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Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Zur Oberen Maxlraineralm

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:45 Std.
Aufstieg:
600 m
Abstieg:
600 m

Rauhkopf statt Taubenstein. Eingebettet in einer grünen Wiese liegt unter den schroffen Felsen des Taubensteins die Obere Maxlraineralm - eine Bühne für Naturliebhaber, Aussichtsfans und Genussmenschen und ein echter Geheimtipp im ansonsten gut besuchten Spitzingseegebiet.

Beschreibung

Unbekannter Panoramariese

Der Trick, im Taubensteingebiet trotz seines Bekanntheitsgrads einsam unterwegs zu sein, ist relativ einfach: Wir lassen die drei beliebten Gipfel Taubenstein, Jägerkamp und Rotwand einfach unbeachtet. Allerdings fehlt bei einer Wanderung ohne Gipfel auch etwas, und so streben wir hinauf zum fast völlig unbekannten Rauhkopf – Panoramafreuden inklusive. Wer möchte, vereinfacht die Wanderung und benützt für den Auf- oder Abstieg die Taubensteinbahn. Dies erspart uns, neben den meisten Höhenmetern, noch einige Schweißtropfen bzw. – wer die Abfahrt bevorzugt – schmerzende Oberschenkel und Knie.

Zum Rauhkopf

Aber auch zu Fuß ist die Tour nicht schwer, und so starten wir an der Talstation der Taubensteinbahn auf dem links davon ansteigenden Weg in Richtung Taubenstein (beschildert). Wir unterqueren die Bahn und steigen am Rand der ehemaligen Skipiste aufwärts. Dann stößt von links ein breiterer Wanderweg zu unserem, der vom Spitzingsattel heraufführt. Wir halten uns weiter rechts, links von uns surren die Kabinen der Taubensteinbahn bergan.

Bald dürfen wir kurz verschnaufen, denn der Weg verläuft fast eben durch den Wald. Wir biegen alsdann links ab und wandern unter der Bahn hindurch. Nun steigt der Weg wieder deutlich an, wir passieren eine kleine Alm und queren kurz darauf mit einem Linksschwenk eine kleine Almstraße (Schild »Taubenstein«). Immer entlang der Skipiste aufsteigend, erreichen wir schließlich den Sattel unweit der Bergstation.

Jetzt trennen wir uns von allen, die zur Rotwand und zum Taubenstein wollen. Wir wenden uns nach links und steigen noch ein kleines Stück aufwärts – der Bergpfad führt uns direkt zum kleinen Gipfel des Rauhkopfs, auf dem wir uns eine Pause verdient haben.

Mit Aperitif im Pool

Danach geht es auf demselben Weg wieder hinunter in den Sattel. Zur Oberen Maxlraineralm wandern wir dann nur wenige Schritte weiter in Richtung Bergstation der Taubensteinbahn, dann halten wir uns rechts und queren unterhalb davon die Bahn – so müssen wir nicht bis zur Bergstation hinaufsteigen. Kaum haben wir die Bahn unterquert, blicken wir hinunter auf die Almwiesen der Oberen Maxlraineralm. Steil steigen wir zu ihr hinunter und freuen uns nun auf eine ausgedehnte Einkehrpause.

Das Panorama der Oberen Maxlraineralm ist wirklich etwas Besonderes: Im Osten fasziniert der Blick auf die graue Felswand des Taubensteingipfels, und nach Südwesten hin freuen wir uns über die unzähligen Berggipfel, die sich aneinanderreihen. Gut, dass vor der Alm einige Liegestühle bereitstehen. Da organisieren wir uns gern am Selbstbedienungs-Fenster ein Maxlrainer Bier oder einen leckeren Aperol Spritz. Das Essen ist übrigens ebenfalls sehr zu empfehlen: Je nach Jahreszeit wechseln die Zutaten von »O.M.As Suppentopf«, wobei wir ohne das »Taubenstoana Knödelduo« im Magen niemals ins Tal steigen sollten. Zu erwähnen ist noch der kleine Swimmingpool, der auf 1520 Metern Höhe mitten auf der Terrasse thront. Er dient eigentlich als Löschteich, falls es brennt, aber auf Nachfrage darf man gern seine Beine darin abkühlen.

Abstieg zum Spitzingsee

Schweren Herzens machen wir uns dann an den Abstieg. (Für diejenigen, die mit der Bahn hinabschweben wollen: Man steigt das Stück zur Bergstation wieder hinauf.) Wir setzen unterhalb der Alm unseren Weg fort, der auf der kleinen Liegewiese am ehemaligen Lifthäuschen beginnt. Schnell steigen wir durch den lichten Wald abwärts und treffen auf ein Almsträßchen, dem wir nach rechts über zwei Kurven abwärts folgen.

So erreichen wir die Untere Maxlraineralm am Schwarzenkopfweg. Der schnellste Abstieg führt von dort nach rechts, wo wir, vorbei an der Schwarzenkopfhütte, wieder auf den Anstiegsweg treffen. Zur Abwechslung können wir nun auch nach links weiterwandern – das Almsträßchen führt uns in einem weiten Bogen nach Süden um den Schwarzkopf herum. So gelangen wir unweit der Wurzhüttn ans Südufer des Spitzingsees und folgen für den finalen Rückweg nur noch dem Uferweg zurück zum Ausgangspunkt.

Touren-Charakter

Längere Tour auf Wanderwegen und Bergpfaden. Ein Teil des Abstiegs führt über ein Almsträßchen. Für den Rauhkopfgipfel braucht man Trittsicherheit. Abkürzung mit der Taubensteinbahn möglich.

Ausgangspunkt

Taubensteinbahn Spitzingsee

Endpunkt

Taubensteinbahn Spitzingsee

Taubensteinbahn

Früher beförderte die Taubensteinbahn das ganze Jahr über Bergbegeisterte in Richtung Gipfel: im Sommer Wanderer, im Winter Skifahrer. Seit fünf Jahren stehen nun die Lifte im Winter still. Darüber freuen sich Winterwanderer, Tourengeher, Freerider und Tiefschnee-Fans, denen das unpräparierte ehemalige Skigebiet nun exklusiv zur Verfügung steht. Neuerdings hat der Besitzer der Maxlrainer­alm seine beiden Lifte wieder in Betrieb genommen – so kann man zur Hütte wandern und dann dort u.a. mit dem Schlitten den Lift weiter bergauf benützen.

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Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.