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Wandern Chiemsee-Alpenland: Auf den Friedenrath

Anspruch:
schwer
Dauer:
06:00 Std.
Aufstieg:
1000 m
Abstieg:
1000 m

Chiemseeblick vom Allerfeinsten. Der Friedenrath ist ein wunderschönes Mauerblümchen. Die Hochplatte erhebt sich südlich davon, nach Westen grüßt die Kampenwand und im Osten sieht man Hochgern sowie den Hochfelln. Bei so viel Prominenz geht solch ein genialer Aussichtsgipfel schon mal unter.

Beschreibung

Der Friedenrath

Mit 1432 Metern nicht der Allerhöchste, aber durch den tief liegenden Chiemsee ragt er eben doch knapp 900 Meter empor. Mich erinnert dieser Berg, egal ob man ihn von Osten oder Westen betrachtet, an eine Katze. Eine Katze, die sich, gerade gut ausgeschlafen, streckt. Da könnte man die Felsnadel als Kopf und den bewaldeten Kamm als Katzenbuckel erkennen. Das sind jedenfalls meine Gedanken beim Anblick dieses wunderbaren Aussichtsberges. Ein schmaler unbeschilderter Steig führt vom markierten Wanderweg weg, immer in der Nähe des Kammes, also dem Katzenbuckel, bis man vor dem felsigen Gipfelaufbau angelangt ist. Wegen dieses Wegstücks ist diese Tour letztlich auch als schwarz eingestuft.

Hier oben hat man einen traumhaften Blick auf die gesamte Fläche des Chiemsees mit seinen drei Inseln, der Fraueninsel, der Herren- und der Krautinsel. Weiter nach rechts geht der Blick in das Herz der Chiemgaueralpen mit ihren magischen »3 H«. Das sind die beliebten Aussichtsberge (von links nach rechts gesehen): Hochfelln, Hochgern und Hörndlwand. Die Hörndlwand ist wohl einer der schönsten Wanderberge im Chiemgau, wegen seiner tiefen Felsabbrüche. Nach Südwesten, neben der Hochplatte, sieht man hinüber zum Weitlahnerkopf und ein Stück in das Priental hinein. Daneben baut sich dann der Felsenkamm der Kampenwand auf, der hier von der Seite eher wie eine Felspyramide aussieht. Weiter rechts dann ein weiterer schöner und eher wenig begangener Aussichtsberg, der einen ebenso fabelhaften Chiemseeblick aufzuweisen hat, die Gedererwand. Genießen Sie diesen Ausblick hier oben!

Die Lightvariante

Natürlich kann man auch zur Talstation der Hochplattenbahn bei Marquartstein fahren. Dort geht es dann gemütlich mit dem Sessellift hinauf. Von dort aus sind es auf der beschriebenen Normalroute nur gute 2 Stunden. Dann geht sich noch eine gemütliche Einkehr auf der Staffn-Alm aus, bevor man wieder, verbunden mit einer schönen Aussicht, mit dem Sessellift hinunter ins Tal schwebt.

Über die Hefteralm zur Rachlalm

Am Maschinenhaus, am   Museum Salz und Moor (Klaushäusl), geht es steil hinauf über die Eisentreppe, bis an deren Ende der Weg rechter Hand weitgehend eben durch den Bergwald führt. Wir orientieren uns bis dorthin an den Wegweisern »Rachlalm«. An der nächsten Weggabelung nimmt man so den linken Weg, der nur leicht ansteigend in der Gegenrichtung den Hang quert, bis rechter Hand ein Weg, jetzt steiler, in Kehren über einige Stufen bergauf führt, bis man aus dem Wald heraustritt. Mit dem Schild »Wanderwege« geht man am alten Hof Strehtrumpf über eine Bergwiese, dabei wird ein Weidezaun zweimal mittels Gatter überquert. Mit dem gewohnten Wegweiser »Rachlalm« geht es nun auf einem breiten Schotterweg rechts in den Wald. An der nächsten Weggabelung gehen wir links in einen Wanderweg, der uns zur Hefteralm bringt. Dort folgen wir weiter dem Wegweiser »Rachlalm«, kurzzeitig durch den Wald, hier mit dem Wegweiser »Wanderwege«, dann weiter über die Bergwiesen in südöstliche Richtung, bis ein breiterer Weg über mehrere Gatter in südlicher Richtung zur Rachlalm zieht.

Hinauf zum Friedenrath

An der Rachlalm geht es mit dem Wegweiser »Staffn-Alm« über die Bergwiesen bergan. Im Wald verzweigt sich der Weg. Wir wandern rechter Hand bergan zur Staffn-Alm. Von der Staffn-Alm folgen wir in südlicher Richtung den Wegweisern »Hochplatte, Kampenwand« über mehrere Weggabelungen. Der Forstweg gewinnt schnell an Höhe. Sobald wir aus dem Wald heraustreten, sehen wir schon die Plattenalm. Von ihr aus lässt sich der Forstweg auf einem Wanderpfad kurzzeitig abkürzen. Dann geht es auf dem Forstweg noch ein Stück bergauf. Am höchsten Punkt unserer Tour zweigt links der Wanderweg zur Hochplatte ab. Wir gehen weiter auf dem Forstweg mit dem Wegweiser »Kampenwand«, nun wieder leicht bergab in südwestlicher Richtung. An der nächsten Weggabelung zweigt scharf rechts wieder ein Wanderweg ab, dem wir mit dem Wegweiser »Marquartstein, Rottau« folgen. Über den Haberspitz geht es dann durch ein Drehkreuz auf eine Bergwiese. Hier zweigen wir vom Wanderweg ab und gehen nördlich durch das zweite Drehkreuz. Der Weg verändert sich zu einem schmalen Steig und führt über den zunächst bewaldeten Kamm, dann über Latschenbewuchs hinauf zum felsigen Gipfel des Friedenrath.

Über die Zeppelinhöhe zum Klaushäusl

Zunächst wandern wir auf dem bekannten Weg zurück zum Drehkreuz an der Bergwiese. Hier wenden wir uns ohne Beschilderung nach links dem Wanderweg zu, der nun immer leicht bergab durch den Bergwald führt. An der nächsten Weggabelung geht es direkt über das Gatter und die Bergwiesen oder über den Forstweg zurück zur 4 Staffn-Alm. Von dort wandert man auf dem bekannten Hinweg hinunter zur 3 Rachlalm. Hier orientieren wir uns an den Wegweisern »Zeppelinhöhe« bis dorthin. So geht es linker Hand auf einem breiten Schotterweg bergab über die Bergwiesen, mit Blick auf den Hochgern. Nach einem Wendekreis zweigt links ein Wanderweg ab. Der nur leicht abfallende Weg führt in vielen Serpentinen angenehm weiter bergab durch den Bergwald. Im Torgraben gehen wir an einer Weggabelung links über den Bach. Weitgehend eben wird nun die »Zeppelinhöhe« erreicht. Zuletzt folgt man einem Abzweig dorthin. Von der Zeppelinhöhe geht es dann das kurze Stück wieder zurück. Weiter geht es auf dem bekannten Wanderweg rechter Hand ohne Beschilderung. An der nächsten Weggabelung geht es dann geradeaus, jetzt mit dem Wegweiser »Strehtrumpf« in angenehmem Gefälle durch den Buchenwald, bis der Hof Strehtrumpf erreicht ist. Der restliche Rückweg entspricht dem Hinweg, und wir kommen zurück zum Parkplatz und zur Bushaltestelle am   Museum Salz und Moor (Klaushäusl).

Touren-Charakter

Schmale Waldwege, kurzzeitig breite Schotterwege

Beste Jahreszeit

Anf. Mai–Ende Okt. bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Pkw: Parkplatz Museum Salz und Moor 535 m ÖPNV: Haltestelle Soleleitungsmuseum zwischen Rottau und Grassau 535 m

Endpunkt

Pkw: Parkplatz Museum Salz und Moor 535 m

Route

Museum Salz und Moor Strehtrumpf ½ Std. Hefteralm ¾ Std. Rachlalm ¼ Std. Staffn-Alm ½ Std. Abzweig Hochplatte 1 Std. Friedenrath ¾ Std. Staffn-Alm ¾ Std. Zeppelinhöhe ¾ Std. Museum Salz und Moor ¾ Std.

Höchster Punkt

Zeppelinhöhe 720 m, Friedenrath1432 m

Bergwalderlebnisweg Staffen

Die Wanderung ist über den Bergwalderlebnisweg Staffen erweiterbar. Dabei folgen wir im Abstieg vom Friedenrath an einer Weggabelung dem Wegweiser »Staffn-Rundweg« linker Hand, ebenso an der darauffolgenden Weggabelung, in mäßigem Auf und Ab, mit einem schönen Aussichtspunkt zum Chiemsee. Am Ende des Rundwegs treten wir aus dem Wald heraus und folgen den Wegweisern »Staffn-Alm«. Dazu ist etwa eine Dreiviertelstunde mehr Zeit einzuplanen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.