter dem Gipfel der Kampenwand. Mithilfe eines Drahtseils steigen wir im Uhrzeigersinn um den Felsblock herum, dann klettern wir über den Felskamm zum Gipfel der Kampenwand. Dieser besteht eigentlich aus zwei großen Felsblöcken, eine Stahlbrücke erleichtert den Übergang zum eisernen Gipfelkreuz.

Übrigens, wir machen immer unten in dem kleinen Sattel »Gipfelrast« und Brotzeit – weil alle hinaufwollen, ist diese Stelle zwar Durchgangsstation, aber sehr viel weniger belagert als der Gipfel selbst.

Gipfel mit Klettereinlage 

Auf demselben Weg wandern wir zurück zur Steinlingalm und können dort nochmals Brotzeit machen oder auch nur auf einer der Almwiesen die Sonne genießen. Wer zu Fuß weiter ins Tal gehen möchte, schafft das ab der Steinlingalm in gut 1.30 Stunden (Weg über die Almstraße und die Schlechtenberger Alm). Genussvoller geht es aber auf dem bekannten Weg zurück zur Bergstation, wo uns die Gondeln rasch wieder zur Talstation zurückbringen.

Touren-Charakter

Zunächst leichte Wanderung mit Unterstützung durch die Seilbahn zur Steinlingalm, dann schwierige Bergtour auf steilen Pfaden und mit leichter Kletterei zum Gipfel - Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Ausgangspunkt

Kampenwandbahn Hohen­aschau

Endpunkt

Kampenwandbahn Hohen­aschau

Route

Bis zu Steinlingalm (mit Bergbahn) 35 Min., zum Kampenwand-Gipfel 1.20 Std. hin und zurück, zur Seilbahn 35 Min.

Begeisternder Rundumblick

Die Kampenwand ist durch ihre exponierte Lage und durch ihre ungewöhnliche Form von allen Seiten gut zu erkennen. Von ihrem Gipfel aus schaut man weit ins Alpenvorland hinein: Startend beim unübersehbaren Chiemsee, drehen wir uns weiter nach rechts und blicken nun als Erstes auf den Hochfelln und als Nächstes, näher bei uns, auf den Hochgern. Im Hintergrund stehen Untersberg, Sonntagshorn und gleich daneben der Hohe Göll. Dann folgen Watzmann, Steinernes Meer und die Loferer Steinberge mit dem Ochsenhorn. Vor dem Unterberghorn ziehen sich am Horizont die Hohen Tauern nach Westen, und der Wilde Kaiser geht in die Almberge um den Geigelstein über. Das Inntal wird durch den Pendling markiert, vor dem unverkennbaren Spitzstein leuchten die Kalkfelsen des Karwendels am Horizont auf. Es folgt die Wendelsteingruppe mit der Rotwand und dem Breitenstein, und zu guter Letzt schließt die benachbarte Hochries den wunderbaren Berg-Reigen und den sensationellen Rundumblick ab.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.