Fahrrad Ruhrgebiet: An der Lenne

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Im Mündungsgebiet der Lenne

Diese gemütliche Radtour startet am großen Parkplatz bei der Brücke über dem Hengsteysee. Von hier aus geht es Richtung Osten, wobei Sie die stark frequentierte Straße überqueren oder auf dem Radweg entlang des Seeufers unterqueren können. Welchen Weg Sie auch nehmen werden, danach geht es geradeaus am schönen Hengsteysee entlang Richtung Iserlohn. Sie befinden sich bereits auf dem Lenne-Radweg. Links von Ihnen, hoch über dem Seeufer, thront auf dem rund 245 Meter hohen Syberg das 34 Meter hohe Kaiser-Wilhelm-Denkmal.

Es wurde 1902 eingeweiht, 30 Jahre später wieder umgestaltet und ist den Soldaten des Deutsch-Französischen Kriegs von 1870 und dem Kaiserreich von 1871 bis 1918 gewidmet. Einen Steinwurf von diesem monumentalen Bauwerk entfernt erhebt sich der achteckige, 26 Meter hohe Vincketurm, der 1857 als Aussichtsturm aus Ruhrsandstein errichtet wurde und von dem aus sich eine atemberaubende Aussicht auf das Ruhrtal mit Hengsteysee und Harkortsee sowie das Lennetal bietet. Ein paar Gehminuten weiter östlich ragen die Überreste der Hohensyburg über die Baumwipfel. Um die Bauwerke wurde ein schöner und bei Tagesausflüglern beliebter Park angelegt. Die Steilhänge am Seeufer sind als Naturschutzgebiet Ruhrsteilhänge Hohensyburg ausgewiesen.

In Höhe der Eisenbahnbrücke über den See stoßen Sie schließlich auf die Mündung der Lenne in die Ruhr. Hier macht der Radweg einen Bogen nach rechts und führt Sie direkt am Rande der Lenne-Auenlandschaften weiter.

Rechts und links der Lenne

Ab und an ist unterwegs das dunkle Wasser der Lenne sichtbar oder es schimmert durch das Grün am Rand des Radwegs. Mal fließt die Lenne ruhig dahin, mal zeigt sie sich mit kleinen Stromschnellen etwas wilder. Nach dem Radknotenpunkt 64 folgen Sie den Radschildern Iserlohn/Hohenlimburg und überqueren die Lenne auf einer Radbrücke nach links. Dieser Flussabschnitt ist beliebt bei Fliegenfischern, die im seichten Wasser ihr Glück versuchen. Nach der Brücke folgen Sie dem Radweg am rechten Ufer bis Hohenlimburg. Immer wieder öffnen sich herrliche Aussichten auf den Fluss und Sie haben auch die Möglichkeit, einen Stopp am Flussufer einzulegen. Am Stadtrand von Hohenlimburg wurde ein kleiner Park mit Bänken im Uferbereich angelegt, die nicht nur zu einem Stopp einladen, sondern von denen man auch einen schönen Blick auf die Stadt hat.

Hohenlimburg

Schon von Weitem weist das wehrhafte Schloss auf das Städtchen Hohenlimburg hin. Immer geradeaus bis zur zweiten Lennebrücke in Hohenlimburg radelnd, geht es dann rechts über die Brücke und dann wieder rechts zur Innenstadt. Nach links führt ein steiler Weg hoch zum Schloss Hohenlimburg, eine weitgehend im mittelalterlichen Originalzustand erhaltene Burg aus dem 13. Jahrhundert, die heute im Besitz des Fürstenhauses von Bentheim-Tecklenburg ist. Das Schloss ist leider nur mit Führung zu besichtigen, aber wer den Aufstieg nicht scheut, der wird oben mit einer wunderschönen weiten Aussicht belohnt.

Das im Grenzbereich von Sauerland und Ruhrgebiet liegende Hohenlimburg kann auf eine sehr abwechslungsreiche und vielfältige Geschichte zurückblicken. Doch ist die Stadt heute nicht mehr selbstständig, sondern als Stadtteil in die kreisfreie Stadt Hagen eingegliedert. Die übersichtliche historische Innenstadt gruppiert sich um den Marktplatz, wo unterschiedliche Gastronomiebetriebe mit Straßenterrasse zu einer Einkehr einladen.

Nach einer eventuellen Pause am Marktplatz geht es durch die Straße Im Weinhof wieder zurück, vorbei an der Pfarrkirche, auffallenden weiß-grünen Jugendstilgebäuden und dem Wildwasserzentrum der Stadt bis zur blauen Radbrücke, wo Sie die Lenne überqueren und am anderen Ufer gemütlich auf dem gleichen Radweg zurückradeln.

Streckenhinweis

Auf vielen Radkarten wird eine Radroute von Hohenlimburg ins 8 Kilometer entfernte Hagen angegeben. Es gibt aber keinen separaten Radweg, sondern nur einen Mehrzweckstreifen auf der stark befahrenen B 7. Weil die Sicherheit im Vordergrund steht, möchten wir diese Strecke nicht empfehlen.