Fahrrad Ruhrgebiet: An Altrheinarmen in Bienen und Millingen

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Durch Naturschutzgebiete

Vom Parkplatz folgen Sie der Wardstraße stadtauswärts Richtung Reeserward und Grietherort. Sie radeln über diese ruhige Landstraße, unter der Bundesstraße hindurch bis an die Gabelung. Hier wenden Sie sich nach links und fahren kurz danach am idyllisch gelegenen Mahnensee mit seinem Jachthafen vorbei. Baden ist im See verboten. Rechts vom Radweg lädt das Gasthaus Drei Raben mit Gastgarten und Wasserblick bereits zum Einkehren ein, vielleicht noch etwas zu früh auf dieser Route.

Mehrere Altrheinarme schlängeln sich nördlich von Rees durch die Landschaft und bilden einen besonderen Altarmkomplex, wie bei Grietherbusch. Hier biegen Sie nach links ab und gleich vor der Brücke wieder rechts auf einen Wirtschaftsweg. Sie radeln jetzt am Uferbereich des Grietherorter Altrheins entlang, vorbei an Weiden und Obstwiesen durch das Naturschutzgebiet Grietherorter Altrhein. Im weiten Bogen nach rechts gelangen Sie schließlich zurück auf die Landstraße, der Sie links nach Bienen folgen. Auf dem Weg dorthin queren Sie den Bienener Altrhein, Teil des Naturschutzgebiets Bienener Altrhein, Millinger und Hurler Meer.

Nach dem Ortsschild Bienen biegen Sie links in die Glockenstraße ein. Geradeaus vorbei an der Dorfkirche radelnd erreichen Sie Radknotenpunkt 79. Nun geht es rechts Richtung Millingen. Sie queren die Landstraße, biegen links in die Kreuzbaumstraße ein und folgen den Radschildern, die Sie im Zickzack durch ein ruhiges Wohnviertel leiten.

Zwischenstopp

Unterwegs von Bienen nach Millingen lohnt sich ein kurzer Abstecher zum Schloss Hueth. Das mittelalterliche Wasserschloss liegt malerisch auf einer kleinen Insel im Wald, nur 300 Meter von der Radroute entfernt. Das Schloss befindet sich in Privatbesitz und ist deshalb nur von außen zu bewundern. Dafür ist der gemütliche Rastplatz vor dem Schlosstor geradezu perfekt für eine kurze Pause. Wieder am Radweg, geht es nach Millingen. Im Ortskern halten Sie sich gleich vor der Kirche rechts und folgen den Wegweisern zum Millinger Meer. Dieser See ist ein weiterer Altrheinarm, steht unter Naturschutz und bildet mit seinem Strandbad samt Gastronomie einen guten Platz, um das Rad mal kurz abzustellen und eine Kleinigkeit zu sich zu nehmen.

Rees

Nach der Pause am Millinger Meer geht es weiter nach Empel, wo Sie die stark befahrene Bundesstraße geradeaus überqueren und dem Radweg nach Rees zurück folgen.

Rees ist die älteste Stadt am Niederrhein. Erste menschliche Spuren wurden während Straßenarbeiten Anfang der 1960er-Jahre gefunden. Es waren vor allem Grabbeigaben, die aus der Jungsteinzeit, etwa 4000 v. Chr., datieren. Auf dem Weg ins Zentrum von Rees, wo am Marktplatz klassische Gastronomie mit Terrassen auf Sie wartet, passieren Sie den hübschen Skulpturenpark. Er wurde 2003 ins Leben gerufen, um Künstlern aus Deutschland und den Niederlanden eine Plattform zu geben. Eine Besonderheit im Skulpturenpark ist die begehbare Bodensonnenuhr, wo der Besucher einen Uhrzeiger bildet.

Die Sonnenuhr bildet übrigens den Beginn des Planetenwegs, der die Dimensionen des Sonnensystems im Modell darstellt und mit Tafeln viele Informationen darüber vermittelt. Festungsanlagen, die noch stets in Gebrauch befindliche, am Stadtrand gelegene Scholten-Mühle aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, der Battenbergturm, die noch immer bewohnte Klosteranlage Aspel und die robuste Stadtmauer, die Ende des 13. Jahrhunderts errichtet wurde, runden eine Stadtbesichtigung ab. Und zum Schluss können Sie die Atmosphäre an der fast einen Kilometer langen Rheinpromenade genießen. Die Einkehr in einem der am Wasser liegenden Restaurants ist bestimmt ein perfekter Abschluss dieser Radtour durch die typisch niederrheinische Landschaft.

Badefreuden

Eventuell Badesachen mitnehmen, denn am Millinger Meer gibt es einen schönen Badestrand. In den anderen Gewässern wie dem Mahnensee oder den Altrhein­armen um Bienen ist Baden allerdings verboten.