Wandern Berchtesgadener Land: Gotzenalm

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Der Auftakt dieser Tour ist ganz nach unserem Geschmack: Die Jennerbahn hilft gleich zu Beginn unserer Wanderung, einige Höhenmeter zu vermeiden. Und so beginnt der landschaftliche Augenschmaus bereits während einer kurzen Gondelfahrt.

An der Mittelstation steigen wir aus der Kleinkabinenbahn und folgen sogleich dem quer führenden Wirtschaftsweg nach rechts, der uns hinauf zur Mitterkaseralm leitet. Den leicht ansteigenden Weg verlassen wir nach etwa einem Kilometer nach rechts und orientieren uns an dem Wegweiser in Richtung »Königsbachalm«. Wir wandern bald durch ein Wäldchen und kommen zur Höhe seitlich des Strubkopfs. Etwas unterhalb unseres Weges befindet sich die Strubalm, bei der wir einkehren könnten. Wir aber marschieren in einem Halbbogen um das Massiv des Jenners herum – vor uns die Gipfel des Steinernen Meeres – und gelangen in ein Bachtälchen. Dort über die Bachbrücke und bei der Wegverzweigung rechts hinunter zur Königsbachalm. Hier haben wir uns wirklich unsere erste Brotzeit verdient.

Jenseits des tiefen Einschnitts, in dem sich der Königssee befindet, baut sich der gewaltige Watzmann auf. Mit seiner 2713Meter hohen Mittelspitze ist er der höchste Berg Deutschlands, der sich mit seinem gesamten Massiv innerhalb der Grenzen befindet – die Zugspitze müssen wir schließlich mit den Tirolern teilen. Die Königsbachalm gibt es nachweislich bereits seit dem Mittelalter. Ihr Name ist jedoch neueren Datums, er stammt aus der Zeit, als die Fürstpropstei Berchtesgaden zum Königreich Bayern kam und die Mitglieder des Königshauses hier zur Jagd gingen.

Wir verlassen nun die gastliche Alm und nehmen bei der Wegverzweigung oberhalb den vorher bereits erkundeten Weg nach links in Richtung »Gotzentalalm«. Es geht jetzt bergauf und in einem Linksbogen um den Wasserpalfen herum. Bald taucht unser Weg in einen Wald ein, wobei wir uns immer geradeaus halten. Schließlich erreichen wir die Hütte der Gotzentalalm; sie ist im Sommer nur während weniger Wochen bewirtschaftet.

Wir folgen einem breiten Wirtschaftsweg nach links, der uns durch den Abwärtsgraben über zahlreiche Kehren durch Wald hinauf zur verfallenen Seeaualm führt. Zwischen Gotzenstein und Gotzentauern leitet uns der Weg in weiteren Kehren noch höher hinauf, bis wir endlich die Hochfläche der Gotzenalm betreten.

Der Weg zum Aussichtspunkt Feuerpalfen beginnt noch vor den bewirtschafteten Hütten. Er lenkt uns nach links über das Warteck und hinab zur Aussichtskanzel. Am Endpunkt der Wanderung haben wir die Auswahl bezüglich der Einkehr: entweder den großen Springlkaser oder den kleinen, urigen Ruppenkaser kurz davor.

Zurück zur Gotzentalalm gehen wir auf dem Anstiegsweg und nehmen noch vor der Bachbrücke den nach links abzweigenden Reitweg hinab zum Haltepunkt »Kessel«. Wir kommen nun wieder in Wald hinein und auf zahlreichen, teils steilen Serpentinen hinab zum Königssee. Kurz bevor wir auf diesen stoßen, zieht unser Weg ein langes Stück nach rechts und erst dann erreichen wir einen kleinen Flecken am Seeufer. Dort erwarten uns ein Unterstandshüttchen und ein Steg, wo uns ein Schiff abholt (Achtung: Signalgebung nötig!) und zum Nordufer des Königssees mit einigen Gaststätten bringt. Von hier ist es nicht mehr weit zum Großparkplatz bzw. zur Bushaltestelle.

Watzmann-Therme

Nach diesem langen Ausflug wird nicht mehr viel Zeit und Energie für eine Ortsbesichtigung vorhanden sein. Trotzdem ein Vorschlag: Die Watzmann-Therme in Berchtes­gaden hat täglich bis 22Uhr geöffnet (Bergwerk­str.54); dort können wir uns mit Schwimmen, Sauna und Gastronomie aufs Beste erholen.