Bruckmann CMYK quer
Panoramawege/ Hochgefühl
wandern

Wandern Allgäu: Auf die Rote Flüh, 2108 m

Anspruch:
schwer
Dauer:
04:30 Std.
Länge:
6.2 km
Aufstieg:
595 m
Abstieg:
1265 m

Ein Klassiker - der Friedberger Klettersteig. Der »Friedberger« wurde schon in den 1970er-Jahren eingerichtet und ist deshalb ein Klassiker unter den Klettersteigen. Er ist nicht allzu schwer, hat einen recht kurzen Zustieg und bietet ein großartiges Panorama über dem Tannheimer Tal. Durch die Überschreitung erleben wir hier eine fantastische Rundtour.

Beschreibung

Zum Schartschrofen

Nach der Auffahrt mit der Gondelbahn zum Füssener Jöchle (1816 m) spazieren wir zum südöstlich der Bergstation angebrachten Wegweiser, der uns unterhalb der Nordostflanke der steilen Läuferspitze entlang schickt. Nach einem kurzen Anstieg stehen wir im Reintaler Jöchle, halten uns hier rechts und queren unter der Ostflanke der Läuferspitze in die Scharte zwischen Hallerschrofen und Läuferspitze. Anschließend umgehen wir den felsigen Gipfel des Hallerschrofens auf der Westseite und erreichen in leichtem Auf und Ab, zuletzt absteigend, das Hallergernjoch (1851 m).

Nun folgt der Schlussanstieg zum Gipfel des Schartschrofens. Vorher sollten wir aber noch kurz innehalten und ins Reintal hinunterschauen: Lieblich liegt das grüne Tal zu Füßen der steilen Felsgipfel Gehrenspitze, Köllenspitze und Gimpel.

In Serpentinen windet sich der Gipfelanstiegsweg zuerst recht steil berg-an, legt sich dann aber zurück und bringt uns durch Latschengassen bis kurz unter das Gipfelkreuz. Die letzten Meter zum Kreuz sind nochmals etwas steiler, aber völlig unschwierig. Am Schartschrofen-Gipfel (1968 m) kommen wir dann aus dem Staunen gar nicht mehr heraus: Gegenüber sehen wir die Klettersteigler, die aus der Gelben Scharte über den Friedberger Klettersteig zur Roten Flüh ansteigen; daneben ragt mächtig der Gimpel in die Höhe, auf dessen Westgrat wir häufig Kletterer beobachten können, und fast noch großartiger ist der Tiefblick auf den türkisblauen Haldensee.

Zur Roten

Flüh Nach der Gipfelrast auf dem Schartschrofen legen wir die Klettersteigausrüstung an, denn nun folgt der schwierigste Abschnitt des Klettersteigs. Das gespannte Drahtseil packen wir fest an und turnen über steiles Felsgelände hinunter in die Gelbe Scharte.Von der Scharte gehen wir an einem Felsturm vorbei und erreichen über ein paar Schrofen ein Gratstück. Die Sicherungen bringen uns hinauf zu einem senkrechten Felswändchen.

Mithilfe von Eisenklammern überwinden wir diese Steilstelle, und weitere Drahtseile leiten uns danach bis kurz vor den Gipfel. Über Gehgelände erreichen wir schließlich das Gipfelkreuz auf der Roten Flüh (2108 m).

Hier oben haben wir uns eine Pause verdient. Wir genießen einen traumhaften Rundumblick, und besonders begeistert uns der benachbarte Gimpel mit seinem Westgrat – über diesen führt eine relativ einfache Kletterroute, auf der wir die Bergsteiger in der Senkrechten beobachten können.

Abstieg ins Tal

Wir könnten jetzt über den Klettersteig zurück zum Füssener Jöchle kraxeln; gemütlicher ist es aber, über den Normalweg der Roten Flüh abzusteigen. Hierzu folgen wir dem versicherten Steig hinunter in die Judenscharte und wandern von dort auf dem Wanderweg durch das Gimpelkar abwärts.An der Wegverzweigung unterhalb des Kars gehen wir entweder nach links zur Tannheimer Hütte (1715 m) oder nach rechts zum Gimpelhaus (1659 m) – in beiden Hütten lässt es sich gut einkehren.

Anschließend steigen wir auf einem steilen Pfad in einigen Kehren bergab. Im unteren Teil verläuft der Steig durch den Wald, dann gelangen wir auf eine Forststraße und folgen dieser kurz, bis der Steig nach links abwärts führt. Oberhalb der Häuser von Nesselwängle wandern wir nach rechts bis zum Parkplatz (1136 m) am westlichen Ortsende. Von hier fahren wir mit dem Bus zurück nach Grän und zur Talstation der Gondelbahn zum Füssener Jöchle.

Touren-Charakter

Einfacher Klettersteig, der dennoch entsprechende Erfahrung und eine komplette Klettersteigausrüstung erfordert

Beste Jahreszeit

Ende Mai bis Anfang Oktober

Ausgangspunkt

Bergstation (1816 m) der Gondelbahn zum Füssener Jöchle

Endpunkt

Nesselwängle (1136 m), Wanderparkplatz am westlichen Ortsrand

Höchster Punkt

Rote Flüh (2108 m)
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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.