Fahrrad Ruhrgebiet: Am Niederrhein bei Duisburg

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Ruhrort

Die Runde startet an der Mündung der Ruhr in den Rhein im Duisburger Stadtteil Ruhrort. Um den Radknotenpunkt 39 unterhalb der auffallenden Brückentürme kann geparkt werden. Die an ein monumentales Stadttor erinnernden Türme wurden für den Brückenzoll errichtet und waren einst Teil der ursprünglichen Eisenbrücke, die aber nicht mehr erhalten ist. Sie radeln an den Türmen entlang und queren den Rhein auf der modernen Hängebrücke. Am anderen Ufer springt ein weiterer, massiver Turm ins Auge: der Homberger Hebeturm. Bevor die großen Eisenbahnbrücken über den Rhein im 19. Jahrhundert erbaut wurden, bildeten Dampffähren die Bindeglieder im Bahnnetz an der linken und rechten Seite des Niederrheins. Die Wagons wurden dabei von den Gleisen auf eine Aufzugplattform gehoben und dann auf das Deck der Fähre geladen bzw. umgekehrt.

Am ländlichen linken Rhein­ufer

Am anderen Ufer müssen Sie zunächst geradeaus entlang der Straße radeln, obwohl Radkarten einen Weg rechts gleich nach der Brücke aufweisen. Sie biegen nach einigen Radminuten schließlich rechts Richtung Rhein ab und folgen dem Fluss stromabwärts, mal unterhalb, mal oberhalb des Rheindamms mit schönen Fernsichten auf den Strom, typische Flussauen und die Industrielandschaft an der anderen Uferseite. Sobald der Radweg die Autobahn unterquert, zeigt die Landschaft einen ländlichen Charakter mit Feldern, Obstgärten und kleinen, von der Landwirtschaft geprägten Orten. Sie folgen den Wegweisern Richtung Binsheim/Baerl, einer schönen ruhigen Strecke etwas abseits vom Fluss.

Perle am Niederrhein

Ziel und gleichzeitig Wendepunkt dieser Tour ist das hübsche Orsoy, eine architektonische Perle am Niederrhein. Die ehemalige Handelsstadt ist klein, aber fein und mit ihren Sehenswürdigkeiten sowie netten Einkehrmöglichkeiten ein Anziehungspunkt für Radler und Tagestouristen. Der Ort begrüßt die Besucher mit farbenprächtigen, alten Bürgerhäusern. Im historischen Ortskern stoßen Sie auf das schmucke Rathaus von 1600, das an den grünen Fensterläden leicht erkennbar ist. Die schönen Giebelhäuser erinnern heute noch an die Blütezeit des Orts. Die Kirchen, der alte Pulverturm und die Festungsmauern sind ebenfalls einen Blick wert. Teile der historischen Wälle sind erhalten und laden zu einem Spaziergang ein. Und auch die kleine Rheinpromenade trägt zum Charme von Orsoy bei.

Die Radroute geht im historischen Ortszentrum rechts weiter Richtung Duisburg-Walsum ans Rheinufer. Hier lassen Sie sich mit einer Autofähre von Orsoy zum anderen Rheinufer nach Walsum-Dinslaken übersetzen und genießen den Weitblick auf den Wasserweg mit den kontrastreichen Uferlandschaften.

Am rechten Rheinufer zurück

Ab der Fähre geht es im Bogen nach rechts auf der Rheinstraße weiter. An der T-Kreuzung und dem Radknotenpunkt 20 halten Sie sich rechts Richtung Duisburg-Zentrum und dem Radknotenpunkt 21. Kurze Zeit später erreichen Sie die Ampel an der Römerstraße. Hier radeln Sie rechts auf einem Radweg entlang der Römerstraße Richtung Binnenschifffahrtsmuseum und Alsumer Berg. Immer der Römerstraße nach, der Unterführung der Hamborner Straße folgend, geht es nach der ARAL-Tankstelle rechts auf den Willy-Brandt-Ring und kurze Zeit später wieder rechts auf der Alsumer Straße weiter. Sie umfahren dabei das Thyssen-Krupp-Stahlwerk und werden von den Radschildern auf den Alsumer Steig geleitet, den Sie kurz vor dem Rhein nach links Richtung Modellflugplatz verlassen. Ab nun radeln Sie zwischen Rheinufer und Alsumer Berg. Wer noch Zeit und Kraft hat, der kann zum Aussichtspunkt am Alsumer Berg hochradeln, von wo aus man die Industrielandschaft am besten sehen kann. Nach dem Alsumer Berg radeln Sie immer zwischen Rheinufer und Industrieanlagen weiter, unterqueren die Brücke der A 42 und danach die Eisenbahnbrücke (Knotenpunkt 36) und folgen dem Radweg stromabwärts bis zum Radknotenpunkt 26. Hier radeln Sie hoch zur Dammstraßenbrücke, nach der Sie wieder den Ausgangspunkt erreichen.

Schifffahrtsmuseum Ein Besuch des 1974 gegründeten Museums der Deutschen Binnenschifffahrt, das in der ehemaligen, im Jugendstil erbauten Ruhrorter Badeanstalt untergebracht ist, lohnt sich. Es ist nur einen Steinwurf von der Radroute entfernt.