Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Rund um den Seehamer See

Anspruch:
mittel
Dauer:
01:45 Std.
Aufstieg:
40 m
Abstieg:
40 m

Wasser, Wald und eine mystische Quelle. Meistens fährt man nur an ihm auf der Autobahn vorbei. Der Seehamer See liegt verträumt mit seinen Inseln im Alpenvorland, nahe dem Irschenberg. Vor allem das südliche Seeufer bietet dem Wanderer viele mystische Naturmomente, und natürlich gibt es auch eine Legende.

Beschreibung

Die Legende vom Wildschütz

Lassen Sie sich nicht entmutigen, wenn es gleich zu Beginn der Tour ein Stück auf der Nebenstraße nahe der A 8 geht. Bald ist Ruhe eingekehrt und das Rauschen der Autobahn verschwindet im Wald. Ein romantischer Bohlensteg führt in Seeufernähe durch den Wald. Kleine Rinnsale laufen in den Seehamer See. Im Frühling blühen an den Bächlein Sumpfdotterblumen, Buschwindröschen wachsen am Waldrand und gedeihen in der Sonne.

Dann ist eine Quelle erreicht. Mitten im Wald blubbert in einer kleinen Lache das Wasser aus dem Boden und fördert Sandsedimente zutage. Die Quelle trägt den gruseligen Namen »Deife ria di«, zu Hochdeutsch »Teufel rühr dich«. Ein einmaliges Schauspiel. Hier soll ein Jäger den Wildschütz erschossen haben, der daraufhin im See ertrank. Immer wenn man ihn mit dem Spruch »Deife ria di« ruft, atmet er unter der Quelle und das Wasser beginnt zu blubbern, so die Legende.

Herrliche Ausblicke

Im Folgenden werden besonders schöne Uferabschnitte passiert, die das Charisma des Sees mit seiner Mystik um die Inseln und dem Südufer einfangen. Kleine Steinmännchen am Wegesrand mitten im Wald schaffen ein ebenso mystisches Ambiente. Auf dem Weg nach Großseeham öffnet sich dann der Blick zur Alpenkette.

Als ob man schon in der ersten Etage wandern würde, sieht man nur die obere Hälfte der Berge. Man ist ja auch im Oberland. Hochries und Heuberg grüßen von den Chiemgauer Alpen links herüber. Weiter rechts sieht man den Sulzberg und natürlich den markanten Wendelstein. Lohnend ist auch ein Abstecher in den kleinen Weiler Reichersdorf.

Kleine Bauernhöfe und die alles überragende Kirche schaffen ein friedlich liebliches Dorfbild und runden die Szenerie dieser Wanderung ab. Gegenüber dem Campingplatz im Gasthaus Seehamer See lässt es sich, direkt am See, gut speisen und die Torten zum Kaffee können sich auch sehen lassen.

Ruhelose Seele

Einer Sage nach lagen an der Stelle des heutigen Sees mehrere kleine Seen, die Osterseen. Sie waren nach der Fruchtbarkeitsgöttin Ostara benannt. Auf einer Insel stand die Burg Seeham. Hier ließ der heidnische Vater seine christliche Tochter als Opfer für Ostara ertränken. Seither aber findet die Seele des Vaters keine Ruhe mehr. So sieht man des Nachts seine Laterne auf der Insel im See leuchten, dann sucht er nach seiner Tochter. Den See gibt es in seiner heutigen Form noch nicht so lange, denn er wurde für den Betrieb der Leitzachwerke zwischen 1911 und 1913 zu einem See aufgestaut, so die physikalische Erklärung.

Seerundweg

Vom Parkplatz wenden wir uns nach Großseeham. An der nächsten Straße gehen wir rechts in die  Osterseestraße, hier ohne Beschilderung. Wenig später führt uns das Schild »Großseeham, Seerundweg« über eine Wiese. Dann folgen wir diesem Wegweiser links in die Seestraße bis zu deren Ende. Mit dem Wegweiser Richtung Kleinseeham, Seerundweg gehen wir auf der Hauptstraße weiter. Ab dem Seewirt führt der Weg neben der Straße.

Ein Pfad führt uns in der Folge ein Stück von der Straße weg, direkt am Seeufer entlang, bis zur Staumauer. Diese überqueren wir mit dem letztgenannten Wegweiser, der uns auch in der Folge leitet. An einer Nebenstraße angelangt, folgen wir dieser rechts bergauf. Dann geht es neuerlich rechts vorbei an einer  Schranke in den Wald. Hier verengt sich der zunächst breite Schotterweg zu einem schmalen Pfad und einem Bohlenweg durch den Wald, immer in Seeufernähe. Kleine, verblasste gelbe Markierungspunkte weisen uns hier zusätzlich den Weg.

An einem Forstweg angelangt, folgen wir diesem nach rechts und gelangen später auf freie Wiesen. Dort gehen wir an der Weggabelung wieder nach rechts. Am Zufluss des Seebaches zum Seehamer See lohnt ein Abstecher zu einem besonders schönen Uferabschnitt. Wieder am Hauptweg angelangt, folgen wir dem Seerundweg weiter.

Nun geht es mit dem Schild »Parkplatz Großseeham« weiter geradeaus, links würde es nach Kleinseeham gehen, was wir aber ignorieren. So gelangen wir auf einen Weg an einer Nebenstraße. Später führt der Weg auf diese Straße und durch eine Allee zurück zum Ausgangspunkt, dem Parkplatz in Großseeham.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege, Bohlenwege, Pfade, Nebenstraßen

Ausgangspunkt

Parkplatz Großseeham

Endpunkt

Parkplatz Großseeham

Wegbeschaffenheit

Die Wege sind im Winter einige Tage nach Neuschnee getrampelt

Friesenpferde

Wenn Sie rund um den See Reiter oder Kutschen mit großen schwarzen Pferden sehen, dann stammen sie wahrscheinlich aus dem nahe gelegenen Friesenhof Pfisterer. Die massigen Pferde geben ein mystisches Bild in den Wiesen und Wäldern ab. Die Friesen sind eine der ältesten Pferderassen in Europa.

Sie können die Pferde auch auf dem Hof in der Koppel bewundern. Ebenso sind Reitstunden möglich, für alle jene, die einen wertschätzenden Umgang mit Pferden pflegen und über entsprechende Reiterfahrung verfügen. Friesenhof Pfisterer, Tel. 08020/90 84 43, www.friesen-inge.de.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.