JBerg-Verlag
Bergwandern
klettersteig

Klettersteig Kitzbüheler Alpen: Über den Nuaracher Höhenweg aufs Mitterhorn

Anspruch:
schwer
Dauer:
11:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
1900 m
Abstieg:
1900 m

Die Königstour der Loferer Steinberge. Zu Recht gilt der Nuaracher Höhenweg als einer der schönsten Höhenwege der Ostalpen. An ihm sind ein paar ausgesetzte (aber gut stahlseilgesicherte) Passagen zu meistern; als Tagestour ist er eine der längsten Powertouren dieses Führers.

Beschreibung

Von der Südseite des Parkplatzes folgt man einem Teerweg nach Nordosten, der dann als Schotterweg das Tal und den Bach zum gegenüberliegenden Hangfuß quert. Hier weist ein unübersehbarer Schilderbaum auf den Anstieg zum Nuaracher Höhenweg hin. Es geht zunächst in angenehmer Steigung durch lichten Wald bergan. Der Weg wird jedoch steiler, erreicht die Latschenzone und wird zu einem schmaleren Bergsteig. Über erste Stahlseilversicherungen erreicht man das sogenannte Heimkehrerkreuz und bald dahinter als ersten Gipfel das immerhin bereits 2155 Meter hohe Ulrichshorn (auch Seehorn genannt).

Von hier aus folgt man einem Rücken, der bald deutlich schmaler wird, und steigt teilweise etwas ausgesetzt in die Scharte vor der Westflanke des Rothörnls hinab. An der dortigen Gabelung folgt man nach rechts weiter dem Nuaracher Höhenweg und quert nun ein längeres Stück eine große Südflanke nach Nordosten. Auf dieser teils schrofigen, teils mit Graspolstern bewachsenen Querung muss man gut auf seine Schritte und Tritte achten, da es nach rechts ziemlich steil ins Tal hinuntergeht.

Der Steig erreicht schließlich beeindruckendes Karstgelände, wo es insgesamt wieder flacher wird, aber immer wieder unschwierige Felsstufen zu überwinden sind. Da der Anstieg im kalkigen Karst so gut wie weglos erfolgt, muss man hier gut auf die roten Markierungen achten.

Man gelangt auf einen breiten Sattel und wendet sich nach rechts (nach links könnte man noch zusätzlich den Gipfel des Rothörnls mitnehmen). Über leichte Felsrinnen und zuletzt Geröll führen die Markierungen dann weiter zum Großen Rothorn.

Hier wendet sich die Route nach Osten und führt zunächst über Serpentinen, dann wieder über Kalkfelsen und -platten am Östlichen Rothorn. Immer dem Kammverlauf folgend, steigt man zum Ulrich Nieder, dem breiten Sattel vor der Westflanke des Mitterhorns hinab. Nun kann man entweder geradeaus auf dem rot markierten Normalweg bleiben oder nach rechts queren und über den Steig, der vom Lastal heraufkommt, zum Gipfel aufsteigen. Hierbei wird eine Steilstufe mit einer kurzen, aber senkrechten Leiter überwunden. Gemeinsam folgen beide Anstiege dem Felskamm nach Osten zum Gipfel, der mit seinen 2506 Metern den zweithöchsten Gipfel der Loferer Steinberge darstellt. Viel wichtiger als seine Höhe ist aber seine umwerfende Aussicht auf die tief unten gelegenen Kare und steilen Felswände dieses kleinen, aber sehr feinen Gebirges.

Man geht ein Stück den Aufstiegsweg zurück und folgt dann aber nach links dem Abstieg ins Lastal, der wie oben beschrieben anfangs mit einer Leiter eine Steilstufe überwindet. Der steile Abstieg führt zuerst über Fels- und Schrofengelände hinab nach Süden und wendet sich dann nach links, um in einer absteigenden Querung den Geröllkessel der Schneegrube zu erreichen. An deren unteren Ende hält man sich an einer Verzweigung rechts und steigt über Serpentinen (noch im Geröll) nach Südwesten ins Lastal ab. Der Weg erreicht die Latschenzone und wird wieder besser. Immer auf der von oben gesehen linken Seite des Lastales geht es nun in derselben Richtung zum Ortsteil Weißleiten hinab, den man zuletzt auf einem Fahrweg erreicht. Bei den ersten Häusern hält man sich an der Straßenkreuzung rechts und geht parallel zum Bach nach Westen. Ein gutes Stück nach den letzten Häusern wird der Bach auf einer Brücke nach rechts überquert, damit man auf der anderen Seite gleich wieder links dem schönen (aber nicht ganz kurzen) Talweg zurück zum Ausgangspunkt folgen kann.

Touren-Charakter

Beeindruckende Überschreitung, die gute Trittsicherheit und eine sehr gute Kondition erfordert. Maximale Schwierigkeit I+ UIAA bzw. (bei versicherten Passagen) Klettersteigskala B. Nur bei stabilem Bergwetter

Ausgangspunkt

Parkplatz am nördlichen Rand von St. Ulrich am Pillersee (847 m)

Endpunkt

Parkplatz am nördlichen Rand von St. Ulrich am Pillersee (847 m)

Ausrüstung

Normale Bergwanderausrüstung

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.