JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Berchtesgadener Land: Auf den sagenumwobenen Untersberg

Anspruch:
mittel
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
17.4 km
Aufstieg:
1835 m
Abstieg:
1486 m

Interessante Touren rund um den zweit-berühmtesten Berg des Berchtesgadener Landes. Er soll das Herzchakra der Erde sein, Kaiser Karl soll sich in dem Berg befinden und noch immer sind einige Alpenschamanen auf diesem Berg unterwegs. Ob man nun an all das glaubt oder nicht, eines ist sicher: Der Berg übt eine Faszination aus - optisch von Berchtesgaden aus mit seinen steilen Felswänden und vom Rupertiwinkel aus mit seinem saftigen Grün.

Beschreibung

In dieser Tour wird eine Überschreitung beschrieben. Es gibt natürlich eine Hülle und Fülle an Möglichkeiten, wie man die eigene Überschreitung vollzieht und ob man dabei auf einen der beiden markanten Gipfel steigt (Berchtesgadener und Salzburger Hochthron). Für diese Tour lohnt es sich sogar, das Auto am Berchtesgadener Bahnhof stehen zu lassen und mit dem Bus bis zur Haltestelle Eishöhle zu fahren. Hier am alten Zollturm startet die Wanderung in Richtung Toni-Lenz-Hütte. Stetig steigen wir über eine Forststraße hinauf, welche dann bald schmaler wird und zu einem Bergpfad wird. Dieser führt uns in knapp drei Stunden zur Hütte, die für ihren leckeren Kaiserschmarrn bekannt ist. Geht man über die Terrasse, gelangt man zum Weiterweg Richtung Eishöhle und Thomas-Eder-Steig. Dabei kommt man am Gipfelkreuz des großen Heubergkopfes vorbei. Hier lohnt sich eine Fotopause mit grandiosem Watzmannblick. Fast die gesamte Tour über begleitet uns der Watzmann als Wächter des Berchtesgadener Landes.

An dieser Stelle haben wir auch die Entscheidung, noch die Eishöhle zu besichtigen oder gleich weiter zum gesicherten Thomas-Eder-Steig weiterzugehen. Dieser ist auch von diesem Punkt gut einzusehen. Der steile Stufensteig führt durchweg gut gesichert durch ein Geländer oder ein Seil quasi in das Innere des Berges. Der Thomas-Eder-Steig spuckt den Wanderer dann an der Mittagscharte aus. Dieser markante tiefe Knick ist von Berchtesgaden als auch vom Rupertiwinkel sehr gut zu sehen. An einer Wegkreuzung biegt man nach links ab. Auf und ab geht es nun über das Plateau des Untersberges mit seinen vielen Höhlen und Dolinen. Nach mindestens zwei Stunden erreicht man den Berchtesgadener Hochthron.

Dieser bietet eine wunderbare Aussicht zum Chiemsee im Vorland, zum Dachstein, dem Watzmann und den Loferer Steinbergen. Wir erkennen auch unsere letzte Einkehrmöglichkeit, das Stöhrhaus. Der schmale Bergwanderweg führt uns von dort hinunter zum sogenannten Leiterl am Untersberg. Hier zweigen wieder sehr viele Wanderwege ab. Wir entscheiden uns für den Weg in Richtung Maria Gern/Hintergern, der nach links unten abzweigt. Viele Kehren winden sich exponiert bergab. Vorbei an der Talstation der Materialseilbahn des Stöhrhauses geht es dann wieder

hinein in den schattigen Wald. Auch hier erreichen wir wieder eine Wegkreuzung, bei der wir uns wieder in Richtung Maria Gern/Hintergern links abwärts halten. Der Wanderweg wird immer breiter, wird zu einer Forststraße und führt dann bald auch zu den verstreuten rustikalen Häusern von Hintergern. Am Beginn von Hintergern beim Gasthaus Bachgütl befindet sich die Bushaltestelle für den Bus zurück nach Berchtesgaden (am besten zuvor über die Abfahrtszeiten informieren).

Touren-Charakter

Forststraßen, gesicherte Steige und schmale Wanderwege. Gute Kondition nötig

Ausgangspunkt

Parkplatz Eishöhle

Endpunkt

Maria Gern/Ortsteil Hintergern bei Berchtesgaden

Hochthron-Klettersteig

Ein Sportklettersteig der Schwierigkeit C/D führt direkt zum Gipfel des Berchtesgadener Hochthrones. Startpunkt ist der Parkplatz Hinterroßhofboden in Hinterettenberg. Von dort zum Scheibenkaser (2Std.). An der unbewirtschafteten Almhütte zweigt man nach rechts für den Klettersteig ab: Kondition und Mut sind nötig!

Gänsegeier am Untersberg

Früher waren Gänsegeier am Untersberg heimisch und daher hat der östlichste Gipfel im Untersbergmassiv seinen Namen. Heute verirren sich nur noch die Geier aus dem nahe gelegenen Tierpark hierher. Das Geiereck befindet sich wenige Gehminuten von der Bergstation der Untersbergbahn entfernt.

Schellenberger Eishöhle

Die Schellenberger Eishöhle ist die einzige und erschlossene Eisschauhöhle Deutschlands. Im Sommer kann man mit speziell ausgebildeten Führern eine Führung mit­machen. Ein selbstständiger Durchgang ist nicht möglich. Aktuelle Informationen unter www.eishoehle.net/aktuelles.htm.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.