Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Panoramaweg rund um den Wendelstein
Beherrschender Gipfel des Mangfallgebirges. Der Wendelstein ist sicherlich der markanteste Berg in den Bayerischen Voralpen. Selbst von der Autobahn München–Salzburg beeindruckt seine Gestalt. Zwei Bergbahnen erlauben einen schnellen Zustieg und oben wartet ein großartiges Panorama.
Zwei Bahnen zum Wendelstein
So mächtig der Wendelstein auch aussieht, so einfach ist er zu erreichen, führen doch zwei Bergbahnen bis knapp unterhalb des Gipfels. Der Bau der Zahnradbahn geht auf den Industriellen Otto von Steinbeis zurück. Bereits 1908 veröffentlichte er seine Pläne zum Bau der Bahn. 1910 setzte dann Prinzregent Luitpold die Unterschrift unter die Urkunde zu ihrem Bau. Am 25. Mai 1912 wurde die Bahn eingeweiht. Im Jahre 1922 verkürzte man die Bahn und verlegte sie vom Bahnhof in Brannenburg etwas weiter bergwärts. Da die Bahn immer defizitär blieb, entschied man sich, 1970 eine Seilbahn von Osterhofen bei Bayrischzell auf den Wendelstein zu bauen. Diese sollte die Zahnradbahn langfristig ablösen. Dazu kam es aber nicht. Man erkannte deren Wert für den Tourismus und sanierte sie. Heute hat sich die Fahrzeit bergauf auf 25 Minuten verkürzt, sodass die Züge im Halbstundentakt fahren können. Somit kann man heute als Wanderer gemütlich den Wendelstein erreichen.
Der Wendelstein
Von der Wendelsteinbahn-Talstation fahren wir mit der Gondel hinauf zum gut erschlossenen Wendelsteingipfel. Unweit der Bergstation der Wendelsteinbahn steht das Wendelsteinhaus, das nach dem Gipfelbesuch zur Einkehr einlädt. Das berühmte Wendelsteinkircherl – nebenan fotogen auf einer Anhöhe – ist ebenfalls einen Besuch wert. Es wurde 1889 erbaut und diente schon einigen Paaren als hoch gelegenes, romantisches Hochzeitskircherl. Es ist die höchstgelegene Kirche Deutschlands. Höher gelegene Gotteshäuser sind allesamt nur Kapellen. Am Gipfel selbst steht eine Sternwarte, eine ehemalige Wetterwarte, die Wendelsteinkaplle St. Wendelin sowie eine Sendeanstalt des Bayerischen Rundfunks. Über einen betonierten Weg und über viele Stufen steigen wir hinauf zum Gipfel, der trotz der Verbauung sehr lohnend ist. Durch seine exponierte Lage bietet der Wendelstein eine großartige Aussicht auf das Alpenvorland. Sehr beeindruckend ist aber auch der Blick zum Kaisergebirge, das auf der anderen Seite des Inns steht. Weiter hinten grüßen die vergletscherten Gipfel der Zentralalpen.Auf einem Panoramaweg können wir noch den Gipfel ein wenig umrunden und die großartige Kulisse genießen. Anschließend kehren wir wieder zurück zur Bergstation der beiden Bahnen und genießen eine leckere Brotzeit auf der Panoramaterrasse des Wendelsteinhauses. Lohnenswert ist auch ein Besuch der Wendelsteinhöhle. Die Karsthöhle befindet sich direkt beim Bergbahnhof der Zahnradbahn. Sie ist die höchstgelegene Schauhöhle in Deutschland. Von der 523 Meter langen Höhle können 170 Meter begangen werden.
Abstieg zu Fuß
Wer doch ein wenig mehr wandern möchte, der kann auch zu Fuß vom Wendelstein absteigen. Der Abstieg hinunter nach Osterhofen ist aber ziemlich steil und dauert mindestens zwei Stunden. Der Weg verläuft über die Wendelsteinalmen und Hochkreut. Dabei müssen wir einen Höhenunterschied von etwas mehr als 1000 Höhenmetern überwinden. Daher möchten wir den Weg wirklich nur »fitten Wandermuffeln« empfehlen, die am Gipfel einfach Lust auf etwas mehr Bewegung bekommen haben.
Region
Touren-Charakter
Einfacher Rundweg, teilweise gut ausgebaut
Ausgangspunkt
Parkplatz der Wendelsteinbahn in Osterhofen
Endpunkt
Parkplatz der Wendelsteinbahn in OsterhofenMein Einkehrtipp
Eine wirklich schöne Wanderung mit Einkehrmöglichkeit ist die Tour zur Kesselalm (Tour 24) unterhalb des Breitensteins. Von hier könnte man auch noch zum Wendelstein weitergehen, das ist für Wandermuffel aber schon zu weit.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.