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Wandergenuss
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Wandern Allgäu: Von der Krinnenalp zum Haldensee

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
150 m
Abstieg:
550 m

Panoramaweg über Nesselwängle. Hoch über Nesselwängle ragt auf der Südseite des Tannheimer Tales die Krinnenspitze auf. Sie ist zwar nicht so markant wie die gegenüberliegenden Berge, dafür ist sie aber mit einer kleinen Seilbahn erschlossen und bietet beeindruckende Blicke auf die Tannheimer Felsriesen.

Jenseits des Tannheimer Tales beeindrucken die steilen Kletterberge.wandern, mittel
Jenseits des Tannheimer Tales beeindrucken die steilen Kletterberge.© Bernhard Irlinger
Beschreibung

An der Nordflanke der Krinnenspitze

Ausgangspunkt unserer Tour ist der große Parkplatz an der Talstation der Krinnenspitzbahn. Wer die ganze Tour zu Fuß bewältigen will, der folgt von der Talstation in östlicher Richtung der Beschilderung Richtung Haldensee und findet nach kurzer Strecke den Anstiegsweg zur Krinnenalpe. Teils auf oder nahe der Skipiste müssen 400 Höhenmeter überwunden werden, ehe man an der Krinnenalpe auf den Panoramaweg trifft.

Wir machen es uns heute einfacher und lassen uns von der alten Sesselbahn bis in eine Höhe von über 1500 Metern hinauftragen. Unter den finsteren Nordwänden der Krinnenspitze führt uns der Weg rechts zur nahen Krinnenalpe, die eine erste Einkehrmöglichkeit bietet. Hier treffen wir auch auf den Anstiegsweg, der vom Tal heraufkommt. Von der Alpe führt uns ein breiter Weg ein kurzes Stück steil bergan. Doch schon an der nahen Bergstation eines Schleppliftes legt sich der Anstieg merklich zurück und der Weg führt uns ohne weitere Mühen durch die teils mit Latschen bewachsenen Wiesenhänge. In vollen Zügen können wir nun die herrliche Aussicht genießen. Über Tannheim ragt der markante Einstein auf und direkt gegenüber türmen sich über Nesselwängle die imposanten Felshörner der Tannheimer Berge. An die Steilhänge klammert sich das moderne Gimpel-Haus, das für Kletterer ein idealer Ausgangspunkt zu den mauerglatten Wänden von Roter Flüh und Hochwiesler und zu den Genussklettereien am Gimpel ist.

Immer wieder unterbrechen wir den sanften Anstieg für einen Rundblick, bis wir nach einer Kuppe auf eine Alpstraße treffen, auf der wir nach wenigen Metern die bewirtschaftete Edenalpe erreichen. Von der Terrasse öffnet sich der Blick nach Westen zur Sulzspitze und nach Süden auf die zerfurchten Steilwände des Lintisschrofen.

Zwei Wege zum Strindenbach

Von der Edenalpe bieten sich zwei Weiterwege Richtung Haldensee an. Der kürzere, der direkt an der Edenalpe beginnt, kann nach längeren Regenfällen unangenehm feucht werden. Er führt auf schmalem Pfad über die Alpwiesen und dann durch den Wald teils steil abwärts bis an den Rand eines Bachtobels. Am rechten Rand des tief eingeschnittenen Baches leitet der Weg über mehrere sumpfige Abschnitte talwärts. Wer diese feuchten Stellen umgehen möchte, der kann von der Edenalpe der Beschilderung zur ebenfalls bewirtschafteten Gräner Ödenalpe folgen. Dort beginnt ein Weg, der über aussichtsreiche Alpwiesen abwärts Richtung Haldensee läuft. Ein kurzer, steiler Abstieg bringt uns zu einer Brücke und kurz nach dem Bach treffen wir auf den direkten Abstieg von der Edenalpe. Für den Umweg über die Gräner Ödenalpe muss man zusätzlich eine halbe Stunde einrechnen. Gemeinsam geht es auf gutem und trockenem Weg am Talrand abwärts zur Talstation einer Materialseilbahn und auf dem Zufahrtssträßchen zu einer Forststraße. Unter uns liegt jetzt der wilde, weitgehend unzugängliche Strindenbachtobel. Nur das Rauschen des Wildbaches ist leise zu vernehmen und der Lauf der tief in die Felsen eingeschnittenen Schlucht ist zu erahnen.

Vorbei am Strindenbachtobel nach Haldensee

Für den Weiterweg stehen uns wiederum zwei Wegvarianten zur Verfügung. Abenteuerlustige Wanderer, die schmale Steige lieben, können dem Forstweg nach links folgen. Nach der Brücke über den munter plätschernden Strindenbach steigt man auf der Alpstraße noch kurz bergan, bis sie in einer Kehre nach links knickt. Hier rechts auf einen unbeschilderten, aber breiten Weg wechseln, der in gleichbleibender Höhe durch ein Auffors­tungsgebiet führt.

Am Ende der Kahlfläche geht es auf einen schmalen Steig, der hoch über dem Strindenbachtobel durch die bewaldeten Steilhänge quert. Nach einem steileren Abstieg erreicht man direkt an der Brücke über den Strindenbach den einfacheren Weg. Wir wollen den etwas anspruchsvolleren Weg westlich des Strindenbachtobels meiden und folgen der Forststraße nach rechts, die oberhalb der steilen Tobelwände durch den Hang quert und dann bergab läuft. Bald können wir links auf einen Weg wechseln, der durch den Waldhang zum Ausgang des Strindbachtobels hinabführt. Von der Brücke über den Strindbach bietet sich ein beeindruckender Blick auf die Wasserfälle und Gumpen in der wilden Schlucht, die nur mit Spezialausrüstung von oben her erkundet werden kann. Nach der Brücke bringt uns der Weg schnell an den südlichen Ortsrand von Haldensee.

Vorbei am Haldensee

Vor den ersten Häusern von Haldensee spazieren wir rechts zu einem nahen Teerweg, der uns am Rand der Wiesen nach Osten führt. Bald geht es links zum Strandbad am Haldensee. Wir aber überqueren rechts auf einer Brücke den Strindbach und folgen anschließend dem breiten Weg, der uns zum Südufer des Haldensees bringt. Vorbei an den Kiesbänken, die der Strindbach in den See geschüttet hat, schlendern wir am Ufer entlang nach Osten. Auf der glatten Wasserfläche des Sees spiegeln sich die grünen Talwiesen und die steilen Felshörner der Tannheimer Berge und mehrmals laden herrlich aussichtsreiche Rastplätze zu einer Pause. Vom Ostende des Sees folgen wir geradeaus einem geteerten Weg, der sanft auf die bewaldeten Hügel am Nordfuß der Krinnenspitze ansteigt. Bald können wir geradewegs auf eine Kiesstraße wechseln, die uns auf einen Wiesensattel führt. Jenseits steigen wir über die Weiden zur nahen Talstation der Krinnenspitzbahn hinab.

Touren-Charakter

Eine weitgehend einfache Wanderung, die zu Beginn herrliche Ausblicke über das Tannheimer Tal bietet. Bei feuchter Witterung empfiehlt sich für den Abstieg der Umweg von der Edenalpe über die Gräner Ödenalpe.

Ausgangspunkt

Endpunkt

Der große Parkplatz an der Krinnenspitzbahn westlich von Nesselwängle (Fahrplanauskunft Krinnenspitzbahn unter Tel. +43/5675/82 50).

Route

Zur Edenalpe 0:40 Std., abwärts nach Haldensee 1:35 Std., zurück zur Talstation 0:45 Std.

Steilwände und wilde Kletterzinnen

Die Stars auf dieser Tour sind eindeutig die Tannheimer Berge, die hoch über dem auf 1000 Meter Seehöhe gelegenen Tannheimer Tal in den Himmel ragen. Anfangs ist man auf dem Panoramaweg fast auf Augenhöhe mit den senkrechten Felswänden und Bergspitzen. Mit einem guten Fernglas kann man Kletterer in den Steilwänden von Roter Flüh und Hochwiesler beobachten. Noch höher sind die markanten Felshörner von Gimpel und Köllenspitze, deren harmlosere Südseiten schon beeindruckend genug aussehen. Ihre richtig steilen und wilden Wände zeigen jedoch nach Norden. Den wohl schönsten Blick auf diese beindruckenden Berggestalten hat man vom Haldensee, wenn sich ihre von der Nachmittagssonne angestrahlten Wände auf der Wasserfläche spiegeln.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.