Wental: Wandern in der Schwäbischen Alb
Das Wental gehört zu den beeindruckendsten geologischen Formationen der Schwäbischen Alb. Auf dieser leichten Wanderung erleben wir das besondere Naturspektakel aus nächster Nähe.
Vom Wanderparkplatz Hirschtal bei Steinheim am Albuch steigt ein Fahrweg (Markierung: gelbe Gabel) im Hirschtal kaum merklich an zu einer Weggabelung vor einem Staubecken. Sie halten sich links und folgen dem ansteigenden Forstweg »Rauhe Steige« (keine Markierung) auf die Hochfläche zu einer Weggabelung kurz vor einer ausgedehnten Lichtung.
Nach links gelangen Sie auf eine Lichtung – hier wurde einst Kalk gebrannt, der beim Hausbau benutzt wurde –, kreuzen einen quer verlaufenden Wirtschaftsweg und überqueren die Lichtung auf einem Wiesenweg (keine Markierung).
Wental: Wandern über Bibersohl
Am Waldrand gehen Sie geradeaus und folgen wenig später an einer Wegkreuzung wieder geradeaus dem Tannäckerweg, der am Rand einer weiteren Lichtung in einen Schotterweg einmündet. Nach rechts (keine Markierung) erreichen Sie Bibersohl, ein ehemaliges Forsthaus bei drei Hülen.
Kurz danach gabelt sich der Fahrweg. Sie gehen rechts weiter, sollten nun aber achtgeben: Sie folgen dem (ab der Fahrweggabelung) vierten rechts abzweigenden Waldweg, kreuzen einen quer verlaufenden Waldweg leicht nach links und gelangen auf einem breiten Waldweg im Rechtsbogen zu einer Gabelung.
Der Weg führt nach rechts über eine niedere Erhebung, und wenig später erreichen Sie das an der Straße Steinheim– Bartholomä gelegene Landhotel-Restaurant Wental, ein beliebtes Ausflugsziel.
Wental: Das beeindruckende Felsenmeer
Jenseits der Straße erstreckt sich das sogenannte Felsenmeer mit etwa dreißig massigen Felsen, einstigen Schwammriffen; zwischen den Felsen befinden sich mehrere Grillstellen. Zurück an der Straße Steinheim–Bartholomä überqueren Sie nach links einen Parkplatz und folgen einem Wirtschaftsweg (Markierung: gelbes Dreieck) im engen, windungsreichen Wental bequem abwärts.
An den Talhängen ragen zahlreiche Felsen empor, u. a. auch ein als Wentalweible bekannter Fels, der an einem Kreuz zu erkennen ist. Sie passieren eine Rasthütte und gelangen in einen breiten, als Gnannental bezeichneten Talabschnitt mit einem Rast- und Spielplatz.
Hier beginnt ein Asphaltweg, der entlang des Wental-Rückhaltebeckens verläuft. Über Treppenstufen am Damm des Beckens kehren Sie in das Hirschtal und an Ihren Ausgangspunkt zurück.
Region
Touren-Charakter
Das streckenweise sehr enge Wental, durch das vor Millionen von Jahren das Wasser eines Nebenflusses der Donau strömte, ist heute infolge der Verkarstung ein Trockental. Nur noch bei anhaltend starken Regenfällen im Frühjahr und noch gefrorenem Boden füllt sich das Rückhaltebecken am Ausgang des Tals.
Wental: Spannende Entdeckungsreise
Während das Tal durch das fließende Wasser allmählich eingetieft wurde, blieben Felsen aus widerstandsfähigem Gestein – einstige Schwammriffe – stehen. Eine eindrucksvolle Ansammlung solcher Schwammriffe ist das sogenannte Felsenmeer unweit des Hotel-Restaurants Wental.
Eine weitere für die Schwäbische Alb typische Erscheinung ist beim ehemaligen Forsthaus Bibersohl zu sehen: Hülen, in denen ursprünglich Regenwasser gesammelt wurde, um das Vieh zu tränken.
Beste Jahreszeit
Frühling, Herbst, Sommer
Ort
Steinheim am AlbuchAusgangspunkt
Wanderparkplatz Hirschtal, 1 km westlich von Steinheim am Albuch.
Endpunkt
Wanderparkplatz Hirschtal, 1 km westlich von Steinheim am Albuch.Route
Parkplatz Hirschtal – Bibersohl (knapp 1 1/2 Std.) – RestaurantWental (30Min.) – Felsenmeer (5Min.) – durch dasWental zumWaldrand am Beginn des Gnannentals (gut 1 Std.) – Parkplatz (30Min.).
Information
Einst lebte in Steinheim eine Krämerin, die von ihren Kunden Wucherpreise verlangte und betrog, indem sie die Waren falsch abwog oder Stoffbahnen zu kurz abmaß.
Die Sage vom Wentalweible
Eines Abends kehrte sie von Bartholomä nach Steinheim zurück und gerade, als sie im Wental unterwegs war, brach ein fürchterliches Gewitter los. Die Krämerin wurde von einem Blitzstrahl getroffen und in einen Stein verwandelt. Seitdem, so sagt man, geht ihr Geist in der Nacht des 30. November um.
Das Steinheim Becken, ein Meteoritenkrater
Vor rund 14 Millionen Jahren schlug ein Meteorit auf die Erdoberfläche auf, wodurch das Steinheimer Becken entstand, ein nahezu kreisrunder Einschlagkrater. Über dieses Ereignis informiert das Meteorkrater-Museumin Sontheim, einem Ortsteil von Steinheim; am Museum beginnt ein geologischer Lehrpfad.
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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.