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Wandern Allgäu: Über die Ochsenhofer Köpfe

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:30 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
410 m
Abstieg:
965 m

Panoramaweg hoch über dem Tal. Die Walmendingerhornbahn führt auf den Kamm zwischen dem Schwarzwassertal im Norden und dem Breitachtal im Süden und bietet einen spektakulären Panoramablick, u.a. auf den mächtigen Widderstein. Die Bergstation der Bahn überrascht dabei mit einer weit ins Freie hinausragenden Aussichtsplattform und einem gläsernen Panoramaaufzug.

Beschreibung

Die Wanderung zur Ochsenhofer Scharte wird meist auf halber Höhe des Hangs durchgeführt, über die Muttelbergalpe, die Obere Lüchlealpe, die Äußere und die Innere Stierhofalpe zur Starzelalpe, von wo dann der Aufstieg zur Ochsenhofer Scharte (1850 m) hinaufführt, einem Passübergang ins Schwarzwassertal. Dieser schöne und beliebte Wanderweg ist für Familien gut geeignet, da er leichter ist und mehrere Einkehrmöglichkeiten an den bewirtschafteten Alpen bietet. Spektakulärer, aber auch etwas anspruchsvoller ist der schmale Pfad direkt über den Kamm der Ochsenhofer Köpfe.

Von der Bergstation (1940 m) auf dem breiten Weg unter der Aussichtsplattform abwärts und nach einer Kurve den Hang nach Westen querend hinab bis zur Weggabelung. Auf zunächst noch breitem, dann schmalem Weg rechts hinauf zum Kamm. Dort führt ein Pfad bei bestem Panoramablick in sanftem Auf und Ab über die Ochsenhofer Köpfe und die Litzescharte hinweg, meist direkt am Kamm entlang zwischen Latschen und Alpenrosen. Zur Ochsenhofer Scharte geht’s zuletzt 100 Höhenmeter hinab. Direkt in der Scharte treffen sich die Wege: Von links zieht der leichtere Weg von der Bergstation mit den vielen Alpen hoch.

Alternativen zum Abstieg: Rechts hinab führt ein kurzer Abstieg zur bewirtschafteten Schwarzwasserhütte, von wo man über die Melköde bis zur Bushaltestelle an der Ifenbahn wandern kann. Geradeaus weiter führt der kurze, leichte Anstieg aufs Grünhorn (2039 m). Halblinks am Kamm entlang schlängelt sich der Weiterweg zum Starzeljoch (1867 m), direkt an der Grenze zum Bregenzerwald. Trittsicheren wird der herrlich ausgesetzte, teils abgesicherte Kammweg über Hochstarzel bis zum Derrajoch und der Derraalpe mit Abstieg bis Baad bestimmt sehr gefallen. Aber diese Route dauert dann doch etwas länger. Gemütlicher ist als Halbtagestour der Abstieg vom Starzeljoch zur bewirtschafteten Starzelalpe und weiter durchs Starzeltal nach Baad. Am Kreisel und am Ende der Hauptstraße ist die Bushaltestelle, von wo man im 10-Minuten-Takt zum Ausgangspunkt zurückfahren kann.

Touren-Charakter

Schöne Kammwanderung mit Weitwinkel-Panoramablick; Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich

Ausgangspunkt

Bergstation Walmendinger Horn (1940m)

Endpunkt

Bushaltestelle in Baad

Die Walser

Etwa um das Jahr 1000 besiedelten Alemannen von Norden her den heute deutschsprachigen Teil des Wallis. 250 Jahre später begann ein Teil dieser Walliser Bauern, das Goms zu verlassen. Aus den »Wallisern« wurden »Walser«. Warum sie auswanderten, ist nicht mehr eindeutig zu klären. Konnten kinderreiche Familien dort nicht mehr überleben? Waren Hungersnöte, Naturkatastrophen, Klimaänderungen, die Pest oder mehrere Gründe zusammen der Anlass? Eine zentrale Rolle bei der Ansiedlung spielten die Feudalherren, die den Walsern erlaubten, sich auf ihrem Land in unwirtlichen Gegenden anzusiedeln. Für die Rodung, Bearbeitung und Nutzung des Landes erhielten die Siedler das »Walserrecht«, das persönliche Freiheit, die eigene Gerichtsbarkeit und das Recht beinhaltete, dass beim Tod eines Siedlers das Gut auf seine Erben überging. Das »Walserrecht« wurde gegen eine geringe Abgabe, oft in Form eines Brotlaibs, und für die Verpflichtung zum Kriegsdienst gewährt. Fünf Walliser Familien kamen 1270 über den Hochalppass ins unbewohnte Breitachtal. Die Walser beeinflussten maßgeblich die Handwerkskunst, den Ackerbau und die Architektur in den Nordalpen. Noch heute lassen sich die Walser Wurzeln erkennen: im Dialekt, im Brauchtum, in der Tracht und in den Walser Häusern.

Tipp

Die Bergschule Kleinwalsertal hat ein breites, attraktives Angebot an Halb- oder Ganztagesaktivitäten wie Schnupperkurse Klettern und Canyoning, geführte Kletter- und Biketouren, naturkundliche Wanderungen über das Gottesackerplateau und vieles mehr.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.