Wandern Bayerischer Wald: Der Große Arber
König des Bayerischen Waldes. Durch eine raue Schlucht auf ein sonniges Gipfelplateau: Über die Rißlochfälle erschließt sich der Königsgipfel des Bayerischen Waldes über einen kurzweiligen Aufstieg abseits der Tagesausflügler, die den Gipfel von der anderen Seite mit der Seilbahn besuchen.
Am Wanderparkplatz am Rißlochweg wandern wir anfangs geradeaus und folgen der Variante von Weg Nr. 2 im Talgrund hinauf zu den Rißlochfällen. Am Wehr wechseln wir auf die andere Seite und steigen steil und über felsige Tritte entlang der tosenden Wasserfälle hinauf. Schließlich überqueren wir eine Brücke und folgen dem Weg nach links.
An einer Schotterstraße treffen wir schließlich auf den Arberbach. Wenige Meter auf der Forststraße links zweigt unser Weg Nr.2 schnell wieder nach rechts in den Wald. Entlang des Baches geht es auf dem Waldweg zügig bergauf. Erneut kreuzen wir eine Forststraße, die vor uns eine scharfe Kurve macht. Nach einem Kilometer passieren wir eine Abzweigung, wo wir links gehen. Bald liegt auch der Wald hinter uns. Hier, auf etwa 1200 Metern Seehöhe, haben Borkenkäfer und Sturm deutliche Spuren hinterlassen. So baut sich der wuchtige Gipfelkegel des Großen Arber (1456m) gut sichtbar und mächtig vor uns auf, mit seinen Felsriegeln, die den Gipfelbereich nach Süden und Westen abgrenzen. Wir überqueren erneut eine Forststraße und biegen kurz darauf für den letzten Anstieg nach rechts auf den Arbersteig ein.
Oben angekommen, bleibt es uns überlassen, wie wir den Gipfelbereich erkunden. Links herum können wir die Felsriegel mit dem »Richard-Wagner-Kopf« entdecken: Die Natur hat aus dem Granitfelsen, von der Seite betrachtet, das Profil des berühmten Komponisten geformt. Weiter geht es von hier zum »Seeblick«, einem Aussichtsplatz, der einen verträumten Tiefblick auf den Kleinen Arbersee freigibt. Dahinter der Lamer Winkel mit Osser und Hohem
Bogen und gegenüber der lange, walddunkle Kamm, der über zwölf Tausender von Kötzting über den Kaitersberg bis hier herauf führt.
Wir laufen an den beiden Radarkugeln vorbei und biegen rechts hinauf zum Gipfelkreuz. Von hier breiten sich die südöstlichen Ausläufer des Bayerischen Waldes aus. Falkenstein, Rachel und Lusen spannen zusammen mit dem tschechischen Nationalpark Šumava ein Trapez aus Wald und Felsen. Wir schließen die Gipfelrunde ab und wandern in Richtung Bergstation, wo von Brennes die Umlaufbahn heraufsurrt. An der Gabelung zum Abstieg zur Bergstation wenden wir uns nach rechts, vorbei am Selbstversorgerhaus Zwieseler Hütte und zum Einstieg in den Abstieg.
Wo wir heraufgekommen sind, steigen wir wieder ab (Markierung Nr.1), lassen jedoch den Arbersteig rechts liegen und wandern zügig geradeaus hinunter zum Mittagsplatzl. Hier gibt’s Kino der besonderen Art: Von einer Bank aus genießen wir einen herrlichen Blick hinunter zum Großen Arbersee. Weiter geht es in eine Einsattelung, ehe wir über einen steilen Gegenanstieg über Stein und Wurzeln ein letztes Mal Höhe machen.
Der Steig biegt nach rechts und zieht kerzengerade bis zu einer Schutzhütte an der Kreuzung mit einer Forststraße. Hier halten wir uns in der Falllinie geradeaus. Wenn der Schotterweg nach etwa 500 Metern nach links führt, biegen wir rechts in den Waldweg. Der bringt uns um den Hochzellberg herum. Im Abstieg kreuzen wir noch drei Forststraßen, ehe wir an der vierten scharf links einbiegen. Schließlich treffen wir auf den Weg mit der Markierung12. Wir folgen diesem im spitzen Winkel nach rechts. Die Forststraße geht in einen Waldweg über, auf dem wir das obere Ende der Rißlochfälle erreichen. Dort nehmen wir Weg Nr.2 nach links und erleben im Abstieg zum Wanderparkplatz nun die Rißlochschlucht von der anderen Talseite.
Region
Touren-Charakter
Anstrengende Bergwanderung auf verwurzelten Steigen, Wald- und Schotterwegen. Beeindruckender Tiefblick vom Mittagsplatzl. Herrliches Gipfelpanorama
Ausgangspunkt
Wanderparkplatz am Rißlochweg in Bodenmais
Endpunkt
Wanderparkplatz am Rißlochweg in BodenmaisAusflug mit dem Boot
Eine Bootstour auf dem Großen Arbersee ist beeindruckend, besonders am Nachmittag, wenn die felsdurchzogene Seewand im Schatten des Berges schroff und schwarz 400 Meter über den See hinausragt. Das Ufer wird von Schwingrasen gesäumt, ein Betreten kann lebensgefährlich sein. Also besser im Boot bleiben!
Unser Rastplatztipp
Das Mittagsplatzl ist bei jedem Sonnenstand ein gemütlicher Rastplatz mit grandiosem Tiefblick auf den Großen Arbersee. Dem »Seeblick« am Nordwestrand des Gipfelplateaus liegt verträumt der Kleine Arbersee zu Füßen.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.