Auf das Demeljoch: Skitour im Vorkarwendel
Wenig durchgeführte Skitour auf das Demeljoch im Vorkarwendel zu einem traumhaften, aber etwas umständlich zu erreichenden Skiberg, bei dem man gute Firnverhältnisse haben sollte.
Zuerst einmal mit Ski oder einem Rad ins Dürrachtal hinein. Anfangs verläuft der Fahrweg ziemlich eben dahin, steigt etwas an und zieht sich schier endlos nach Südosten hin.
Schließlich werden das kleine Zollhaus neben einem Bachgraben und etwa zehn Minuten später das Forsthaus Aquila, 919 Meter, erreicht, das leider nur zur Sommerzeit bewirtschaftet ist. Dort links abdrehen und links vom Bachgraben dem Sommerweg folgen, der schon bald nach links in steilen Hochwald abschwenkt.
Durch die kurze Waldetappe hinauf und danach in freie Wiesenhänge. Über sie zum Zotenalm-Niederleger und gegen Nordosten weiter. Dabei wird bald ein Fahrweg erreicht, auf dem es ein Stück links weitergeht.
Am Mitterleger vorbei zum Gipfelkreuz des Demeljoch
Nach ein paar Kehren das Sträßchen verlassen, um den Anstieg im übersichtlichen Gelände abzukürzen, ehe man wieder auf das Sträßchen stößt. Zur Verzweigung weiter, dort rechts halten und zum Zotenalm-Mitterleger.
Am Mitterleger vorbei, nach Nordosten weiter, aber im weiten, schwach geneigten Hang ein wenig links (gegen Norden) halten und wieder in einen steilen, schütteren Waldgürtel. Durch ihn beherzt ansteigen, die oberen Hänge eines tief abfallenden Grabens queren und wieder flacher in freiem Gelände unter dem Zotenalm-Hochleger vorbei.
Vom Hochleger gegen Westen auf einen Rücken zu und über ihn relativ steil gegen Norden dahin. Vor den schroff aufragenden Felsen unter dem Gipfel links ab und zum Grat zwischen Dürrnbergjoch und Demeljoch hinauf. Am Grat rechts ab und die letzten Höhenmeter zum Gipfelkreuz hinauf.
Abfahrt zwischen Zotenjoch und Demeljoch
Entlang der Aufstiegsroute. Bei ordentlichem und sicherem Firn fährt man vom Gipfel enorm steil, aber traumhaft schön gegen Südosten in den Graben zwischen Zotenjoch und Demeljoch hinunter und zum Zotenalm-Hochleger hinaus. Bei sicheren Bedingungen wird auch durch den Graben unter dem Zotenalm-Hochleger direkt zum Mittelleger abgefahren.
Region
Touren-Charakter
Wahrscheinlich wird man auf dieser großartigen Skitour allein unterwegs sein. Und wenn der Firn stimmt, gibt es kaum eine schönere Abfahrt. Am besten eignen sich kalte Märztage, wenn viel Schnee liegt und im Tal dichter Nebel wallt, der sich im Laufe des Tages auflösen wird. Bei solchen Verhältnissen firnen die oberen Hänge früher auf als die unteren und dann kann man mit Firnschnee vom ersten bis zum letzten Schwung rechnen. Oft gibt es solche Situationen nicht, doch wenn sie mal zu erwarten sind, sollte man sich das Demeljoch vornehmen.
Ein weiteres Manko muss man aber in Kauf nehmen. Bevor es richtig aufwärts geht, sind von Fall bis zum Forsthaus Aquila 8,5 Straßenkilometer durch das Dürrachtal zu überwinden. Wer schlau ist, legt diese Strecke mit einem wintertauglichen Mountainbike zurück, denn die Straße wird geräumt.
Ausgangspunkt
Fall, 780 m, südlicher Ortsrand von Fall
Höchster Punkt
Demeljoch, 1924 mWer die richtigen Verhältnisse erwischt, sollte sich das Vergnügen gönnen, nach der Demeljoch-Besteigung und einer Abfahrt zum Zotenalm-Hochleger, in einer Dreiviertelstunde noch dem Zotenjoch, 1881 m, aufs Haupt zu steigen. Das ist nicht schwierig und diese Hänge firnen etwas später auf, weshalb so ein Abstecher sehr lohnend sein kann. Wer zum Zotenjoch möchte, steigt im weiten Gelände vom Hochleger gegen Norden auf, schwenkt etwas gegen Nordosten ab und folgt dem Gipfelrücken nach Westen zum höchsten Punkt.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.