JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Allgäu: Über die Nagelfluhkette

Anspruch:
mittel
Dauer:
09:00 Std.
Länge:
18.5 km
Aufstieg:
1100 m
Abstieg:
1900 m

Acht Gipfel gen Osten überschreiten. Über die Nagelfluhkette vom Hochgrat nach Immenstadt zu wandern, ist einer der Klassiker in den Allgäuer Alpen. Die Tour über zahlreiche Gipfel beeindruckt landschaftlich und wird nie langweilig. Nur beim Gipfel-zählen kann man leicht etwas durcheinanderkommen.

Beschreibung

Schon der Blick auf die Karte verdeutlicht: Das wird ein langer Tag! Wie viele Spitzen Wanderer auf der Nagelfluhkette wirklich überschreiten, hängt davon ab, was alles als Gipfel durchgeht. Wer diese acht hier zählt, liegt sicher nicht ganz falsch: Hochgrat (1834 m), Rindalphorn (1821 m), Güntleskopf (1748 m), Buralpkopf (1712 m), Stuiben (1749 m), Steineberg (1660 m), Bärenkopf (1476 m) und Mittag (1451 m).

Weil bei so einer Kammüberschreitung einiges zusammenkommt, stellen wir hier den Weg des geringsten Widerstands vor: mit Bahnunterstützung zum Hochgrat hinauf und dann absteigend zum Mittag wandernd. Weil bei den vielen Gipfelpausen nicht jeder die letzte Talfahrt der Mittagbahn nach Immenstadt erreichen wird, sind die Abstiegshöhenmeter aber eingerechnet.

Relativ simpel ist die Wegführung: Von der Bergstation führt ein breiter Weg zum Hochgratgipfel, wo sich die Wanderer von Ausflüglern trennen. Gleich zu Beginn wartet der längste Zwischenabstieg in die Brunnenscharte. Und der zweite Gipfel, das Rind­alphorn, bietet auch gleich steile Flanken zu jeder Seite. Vom Gipfel geht es wieder ein Stück zurück und durch einen lang gezogenen Schlauch hinab. Über Güntleskopf und Buralpkopf steuert man den Stuiben an. Auf dem Weg dorthin wartet eine schmale Gratstelle, die jedoch großzügig mit Drahtseilen gesichert ist.

Auch zwischen Stuiben und Steineberg, einem besonders schönen Teil der Tour, entschärfen Drahtseile eine steile Stelle im Konglomerat. Immer wieder lohnt sich auf dieser Wanderung der Rückblick: Dann zeigen die überschrittenen Gipfel mit ihrer lehrbuchmäßigen Faltung noch mal ein ganz anderes Gesicht. Auf dem Gipfelgrat des Steineberges wird es jeden zuerst zum Kreuz ziehen. Doch dann steht eine Entscheidung an: Über die lange, zuerst Furcht einflößende Leiter direkt hinab oder den Umweg außen herum nehmen? Unter der Konglomeratwand wird das Gelände schließlich waldiger und die Gegenanstiege werden sanfter. Ohne größere Aufregung lassen sich also noch Bärenkopf und Mittag überschreiten. An Letzterem wartet dann entweder eine gemächliche Liftfahrt hinab oder es gibt einen gemütlichen Abstieg über breite Wege und, weiter unten, Waldpfade.

Touren-Charakter

Lange Wanderung mit einigen ausgesetzten Stellen über die acht Gipfel der Nagelfluhkette, die Kondition voraussetzt.

Ausgangspunkt

Hochgratbahn-Bergstation

Endpunkt

Mittagbahn-Talstation

Logistik an der Kette

Logistisch sind Touren über die Nagelfluhkette immer so eine Sache: Da gibt es entweder die weniger ökologische Möglichkeit, mit zwei Autos anzureisen. Doch von Immenstadt fährt auch ein Zug nach Oberstaufen und von dort wiederum ein Bus zur Hochgratbahn. Dann tickt jedoch immer die Uhr im Hinterkopf ...

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.