Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Rund um den Wallberg
Die Sage vom Gloggnersee. Rund um den Wallberg geht es über die mystischen Rottacher Wasserfälle zum Gloggnersee. Der kleine Weiher ist in der Karte als Widrigsee oder Glocknersee eingetragen. Wir sind der Sage des Sees auf der Spur. Eine spannende Wanderrunde mit angenehmer Auffahrt.
Der versunkene Goldschatz
Der Gloggnersee liegt am Fuße des Wallberges, am Ende des Rückweges dieser Tour. Er hat weder Zu- noch Abfluss und befindet sich in einer Senke, umgeben von Weideflächen. Um ihn rankt sich eine Sage. Demnach waren die Mönche vom Tegernsee auf der Suche nach einem neuen Versteck für ihren alten Schatz. Abends im Winter fuhr ein Fuhrwerk nach Enterrottach. Die Kiste auf dem Wagen des Fuhrwerkes war mit einem Tuch zugedeckt.
Um nicht aufzufallen, fuhr man abseits der Straße. Am Gloggner Weiher wollte der Fahrer des Fuhrwerkes abkürzen und über das Eis des zugefrorenen Sees fahren. Mitten auf dem Weiher zerbarst das Eis, Ross und Begleitung versanken im See. Nach vielen Jahren entdeckten zwei Bauern einen metallig blinkenden Gegenstand auf dem Grund des Sees. Hastig und mit viel Kraft und Ziehhaken holten
Sie die Truhe bis kurz vor die Oberfläche des Sees. Doch der sumpfige Boden gab nach, der Ziehhaken rutschte ab und die Kiste fiel zurück in den See. Nur noch das Klirren der Goldstücke war in der Kiste zu hören. Nie mehr hat man seitdem etwas von der Goldkiste am Gloggnersee gehört. Eine wirklich schöne Sage.
Fels und Wasser
Auf der Tour selbst bezaubern die Felsen des Plankensteins. An bedeckten Tagenwirken sie bedrohlich und erzählen so ihre ganz eigenen Geschichten. Weiter unten geht es über die Rottacher Wasserfälle. Hier scheinen die Wasser von allen Seiten in das Tal zu strömen und zeigen dem Betrachter wahre Kunstwerke.
Nach dem Wirtshaus Enterrottach ist es auch nicht mehr weit zum sagenträchtigen Gloggnersee, bevor es dann zur Talstation der Wallbergbahn zurückgeht. Natürlich kann man auch die ganze Tour machen, indem man von der Talstation den Wegweisern »Bergstation Wallbergbahn« über das »Wallberghaus« folgt. Aber auch so ist es schon eine recht zünftige sagenträchtige Wanderung.
Bequem bergab
Nach der Auffahrt mit der Wallbergbahn kann man zunächst das Wallbergkircherl besichtigen. Die Kirche bildet ein eindrucksvolles Motiv, an föhnigen Tagen zeigt sich die Zugspitze im Hintergrund. Nun wenden wir uns bergab zum Wallberghaus. Davor orientieren wir uns nach links.
Ein bequemer Almenweg führt in vielen Kehren bergab Richtung »Rottachalm, Sutten« durch den Pfenniggraben. Weiter geht es am Schiffbach entlang hinunter nach »Sutten«. Im Talgrund überqueren wir die Mautstraße in Nähe des Sutten-Parkplatzes und nehmen den Fußweg auf der anderen Bergseite bergab Richtung »Rottacher Wasserfälle, Enterrottach«. Der Wegweiser zur »Bodenschneid« rechts wird im Folgenden ignoriert. Dann gelangen wir zu den Rottacher Wasserfällen über die Mautstraße. Besondere Vorsicht ist hier angesagt.
So folgen wir dem Stufenweg bergab zu den Wasserfällen. Danach nehmen wir den kurzen Gegenanstieg zur Mautstraße. Diese wird neuerlich überquert. Weiter geht es auf dem Fußweg nach »Enterrottach« hinunter. Etwa 300 Meter gehen wir neben der Straße vorbei am Wirtshaus Enterrottach, überqueren die Rottach und folgen gleich darauf dem Weg zur Wallberg-Talstation. An der nächsten Gabelung nehmen wir mit diesem Wegweiser den linken Weg am Waldrand unweit des Gloggnersees, der möglicherweise durch den Weidezaun nicht zu erreichen ist. Durch den Wald geht es dann weiter zurück zur Wallberg-Talstation.
Region
Touren-Charakter
Breite Wege, Wanderwege
Ausgangspunkt
Bus: Haltestelle Talstation Wallbergbahn; Auto: Parkplatz Talstation Wallbergbahn
Endpunkt
Bus: Haltestelle Talstation Wallbergbahn; Auto: Parkplatz Talstation WallbergbahnWegbeschaffenheit
Nur im Sommerhalbjahr bei absoluter Schneefreiheit begehbar
Tegernsee
Um den Ursprungsort des Schatzes des Gloggnersees kennenzulernen, machen Sie doch am Ende der Tour einen Abstecher in den Ort Tegernsee zum Kloster, das für Autofahrer und Bahnfahrer gleichermaßen zu erreichen ist. Neben dem Besuch der Klosterkirche kann man auch noch im Bräustüberl einkehren oder ein Stück an der Seepromenade spazieren gehen.
Mein Gipfel-Tipp
Wer von der Bergstation aus den Gipfel des Wallberges erklimmen möchte, kann auf einem Wanderweg den Berg in einer halben Stunde bei 100 Höhenmetern besteigen und wird mit einer fabelhaften Aussicht über den Tegernsee belohnt.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.