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Wandern Allgäu: Auf dem Laufbacher-Eck-Weg

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
175 m
Abstieg:
175 m

Panoramaweg zum Schochen. Der Laufbacher-Eck-Weg nimmt einen Spitzenplatz unter den Allgäuer Panoramawegen ein. Er verläuft von der Nebelhornbahn-Bergstation Höfatsblick (1927m) entlang der 2000-Meter-Höhenlinie bis unter den Gipfel des Laufbacher Ecks am Passübergang (2150m), der in steilen Kehren erklommen wird.

Beschreibung

Für den Hin- und Rückweg bis zu diesem herrlichen Aussichtspunkt – oder mit anschließendem Abstieg durchs Bärgündeletal zum Giebelhaus – muss man mit rund fünf Stunden Gehzeit rechnen. Das ergibt zuzüglich des Zeitbedarfs für die Seilbahnfahrt und die Pausen also eine schöne Ganztagestour. Dennoch ist dieser Panoramaweg mit direktem Blick auf die Höfats, hinab zum Seealpsee, zum Schneck und zum Großen Wilden so schön, dass sich der Weg auch ohne Erreichen des Laufbacher Ecks lohnt. Nicht zuletzt deshalb, weil der Schochen (2100 m) ein attraktives Gipfelziel ist, das zwar weglos, bei guten Verhältnissen (trocken) über die nordwestliche Grasflanke aber leicht erreichbar ist. Viele brauchen auf diesem Weg gar keinen Gipfel als Ziel – neben der grandiosen Aussicht bietet der Panoramaweg den Botanikfans unter den Bergwanderern auch noch jede Menge Überraschungen, darunter je nach Blütezeit (Anfang Juli ist ideal) Schwarzes Kohlröschen, Alpen-Süßklee, Punktierter Enzian, Alpenrachen, Weißer Germer, Soldanelle und viele andere mehr … Bei der Querung der steilen Grashänge oder bei der Besteigung des Schochens muss man allerdings konzentriert gehen und vorsichtig sein. Stolpern und stürzen darf man im Steilgras nicht.

Von der Station Höfatsblick (1927 m) am Edmund-Probst-Haus (DAV-Hütte) vorbei nach Süden zum Zeigersattel, einem Aussichtsbalkon der Spitzenklasse. Kurz darauf verzweigt sich der Weg: Rechts abwärts schlängelt sich der Weg zum Seealpsee; nach links führt der schmale Panoramaweg, der zunächst an den steilen Grasflanken des Großen Seekopfs (2085 m) und des Kleinen Seekopfs (2096 m) entlangführt, wobei der Kleine Seekopf tatsächlich elf Meter höher ist als der Große. Sanft ansteigend geht’s schließlich hinauf zum Kamm zwischen dem Kleinen Seekopf und dem Schochen (2100 m). Beide Gipfel sind von diesem Grat aus leicht zu erreichen: der Kleine Seekopf über die leichte Südflanke, der Schochen einige Meter weiter am Grat entlang über den nördlichen Ausläufer, der nach Osten steil abbricht. Das Schrofengelände im unteren Teil umgehend, gelangt man schließlich weglos über die Westflanke zum Gipfelkreuz.

Abstieg wie Aufstieg und Rückkehr zur Bergstation Höfatsblick der Nebelhorn-Seilbahn.

Touren-Charakter

Spektakuläre Panoramatour mit geringem Höhenunterschied auf gutem Weg, der allerdings steile Grashänge quert. Rückweg wie Hinweg

Ausgangspunkt

Station Höfatsblick, Nebelhornbahn

Endpunkt

Station Höfatsblick, Nebelhornbahn

Tipp

Gute bis ausgezeichnete Küche findet man in vielen Oberstdorfer Restaurants. Besonders empfehlenswert für Hungrige, die eine vielseitige, pfiffige Speisekarte, köstliche internationale Küche und ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis schätzen, ist beispielsweise das Restaurant des Hotels Mohren am Marktplatz im Zentrum.

Tipp

Sehr lohnend und interessant sind im Zentrum von Oberstdorf ein Besuch der Bergschau-Ausstellung sowie der Besuch des kleinen, aber liebevoll gestalteten Heimatmuseums.

Seealpsee

Direkt unter dem Höhenweg liegt einer der schönsten Hochgebirgsseen des Allgäus, der Seealpsee, inmitten von Grasmatten. Er gilt als der größte und tiefste Bergsee im Allgäu. Entstanden ist dieser »Karsee« in der letzten Eiszeit durch das Gletschereis, das eine tiefe Mulde in den Felsenuntergrund fräste und dabei einen »Karriegel« stehen ließ, hinter dem sich das Wasser staute. Der See ist im Abstieg auf einem leichten Wanderweg in rund 30Minuten erreichbar; für den Rundweg ab/zum Höfatsblick benötigt man 1,5Stunden. Vom See führt ein teils sehr steiler, ausgesetzter und an vielen Stellen abgesicherter Pfad, der Gleitweg, durch Steilgras und Fels ins Oytal. Dieser Weg ist aber nur bei trockenen Verhältnissen und nur für erfahrene, trittsichere und schwindelfreie Bergwanderer zu empfehlen – immer wieder kommt es hier zu Abstürzen und Unfällen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.