Wandern Allgäu: B’schießer, 1998 m, und Ponten, 2045 m Variante: über die Rohnenspitze (1990 m)

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Zum B’schießer

Nach der Auffahrt mit dem Sessellift wandern wir von der Bergstation (1560 m) der Wannenjochbahn in Richtung Wannenjoch. Der Weg steigt bis in eine Höhe von 1700 Metern an. Nun zweigt nach rechts der Gipfelanstieg zum Wannenjoch (Kühgundspitze) ab. Wir folgen aber dem linken Weg, der nun wieder abfällt zu einem Sattel zwischen Wannenjoch und B’schießer.In der meist sehr feuchten Senke steht ein Wegweiser, der uns geradeaus in Richtung B’schießer schickt. Über die Almwiesen gelangen wir auf manchmal etwas undeutlichem Steig bis zum Latschengürtel, mit dem sich der Berg zu verteidigen versucht.

Nach Überwinden der Latschen erreichen wir den freien Gipfelhang und steigen auf dem teils etwas steinigen Weg bergauf. Dabei kommen wir immer wieder recht nahe an die Gratkante heran. Der Weg ist aber insgesamt problemlos, und so stehen wir bald am Gipfelkreuz des B’schießer (1998 m), der eine großartige Aussicht bietet. Vor allem nach Süden in die Allgäuer Alpen bewundern wir die Bergwelt. Besonders beeindruckend ist der Blick Richtung Sonthofen und zu den umliegenden Allgäuer Vorbergen.

Am Gipfel sollten wir uns nicht wundern, wenn einem plötzlich Bergsteiger mit Klettergurt und Helm entgegenkommen – der Gipfel hat einen Südgrat, über den eine lohnende Klettertour verläuft.

Zum Ponten

Bald lockt uns aber der benachbarte Ponten , dessen Gipfelkreuz nicht allzu weit entfernt erscheint, und wir steigen auf einem steilen Weg hinab in die Einsenkung zwischen den beiden Gipfeln. In einem Bogen gelangen wir an den Südrücken des Ponten; die Abzweigung nach links ins Stuibental lassen wir dabei unberücksichtigt. Über den steilen Rücken wandern wir zu den Felsen des Vorgipfels, die zu einem Ausweichen nach rechts zwingen.Bald schon stehen wir aber am Vorgipfel und blicken hinüber zum etwas abgesetzten Hauptgipfel mit seinem exponierten Gipfelkreuz. Über ein paar leichte Felsen kraxeln wir ein paar Meter hinab und auf der anderen Seite wieder hinauf zum Gipfel des Ponten (2045 m). Von hier oben ist die Aussicht entsprechend grandios, und obwohl der Gipfel deutlich schmaler als der des B’schießers ist und somit nur wenig Platz bietet, lädt er doch zu einer gemütlichen Pause ein.

Abstieg nach Schattwald

Wir könnten jetzt am Anstiegsweg zurück in den Pontensattel zwischen Ponten und B’schießer und anschließend durch das Stuibental hinaus nach Schattwald wandern. Schöner ist es aber, noch hinüber zum Zirleseck zu gehen und über das Pontental abzusteigen. Hierzu gehen wir vom Hauptgipfel zurück zum Vorgipfel. Gleich danach zweigt nach links ein Steig ab, der zuerst am Grat entlangführt und dann steil zum Weg abfällt, der die Südflanke des Ponten quert. Wir kommen hinüber zum breiten Wiesensattel vor dem Zirleseck (1872 m), das wir nach einem kurzen Gegenanstieg erreichen. Hier biegt der Weg nach links ins Pontental ab.Wir wandern hinab ins Tal und weiter in Nordrichtung, bis wir zu einer Wegverzweigung kommen. Hier gehen wir nochmals geradeaus bis zu einer Forststraße und folgen dieser (Wegweiser »Schattwald«) bergab.

Schließlich zweigt kurz unterhalb einer Rechtskehre nach links ein Steig ab, der uns über eine Wiese und eine Straße

hinab zur Talstation der Wannenjochbahn (1111 m) bei Schattwald bringt.

Variante: über die Rohenspitze (1990 m)

Nach dem Zirleseck könnten wir noch die Rohnenspitze anhängen. Hierzu zweigen wir am Zirleseck nicht nach links ins Pontental ab, sondern wandern geradeaus weiter. Eine steilere Passage ist mit einem Drahtseil entschärft. Kurz vor dem Gipfel müssen wir noch einen mühsamen Schuttanstieg überwinden, ehe wir zum etwas tiefer stehenden Kreuz gelangen. Der Gipfel der Rohnenspitze steht exponiert direkt über dem Tannheimer Tal.Der Abstieg verläuft direkt über den steilen Nordrücken hinab, bis wir zu der erwähnten Wegverzweigung im Pontental kommen. Wie oben beschrieben, wandern wir nach Schattwald und zur Talstation des Sessellifts.

Am Schmugglersteig

Der Schmugglersteig führt vom Gipfel des Wannenjochs über den Grat hinüber zum Iseler (1876 m). Vom Gipfel gehen wir hinab zur Bergstation der Iselerbahn und fahren mit der Bahn ins Tal. Früher war dieser Weg wegen der Grenznähe ein beliebter Schmugglerpfad. Die Gehzeit für den aussichtsreichen Weg beträgt 3–4 Std. (300 Hm) und ist besonders für »kleine« Wanderer interessant.