Fahrrad Ruhrgebiet: Mittelalterflair, nicht nur in Hattingen
Von Bochum nach Hattingen. Die familiengerechte Tour kommt ohne nennenswerte Steigungen aus und verbindet die Bochumer Innenstadt mit der historischen Altstadt von Hattingen.
Zum Springorum-Radweg
Wir verlassen den Bochumer Hauptbahnhof an der Südseite, am Buddenbergplatz. Rechts neben dem Parkhaus rollen wir die Rampe hinauf. Am Ende der Rampe biegen wir rechts ab und sofort links, um auf die andere Straßenseite zu gelangen und dem dortigen Radweg zu folgen. An der Ampel biegen wir rechts in die Wittener Straße ab. An der nächsten Ampel geht es links in die Akademiestraße. An dieser Ecke liegt das Zentrum für Stadtgeschichte. Wir folgen der Akademiestraße; treffen auf den Lohring, den wir geradeaus überqueren. Wir folgen der Straße Am Lohberg, die in die Goerdtstraße übergeht. Nach einer Rechtskurve liegt nach 150 Metern links der Beginn des Springorum-Radweges. Benannt ist die ehemalige Bahntrasse nach dem Vorsitzenden der Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Otto Springorum (1890–1955).
Schlossgeschichten in Weitmar
Wir folgen der Bahntrasse. Unterbrochen wird die Route immer wieder von kleineren Straßen, die es zu queren gilt. Nach einer Linkskurve nach etwa7,4 Kilometern Fahrstrecke zweigt an einer Reihe von Steinblöcken ein Weg nach links ab. Diesem folgen wir für einen Abstecher in den Schlosspark Weitmar. An der Brücke biegen wir links ab und überqueren sie; nach einem kleinen Teich halten wir uns rechts und gelangen zu den Resten des Hauses Weitmar. Die Geschichte des Adelssitzes reicht zurück bis ins 12. Jahrhundert. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Komplex massiv beschädigt. Seit dem Jahr 2010 ist das moderne Erweiterungsgebäude KUBUS geschickt in die Ruine integriert. Genutzt wird das Ensemble für wissenschaftliche und kulturelle Veranstaltungen sowie für Wechselausstellungen.
Unterirdische Kunst
Gegenüber dem KUBUS befindet sich das Museum unter Tage, kurz MuT. Die Ausstellungsfläche selber liegt unter der Erde. Zu sehen sind 350 Werke der Landschaftskunst seit dem 15. Jahrhundert – vom klassischen Ölgemälde bis hin zur raumfüllenden Video-Sound-Installation.
Zurück auf die Trasse
Wir rollen geradeaus, halten uns an der ersten Ecke nach links, an der nächsten wieder nach links und kommen zur Ruine der spätromanischen bis frühgotischen Sylvesterkapelle, die erstmals 1397 urkundlich erwähnt wurde. An der nächsten Ecke geht es links und vor dem Teich rechts. An der T-Kreuzung geht es nach links und an der Gabelung rechts über die Brücke hinüber, danach fahren wir rechts und gelangen wieder auf den Springorum-Radweg, dem wir geradeaus folgen. Wenn wir auf die Straße Am Röderschacht treffen, liegt rechter Hand das Restaurant Im Wunderbau.
Bergbaugeschichte im Vorbeifahren
Wir rollen weiter geradeaus. Entlang des Springorum-Radweges verläuft in diesem Bereich auch der "Bergbauhistorische Pfad", der mithilfe verschiedener Stationen über die Geschichte der Kohleförderung im Bochumer Stadtteil Dahlhausen informiert. Nach etwa 12 gefahrenen Kilometern ist das Ende des Springorum-Radwegs erreicht. Am Kreisverkehr biegen wir links ab in die Dr.-C.-Otto-Straße. An der nächsten Möglichkeit geht es an der Ampel rechts in die Lewackerstraße. An der nächsten Ampel biegen wir rechts ab, um mithilfe der Dahlhauser Schwimmbrücke auf die andere Seite der Ruhr zu gelangen. Dort biegen wir links auf den Uferweg ab. Dieser ist Teil des Ruhrradwegs.
Aufstieg
Nach 14 gefahrenen Kilometern liegt rechter Hand ein Campingplatz. Hier befindet sich mit der Leinpfadoase eine Einkehrmöglichkeit. Etwa nach 16,5 Kilometern verlassen wir den Uferweg, halten uns rechts, um unmittelbar vor der Isenbergstraße links auf den Radweg neben der Straße abzubiegen. Nach wenigen Hundert Metern liegt rechts ein Wanderparkplatz. Hier bietet sich an, die Fahrräder anzuschließen und dem Trampelpfad hinauf zur Ruine der Burg Isenberg zu folgen.
Mittelalterkulisse
Wir folgen der Isenbergstraße zur beampelten Kreuzung, wo wir links in die Nierenhofer Straße abbiegen. Wenn wir an einer großen Kreuzung auf die Bochumer Straße (L 651) treffen, biegen wir rechts ab und kommen zum S-Bahn-Halt Hattingen-Mitte. Hier endet die Tour. Vom S-Bahn-Halt führt eine Brücke über die Bochumer Straße direkt in die Fußgängerzone mit ihren über 140 mittelalterlichen Fachwerkhäusern und Baudenkmälern. Herausragend ist hier das Bügeleisenhaus aus dem Jahre 1611.
Region
Touren-Charakter
Die Route führt fast ausschließlich über gut ausgebaute, asphaltierte Radwege. Die Steigungen entlang der einstigen Bahntrasse stellen auch für wenig geübte Radfahrer kein Hindernis dar.
Ausgangspunkt
Hauptbahnhof Bochum, Südseite
Endpunkt
S-Bahn-Halt Hattingen-MitteRuhrgebiet-Erfahrung: Burg Isenberg
Oben auf dem Isenberg (Am Isenberg 2, 45529 Hattingen, Tel. 02324/20 45 36, www.burg-isenberg.de) lässt sich der Ausblick vom steilen Felsen hinab auf die Ruhrschleife genießen. Dann lässt sich das leicht ansteigende Areal erkunden, indem man zwischen den Mauerresten umherstreunt. Die vielen Nischen, Mäuerchen und Treppen lassen Raum für die eigene Fantasie. Dort mögen die Mägde das Wasser geholt haben, hier stiegen die Wachen auf den Wachturm, dort flanierten die Burgfräulein Im Museum im Haus Custodis erfahren Interessierte, dass die Isenburg 1199 fertiggestellt wurde. Bereits ein Vierteljahrhundert später wurde sie nach einer wilden Macht-, Mord- und Totschlag-Episode zerstört und nie wieder aufgebaut. Erst im Jahre 1858 entdeckte Max Josef Custodis den Zauber dieses Ortes und errichtete das nach ihm benannte Haus als Sommerresidenz auf den damals noch nicht freigelegten Ruinen.
Guten Appetit
Das Restaurant Im Wunderbau (Munscheider Str. 168, 44869 Bochum, Tel. 02327/707 08) liegt nicht nur direkt am Springorum-Radweg, sondern markiert auf der Tour Richtung Hattingen auch etwa die Weghälfte.
Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden.
Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung,
sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.