Klettersteig Südtirol: Großer Ifinger, 2581 m
Der Ifinger ist mit seinem scharfkantigen Profil nicht nur einer der prägnantesten Kulissenberge des Meraner Landes, sondern auch ein zünftiges Tourenziel. Der Anstieg ist mit Seilbahnhilfe beinahe eine Spritztour, doch zuoberst mit exponierten Felspassagen gewürzt.
Der Wegverlauf
Der Zustieg wird also zumeist mit einer der beiden Seilbahnen erleichtert, andernfalls fällt ab Falzeben eine knappe Stunde extra an. Vom Seilbahnkomplex Meran 2000 folgen wir dem breiten Schotterweg Nr. 3 und haben am Naifjoch (0:30 Std.) die Möglichkeit, sofort links in die steile Wiesenhangmulde abzuzweigen. Die Pfadspur ist zwar deutlich erkennbar, aber schlecht markiert. Trittsichere sparen sich somit den Umweg über die Oswaldscharte und steigen direkt gegen den Ostgrat an.
Dieser wird auf gut 2400 Metern erreicht. Wir absolvieren etliche sandig-steinige Kehren, bis wenige Meter unter dem Kleinen Ifinger (2552 m) die Fortsetzung in den nordseitigen Felsabbruch weist. Über ein gesichertes Band gelangt man in die Scharte zwischen beiden Gipfeln, begibt sich hier auf die Sonnseite und klettert an rauen, kompakten Granitplatten, weiterhin ferratamäßig entschärft, bis zu den Gipfelblöcken des Großen Ifingers (2:15 Std.) empor. Atemberaubend erscheint das Panorama, das jeder tüchtige Berggänger von diesem Thron einmal geschaut haben sollte! Wem das ausgesetzte Finale auf den Hauptgipfel freilich nicht geheuer erscheint (bei Schneeresten heikel!), begnüge sich halt mit dem nur wenig niedrigeren Kleinen Ifinger.
Im Abstieg folgen wir dem Ostrücken weiter zur geräumigen Kuppe mit der Kuhleitenhütte (2:45 Std.), die im Sommer bewirtschaftet ist. Bei der nahen Oswaldscharte (2323 m) kürzen wir die Schleife des grobschottrigen Karrenwegs ab und wenden uns in die Karmulde auf der rechten Seite. Hier steht knapp abseits des Weges das Oswald-Kirchlein (2185 m). Rechts haltend schwenken wir wieder auf Weg Nr. 3 ein, der am Naifjoch vorbei zurück zu den Seilbahnen von Meran 2000 (3:45 Std.) führt.
Region
Touren-Charakter
Steile, anspruchsvolle Route, namentlich im felsigen Gipfelbereich des Großen Ifingers (teils gesichert) bis zum Kleinen Ifinger »rot«. Konditionell nur eine Halbtagestour.
Ort
MeranAusgangspunkt
Bergstationen Meran 2000, erreichbar entweder mit der Ifinger-Seilbahn (GPS: 46.671036, 11.210050 (Naifweg 39, 39012 Meran)) oder mit der Umlaufbahn von Falzeben (GPS: 46.665886, 11.241288 (Falzebenerstraße 233, 39010 Falzeben)). Beide Bahnen verkehren von 9 bis 17 Uhr.
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Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.