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Bergwandern
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Wandern Allgäu: Gehrenalpe

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:40 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
60 m
Abstieg:
60 m

Panoramaloge über dem Lech. Die markante Pyramide der Gehrenspitze macht gehörig Eindruck mit ihren steilen Kalkwänden. Kletterer fühlen sich hier wohl. Wer es beschaulicher mag, für den liegt am Fuß der Spitze sonnig und warm die schöne Gehrenalpe - ein wunderbarer Aussichtsplatz. Unten im Lechtal fl ießt einer der letzten Wildfl üsse der Alpen.

Beschreibung

Zustieg 

Mithilfe der Hahnenkamm-Seilbahn ist die Wanderung zur Alpe kurzweilig und gemütlich, also auch für kleine Kinder geeignet. Wir parken an der Hahnenkammbahn-Talstation und fahren mit der Seilbahn bis zur Gipfelstation (1720 m). Dann halten wir uns in Richtung des Bergrestaurants Hahnenkamm. Wer will, kann auch den kurzen Barfußwanderweg weiter links nehmen, auch er endet kurz vor dem Restaurant. Jetzt gehen wir geradeaus weiter auf den Alpenrosenweg. Absteigend umkurven wir einen bewaldeten Ostrücken und gehen dann fast eben weiter zur Lechaschaueralm (1665 m; Einkehr).

Von der Alm nehmen wir wieder den Alpenrosenweg, der, die Höhe haltend, unter dem Gehrenjoch quert. Viel freie Almfläche, auf der die Kühe der Gehrenalpe grasen, ermöglicht eine optimale Fernsicht, u. a. auf die frei stehende Gipfelpyramide des Thanellers im Südosten. Weiter im Osten sehen wir Wettersteingebirge, Ammergauer und Lechtaler Alpen. Aber auch die Gehrenspitze im Norden beeindruckt mit ihren steilen Felsfluchten. Kurz nach dem Leinbach könnten Konditionsstarke nach links zum Gehrenjoch aufsteigen und von dort weiter zur Schneidspitze (1 Std.). Sonst geht es weiter geradeaus etwas ansteigend bis zur Gehrenalpe.

Ein kleines Bergparadies 

Ungefähr 50 Stück Vieh finden im Alpsommer ihr Zuhause auf den Bergwiesen rund um den Hahnenkamm. Für den Hirten Georg viel Arbeit, denn er muss täglich nach ihnen schauen. Die Alpe ist bekannt für gutes Essen und freundliche Bedienung. Mit Gerichten aus regionalen Produkten punktet sie zudem. Sogar der berühmte Braunbär Bruno aus der Brenta hat seinerzeit am hellichten Tag hier vorbeigeschaut – vielleicht haben ihn ja das Knödeltris mit Schlutzkrapfen angelockt oder die Spinatnockerl und Kaspressknödln an Sauerkraut. Aber auch die Hauswurst vom einheimischen Metzger im Tal ist so deftig wie beliebt. Auf der langen, sonnigen Terrasse kann man beides genießen, Aussicht und Essen. Die Kuchen werden von der Chefin selbst gebacken: Käse oder Schoko, Kirschstreusel oder Apfelstrudel und natürlich auch der legendäre Kaiserschmarrn. Die Hütte nimmt an den DAV-Programmen »So schmecken die Berge« und »Mit Kindern auf Hütten« teil. Gute Erreichbarkeit, Infomaterial über öffentliche Verkehrsmittel und ein Gepäcktransport zur Hütte sind dabei nur ein Teil der Vorausetzungen. Man kann sich also sicher sein, als Familie hier gut aufgenommen zu werden.

Abstieg 

Am östlichen Ende der Alm führt rechts der gut sanierte Steig hinab zur breiten Forststraße. Dabei wechselt er unter der Materialseilbahn der Gehrenalpe hindurch auf deren linke Seite, bevor er in einem Rechtsschwenk auf die Straße trifft. Alternativ kann zuvor ein etwas kürzerer, aber steilerer Pfad rechts der Seilbahn eingeschlagen werden. Auch er führt zur Straße an der Seilbahnstation hinunter. Jetzt folgen wir der Straße bis zur ersten Kehre – diese und alle weiteren Kehren können erst rechts, dann links auf einem Pfad abgekürzt werden. Kurz vor dem Leinbach verlassen wir die Forststraße dann nach rechts und steigen direkt nach Winkl hinunter. Dort halten wir uns wieder rechts und gelangen auf der Teerstraße zum Ortsteil Holz. Am südlichen Ortsende wechseln wir über den Hirschbach und erreichen wieder unseren Ausgangspunkt an der Hahnenkammbahn-Talstation.

Aufstieg zur Schneidspitze 

Von der Gehrenalpe gehen wir wieder zurück bis zum Abzweig. Hier halten wir uns rechts und steigen hoch durch die grünen Almwiesen der Alpe bis zum Gehrenjoch. Der Schilderbaum am Joch weist am Grasrücken in westlicher Richtung bis zum Ostgrat der Schneidspitze. Auf ihm steigen wir dann weiter hoch. Oben auch durch teils steileres Schrofengelände. Der Blick hinüber zur senkrechten gelben Felswand der Köllespitze und dem Babylonischen Turm fesselt hier das Auge. Auch der Rückblick nach Nordosten zur Gehrenspitze, einem der höchsten Gipfel der Tannheimer Berge, ist beeindruckend. Der Abstieg erfolgt auf dem Anstiegsweg.

Touren-Charakter

Meist gute Wege mit wenig Steigung, nur beim Abstieg kurz steiler

Ausgangspunkt

Parkplatz der Hahnenkammbahn

Endpunkt

Parkplatz der Hahnenkammbahn
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