JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Bayerischer Wald: Die 12-Tausender-Tour

Anspruch:
schwer
Dauer:
09:00 Std.
Länge:
27 km
Aufstieg:
995 m
Abstieg:
995 m

Zum Herrscher über den Bayerischen Wald. Die Strecke über den Kaitersberg bis zum Arber nimmt hochalpine Dimensionen an und bedeutet auch für sportlich Geübte eine Herausforderung. Doch zwölf Anstiegen steht zwölffaches Gipfelglück gegenüber.

Großer Arberwandern, schwer
Rund um den Großen Arber lassen sich gleich mehrere Gipfelziele erwandern.© Clixpixx - stock.adobe.com
Beschreibung

Wir beginnen die Zielwanderung am Parkplatz in Reitenberg (760m) und folgen der Goldsteig-Markierung. Nach einer guten halben Stunde kommen wir zur Räuber-Heigl-Höhle unterhalb des Kreuzfelsens, der mit seinem mächtigen Kreuz schön anzusehen, aber mit 998 Metern noch unter der Tausender-Marke liegt. Die haben wir erst am Kriegerdenkmal auf dem Mittagsstein (1034m) erreicht.

Über das Steinbühler Gesenke führt der Pfad mit freier Sicht über das Zellertal. Im Kletterrevier der Rauchröhren (1042m) vermittelt der Weg links über die Rauchwand ein luftiges, aber ungefährliches Erlebnis. Zum Großen Riedelstein (1139m) führt dann ein einfacher Waldweg. Umso achtsamer bewegen wir uns dort auf dem teils ausgesetzten Gipfelplateau mit dem Waldschmidt-Denkmal.

Am Ecker Sattel ist das erste und einfachere Drittel der Tour geschafft. Wer den Weg bereits in den Beinen spürt, kann hier umkehren oder mit dem Bus ins Tal fahren.

Wir überqueren die Passstraße von Arnbruck nach Arrach und folgen ein Stück rechts unterhalb dem Waldweg bis zum Mühlriegel (1080m), dem Hausberg von Arnbruck. Der felsige Gipfelaufbau schiebt sich aus dem Wald auf die Zellertalseite. Nur einen Steinwurf weiter folgt der Ödriegel (1155m). Der weitere Wegverlauf über Waldwiesmarterl bis zum Schwarzeck (1238m) kann noch einmal zum Durchschnaufen genutzt werden: nur etwa 100 Höhenmeter auf drei Kilometern Wegstrecke.

Wer mag, macht einen Abstecher zur Schareben-Berghütte. Der schlägt mit zusätzlichen drei Kilometern und

100 Höhenmetern zu Buche. Während der Weg bisher meist auf bewaldetem Kamm verlief, wandern wir nun über einen Bergrücken, den Sturm und Borkenkäfer gerodet haben. Der breite Weg führt am Heugstatt (1262m) durch einen letzten Waldflecken, ehe es wieder über baumfreie Bergwiesen zum Enzian geht (1285m).

Es folgt der Gegenanstieg zum Kleinen Arber (1384m), dann eine Rast kurz unter dem Gipfel auf der Chamer Hütte. Zuletzt machen wir uns auf dem breiten Wanderweg an den Anstieg zum Großen Arber (1456m). Über den Abstieg entscheiden Kondition, Tageszeit und Wetter. Wir erreichen über das Mittagsplatzl in eineinhalb Stunden den Parkplatz am Bretterschachten. Oder wir nehmen doch die Umlaufbahn nach Brennes.

Touren-Charakter

Anstrengende Kammwanderung durch das Herz des Bayerwaldes. Nur für gehgewohnte Wanderer, größtenteils auf verwurzelten Steigen, Wald- und Schotterwegen. Bis zum Reischflecksattel meist im Wald, danach oft über ungeschützte Bergrücken.

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz in Reitenberg/Großer Arber bzw. Bretterschachten

Endpunkt

Wanderparkplatz in Reitenberg/Großer Arber bzw. Bretterschachten

Einkehrstationen

Unterwegs gibt es auch Einkehrmöglichkeiten: Region Kaitersberg: 3 km, Kötztinger Hütte (siehe Tour 16); Region Eck: 7,5 km, Berggasthof Eck, Tel. 09945/1351, www.berggasthof-eck.de; Region Reischflecksattel: 16,1 km, Berghütte Schareben (siehe Tour 18 und 19); Region Kleiner Arber: 19,8 km, Chamer Hütte (siehe Tour 20); Region Großer Arber: 22 km, Arberschutzhaus (siehe Tour 21).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.