Bruckmann CMYK quer
Mystische / Geheimnisvolle Pfade
wandern

Wandern Alpenregion Tegernsee-Schliersee: Auf den Wendelstein

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Aufstieg:
1380 m
Abstieg:
1380 m

Wie der Berg zu seinem Namen kam. Im Zeichen der Kirchen steht diese Tour, etwa der Wallfahrtskirche Birkenstein, der Feuerhörndlkapelle und dem Wendelsteinkircherl. Stille Wege führen von der Kesselalm über den einsamen Schweinsberg auf den viel besuchten Wendelstein und wieder hinunter nach Geitau. Ein interessanter Kontrast.

Am Gachen Blick unter dem  Wendelsteinwandern, mittel
Am Gachen Blick unter dem Wendelstein© Michael Kleemann
Beschreibung

Aus Gold wird Eisen

Viele Legenden ranken sich um den Wendelstein. Wir wollen uns dem Ursprung seines Namens widmen. Zahlreiche Höhlen gab es früher am Wendelstein. Heute sind viele von ihnen verfallen oder mit Gestrüpp bedeckt. Eine dieser Höhlen soll damals reich an Schätzen gewesen sein. Von den kleinen hilfsbereiten Bergmandln wurde die Höhle bewacht.

Ganz leise verrichteten sie drumherum auch die Arbeiten der Senner, wenn es diesen wieder einmal zu viel geworden war. Ehe die Bergmandln nach getaner Arbeit die Sennhütten verließen, legten sie den hart arbeitenden Mägden schon mal eine Goldmünze zurück. Der Hüterbub konnte das alles jedoch nicht für sich behalten. Er erzählte das Geheimnis herum und so machten sich die Leute aus dem Tal hinauf zu der besagten Höhle. Zuerst wurden die Bergmandln beobachtet. Dann gingen die Leute in die Höhle unter dem Gipfel.

Voller Goldgier entnahmen sie die Goldstücke. Da rumpelte es gewaltig im Berg und die Leute hielten nur noch Eisenbrocken in der Hand. Die Bergmandln waren von da an verschwunden. So wandelten sich die Schätze von Gold zu Eisenbrocken und fortan erhielt der Berg den Namen Wendelstein. Eine wirklich schöne Legende.

Über Birkenstein auf den Gipfel

Vom Bahnhof Geitau halten wir uns links auf einer geteerten Fahrstraße. Diese gabelt sich wenig später. Hier geht es mit dem Wegweiser »Fischbachau-Birkenstein« nach links. An den nächsten Weggabelungen folgen wir dem gleichen Wegweiser. Ein Forstweg führt zunächst durch eine Allee, dann steil bergauf, später wieder eben über weite Grasflächen zu einer Schranke. Hier geht es an der  Weggabelung rechts bergauf und mit dem Wegweiser »Kesselalm, Birkenstein« an einem Heustadel vorbei.

An der nächsten Weggabelung gehen wir nur wenige Meter links bergab, dann zweigt ein Pfad rechts ohne Beschilderung zur Wallfahrtskirche Birkenstein ab. Nach der Besichtigung der Wallfahrtskirche nehmen wir nun den rechten bzw. südseitigen Weg am Sattelbach zur »Kesselalm«, queren später den Bach über eine Brücke und gehen weiter bergauf. An der Weggabelung geht es dann auf einem bequemen Almenweg hinauf Richtung »Kesselalm, Breitenstein«. An der Kesselalm lohnt zunächst ein Abstecher zur Feuerhörndlkapelle.

Dann geht es auf dem Forstweg weiter bergauf in Richtung »Schweinsberg, Breitenstein«. Wenig später halten wir uns rechts Richtung Schweinsberg weiter auf einem Forstweg bis zur Kotalm. Hier geht es mit dem bekannten Wegweiser weiter bergauf, nun auf einem Wanderweg. Am Schweinsbergsattel angelangt, geht es dann links über einen kleinen Steig hinauf zum Gipfel des Schweinsberges.

Diesem folgen wir wieder zurück zum Sattel. Jetzt gehen wir hinüber, ein Stück bergab, in Richtung »Wendelstein, Elbachalm«. Dort führt dann der Steig hinauf zur Bergstation am Wendelstein. Über die zunächst gleiche Hangseite nehmen wir den Abstieg vor, steigen dabei unter der Seilbahn ein Stück tiefer ab. Dann orientieren wir uns Richtung Spitzingalmen, Geitau. Auf einem Höhenpfad führt der Weg, nun leicht abfallend, über die Spitzingalmen.

Im Wald mündet der Wanderpfad auf einen breiteren Almenweg, dem wir bergab durch den Bergwald folgen. Im Talgrund wenden wir uns nach links Richtung Geitau auf dem bereits bekannten Hinweg zurück zum Bahnhof.

Übrigens:

Wer nicht absteigen möchte, kann auch mit der Seilbahn nach Osterhofen abfahren. Von dort ist es dann nicht weit zum Bahnhof. Hier bringt der Zug die Autofahrer nach Geitau und die Bahnfahrer in Richtung München.

Touren-Charakter

Breite Wege, Wanderwege, Steige (Trittsicherheit erforderlich), Tour bei Nässe nicht zu empfehlen

Ausgangspunkt

Bahn: Bahnhof Geitau; Auto: Parkplatz Bahnhof Geitau

Endpunkt

Bahn: Bahnhof Geitau; Auto: Parkplatz Bahnhof Geitau

Wegbeschaffenheit

Im Winter nur von Geitau bis Kesselalm (Vorsicht Rodelbahn!), dann getrampelt oder geräumt

Wendelsteinkircherl

Das Wendelsteinkircherl steht unangefochten an erster Stelle der höchstgelegenen Kirchen in Deutschland. Denn die 1981 eingeweihte Zugspitzkapelle ist eben nur eine Kapelle. Regelmäßig finden im Wendelsteinkircherl Messen und Trauungen statt. Mir gefällt dieser Ort besonders, wenn die Kirche bei Wind und Nebel ihre Aura entfaltet und es still um den Berg wird.

Mein Aussichts-Tipp

Eine Vielzahl von Besichtigungsmöglichkeiten erwartet Sie auf dem Wendelstein. Unter dem Bahnhof der Zahnradbahn führt ein Zugangsstollen in die Wendelsteinhöhle. Die Höhle wurde 2010 mit neuen Infostationen ausgestattet. Highlight ist der Höhlendom. Zuvor lohnt eine Runde auf dem Geo-Park und Gipfelpanoramaweg, der an der Höhle endet.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.