JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wandern Allgäu: Über den langen Fellhorngrat

Anspruch:
leicht
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
300 m
Abstieg:
1200 m

Alpines Ambiente leicht zu haben. Grattouren sind eine wunderbare Sache. Doch trifft es nicht jedermanns Geschmack, wenn keine zwei Füße nebeneinander Platz haben und es auf beiden Seiten in die Tiefe geht. Einen leichten, aber nicht minder spektakulären Gratweg beschreibt diese Tour zwischen Fellhorn und Söllereck.

Beste Aussicht vom Fellhorn auf den Allgäuer Hauptkamm. wandern, leicht
Beste Aussicht vom Fellhorn auf den Allgäuer Hauptkamm.© Frank Eberhard
Beschreibung

Die Schneide erstreckt sich elegant zwischen Fellhorn (2038 m) und Söllereck (1706 m) und überschreitet dabei den Schlappoltkopf (1968 m). Außerdem erspart die Fellhornbahn – für jeden, der es will – mehr als 1000 Höhenmeter im Aufstieg. Wer davon Gebrauch macht, startet denkbar bequem auf 1967 Meter Höhe, macht ein paar Schritte aus der Bergstation heraus und muss erst mal das grandiose Panorama verarbeiten, das sich vor ihm ausbreitet.

Noch ein wenig besser wird die Aussicht nach ein paar Schritten hinauf zum Gipfel des Fellhorns: Es bauen sich Hoher Ifen und Gottesacker (Touren 14 und 15) im Westen, der Große Widderstein (Tour 18) hinter der Bergstation der Kanzelwandbahn sowie das Dreigestirn Trettachspitze, Mädelegabel (Tour 22) und Hochfrottspitze im Südosten auf. Nach Norden erstreckt sich der Grat, der nun überschritten werden will. Dabei helfen Stufen und Seilgeländer überall dort, wo auch nur die kleinsten Schwierigkeiten auftauchen könnten. Doch steil ist es hier oben ohnehin selten. Entspannt geht es also auf und ab, über den Schlappoltkopf und den Punkt 1925, einen Vorgipfel des weglosen Söllerkopfes.

Von dort aus führt der Weg nun strammer bergab und Schritt für Schritt geht es wieder waldigeren Gefilden entgegen. Erst hier warten ein paar steilere Wegstücke. Kurz vor dem Söllereck verlässt der Weg den Grat endgültig und führt in Serpentinen zur Sölleralpe hinab. Seit fast 1000 Jahren soll an dieser Stelle bereits eine Hütte stehen. Der durstigen Kehle ist das aber möglicherweise erst mal egal. Je nach Startzeit eignet sich die Hütte vielleicht sogar für eine Mittagspause.

Wer die Alpe verlässt, wandert auf breitem Weg der Söllereckbahn entgegen. Kurz davor machen Wegweiser auf einen Abzweig nach links zum nächsten Zwischenziel aufmerksam: der Alpe Hochleite. Es folgt ein schöner Plankenweg über ein Hochmoor. Ab hier stehen immer wieder Schilder und Stationen eines Natur­erlebnispfads. Der breite Weg führt steil durch Wald abwärts und dann durch Wiesen. Die Alpe mit Einkehrmöglichkeit ist nach etwa einer Dreiviertelstunde ab dem Moor erreicht. Vom Haus aus geht es zu den Häusern von Schwand hinab und dann, flach über ein Asphaltsträßchen, zurück zur Fellhornbahn-Talstation.

Touren-Charakter

Grattour mit alpinem Ambiente, die dank Seilbahnunterstützung und gut ausgebauter Wege auch für weniger geübte Bergwanderer und trittsichere Kinder machbar ist.

Ausgangspunkt

Fellhornbahn-Bergstation

Endpunkt

Parkplatz an der Fellhornbahn-Talstation

Große Fußspuren

Bergsteigerlegende Anderl Heckmair, Erstbesteiger der Eigernordwand, war Wahlallgäuer aus Oberstdorf. Dieser Heimat blieb der 2005 Verstorbene immer eng verbunden. Beispielsweise führte er botanisch-geologische Wanderungen über den Fellhorngrat.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.