Bruckmann CMYK quer
Vergessene / Entdecker Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Jägerkamp (1746 m), Rotwand (1884 m)

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Aufstieg:
1170 m
Abstieg:
1100 m

»Vergessene Pfade« über dem Spitzingsee. Eine ganze Reihe »vergessener Pfade« liegt über dem Spitzingsee zwischen Jägerkamp und Rotwand. So gestaltet sich der Weg nach Süden, der Sonne entgegen, zu einer abwechslungsreichen, romantischen Tour. Zuvor sollte es allerdings ein paar Tage nicht geregnet haben.

Beschreibung

Jägerkamp und Rotwand

Gerne werden diese beiden Paradeaussichtsgipfel über dem Spitzingsee von der Bergbahn der Taubensteinbahn aus begangen. So spart man sich viele Höhenmeter. Dabei gibt es reizvolle Alternativen zu den gängigen Aufstiegsrouten, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Außerdem sollte es zuvor einige Tage nicht geregnet haben, damit man trockene Steige antrifft. Allerdings kann im Herbst der zumeist im Schatten liegende erste Wegabschnitt beim Aufstieg vom Spitzingsattel zum Abzweig Jägerbauernalm an der Lawinenverbauung auch dauerhaft rutschig sein.

Dann braucht es alpine Erfahrung und natürlich gutes Schuhwerk mit einer Profilgummisohle. Von beiden Gipfeln kann man an klaren Tagen eine nahezu perfekte Aussicht genießen. Rundherum die Prominenz des Mangfallgebirges mit Wendelstein, Breitenstein, Wallberg und Brecherspitz. Ganz im Westen sieht man sogar die Zugspitze. Und im Süden, über dem Kamm des Sonnwendjochs, erheben sich die Eisriesen der Hohen Tauern und der Zillertaler Alpen.

Der Aufstieg zum Jägerkamp

Von der Haltestelle und Parkplatz Spitzingsattel geht es am nordöstlichen Ende des Parkplatzes rechter Hand in angenehmer Steigung in Serpentinen bergan durch die Bergwiesen. An der ersten Gabelung hält man sich rechts im Wiesengelände. So erreicht man später lichten Bergwald und quert dabei einige Schuttreisen, bis an einer Lawinenverbauung der meist glitschige Steig rechter Hand, dürftig seilgesichert, die Felspassage durchquert. So ist man bald wieder im Bergwald und erreicht den zum Jägerkamp hinaufziehenden Wanderweg, dem man nach rechts folgt.

Am Rand des Talkessels folgt man dann linker Hand einem Pfad durch die Latschen bis zur Jägerbauernalm. Hier geht es rechts unbeschildert in die Querung des Kessels, unterhalb der Latschen. In Serpentinen steigen wir weiter bergan in die Einsattelung der Jägerkamp-Umrahmung, der man anschließend links weiter bergauf durch die Latschengassen bis zum Gipfel des Jägerkamp folgt.

Weiter zur Rotwand

Nach Osten geht es nun wieder bergab zur Taubensteinbahn. Mit diesem Wegweiser orientiert man sich bis dorthin. Dabei lohnt sich noch ein Abstecher zum Benzing, indem man dem Bergkamm am Sattel unter dem Jägerkamp durch eine Latschengasse kurz bergan zum Gipfel folgt.

Dann geht es wieder auf den Wanderweg zurück, und man orientiert sich wieder an den Wegweisern zur Taubensteinbahn. So wird die Schnittlauchmoosalm passiert und dann je nach Lust und Laune der Rauhkopf überstiegen oder umgangen, bis man zur Bergstation der Taubensteinbahn gelangt.

Nun geht es weiter, den Wegweisern zur Rotwand folgend, zunächst unter dem Taubenstein vorbei, dann wird der Lämpersberg gequert. Am Gatter des Kirchstein dreht der Weg scharf nach links. So wird das Rotwandhaus erreicht, das sich für eine gemütliche Einkehr empfiehlt. Von dort sind es dann noch gerade 20 Minuten bergan bis zur Rotwand.

Zurück zum Spitzingsattel

Vom Gipfel der Rotwand geht es ein Stück bergab. An der ersten Kehre des Wanderweges folgt man unbeschildert dem Pfad westwärts, unter den Wänden der Rotwand bis zum Kirchstein. Hier geht es dann ein kurzes Stück rechts durch das Drehkreuz Richtung Taubensteinbahn.

Wenig später folgt man, wieder unbeschildert, linker Hand dem Weg durch den Latschenkessel zur Oberen Wallenburger Alm. Diese verlässt man in nordwestlicher Richtung bergab, bis man den Zaun passiert, um dann den fast senkrecht abfallenden Waldsteig über einige Stufen bergab zu wählen. Der gut erkennbare Pfad führt auf freie Bergwiesen. Hier geht es in einem Linksbogen hinunter zur Unteren Wallenburger Alm.

Dort folgt man in nördlicher Richtung weitgehend eben dem meist etwas morastigen Wiesenweg. So erreicht man neuerlich eine Bergwiese, die man quert zur Skiliftstütze.

Am Waldrand folgt man so dem Weg hinunter Richtung Untere Maxlrainer Alm. Trifft man neuerlich auf diesen Wegweiser, geht man rechts durch das Gatter auf einen unbeschilderten, aber gut mit roten Punkten markierten Weg. Diesem folgt man durch den Bergwald leicht bergab, bis man eine Bergwiese erreicht, der man zum Sattel der Schwarzenkopfhütte der Bayerischen Polizei an einer Fahrstraße folgt. Hier biegt man links auf einen breiten Schotterweg in den Wald ein.

Ab jetzt orientiert man sich an den Wegweisern zum Spitzingsattel. So geht es an der nächsten Gabelung neuerlich links, nun weitgehend eben. Man taucht aus dem Bergwald, und der Blick geht über die Bergwiesen hinunter zum Spitzingsee. Dann folgen wir dem von rechts herunterziehenden Weg zum Spitzingsattel. Dieses Wegstück ist häufig morastig, zudem mit vielen Wurzeln und kleineren Felsblöcken durchzogen, bis dann Haltestelle und Parkplatz Spitzingsattel erreicht werden.

Touren-Charakter

Wanderung auf Wanderwegen, aufgelassenen Steigen, auch auf Forststraßen; kurzzeitig wegloses Wiesengelände; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Beste Jahreszeit

Ende Mai bis Ende Oktober bei absoluter Schneefreiheit

Ausgangspunkt

Spitzingsattel (1127 m)

Endpunkt

Wie Ausgangspunkt

Route

Spitzingsattel - Jägerbauernalm 2 Std. - Jägerkamp 1 Std. - Taubensteinbergstation 1¼ Std. - Rotwandhaus 1 Std. - Rotwand ¼ Std. - Schwarzenkopfhütte 1¾ Std. - Spitzingsattel ¾ Std.

Höchster Punkt

GipfelJägerkamp (1746 m), Benzing(1735 m), Rauhkopf (1689 m),Rotwand (1884 m)

Nach Regenfällen

Wer doch in einen Regenguss am Nachmittag kommt, der sollte den rutschigen, steilen Abstieg über die Wallenburger Almen meiden und direkt auf dem Höhenweg von der Rotwand beziehungsweise vom Rotwandhaus zur Bergstation der Taubensteinbahn gehen. Nach der Abfahrt mit der Bergbahn geht es dann noch für Autofahrer am Spitzingsee etwa 20 Minuten zurück zum Spitzingsattel. ÖPNV-Anreisende können von der Talstation mit dem Bus zurückfahren.

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