Fahrrad Ruhrgebiet: Am Kulturkanal zwischen GE und OB

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Nordsternpark

Vom großen Parkplatz am Ostrand des Nordsternparks, dessen Besichtigung Sie besser am Ende der Tour planen sollten, geht es zunächst über die moderne 1996 angelegte Zwei-Bogen-Brücke ans andere Ufer des Rhein-Herne-Kanals. Von der 80 Meter langen Brücke haben Sie eine herrliche Aussicht auf weite Teile des Nordsternparks mit der ehemaligen Kohlenmischanlage und dem Amphitheater am Kanalufer als Blickfänger. Sie radeln gleich nach der Brücke rechts hi­nunter und erreichen nach kurzer Zeit den Uferradweg, dem Sie Richtung Tetraeder/Bottrop/Radknotenpunkt 61 folgen. Nach ein paar Kilometern endet bei der Autobrücke der breite Uferradweg, der in einen schmalen, naturbelassenen Waldweg übergeht. Sie überqueren auf der Brücke den Kanal und fahren danach am anderen Kanalufer weiter Richtung Westen, Welheimer Mark.

Vor der Autobahn A 42 endet schließlich auch hier der Uferradweg. Sie fahren rechts hoch, halten sich oben nochmals rechts und nach ein paar Hundert Metern in der Kurve nach links. Gleich nach der Bahnunterführung geht es rechts auf einem schmalen Radweg hoch Richtung Bottrop-Zentrum/Welheimer Mark. Nachdem Sie die Emscher überquert haben, verläuft die Route links-rechts und dann links durch einen Wald. Der Waldweg führt Sie direkt nach Welheimer Mark hinein, wo die Radschilder Sie rechts-links-links auf die Straße Lichtenhorst leiten. Sie folgen der Straße bis an ihr Ende, biegen nach links auf die Schürmannstraße und danach rechts auf die Hafenstraße ein. Bei der Bushaltestelle Haslacherstraße weist der Radwegweiser links nach Oberhausen. Kurze Zeit später sind Sie wieder am Kanal, dem Sie nun bis Oberhausen folgen.

Oberhausens Neue Mitte

Schon bald taucht in der Ferne der wuchtige Gasometer auf und Sie erreichen eine moderne, geschwungene Rad- und Fußgängerbrücke über den Rhein-Herne-Kanal. Hier radeln Sie rechts hoch zum Knotenpunkt 7 Richtung Essen-Zentrum/Borbeck, überqueren den Kanal auf der Brücke und radeln am anderen Ufer weiter Richtung Oberhausens Neue Mitte. Die riesige Kuppel des Aquaparks zur Linken kündigt den Stadtteil Neue Mitte an. Der beliebte Wasserpark bezeichnet sich übrigens selbst als Bergbau-Erlebnisbad, mit einem in der Badelandschaft integrierten 18 Meter hohen Förderturm, einer Schachthalle mit Schwimmbecken und einer Erlebnislandschaft im Flöznachbau. Dazu gibt es drei Wasserrutschen, die Spaß für Groß und Klein garantieren. Nach dem Aquapark stoßen Sie auf die Marina Oberhausen, die in einem Bogen nach links umfahren wird. An der Westseite der Marina erhebt sich das Sea Life Cen­tre Oberhausen. Der Name ist Programm. In den zahlreichen Aquarien tummeln sich Meerestiere aus der ganzen Welt. Einer der Höhepunkte ist die Fütterung der Haie.

Nachdem Sie die Marina Oberhausen umfahren haben, stoßen Sie beim Trampolinpark Tiger Jump geradeaus auf den Wegweiser Gasometer. Links geht es ins Einkaufsparadies CentrO, das Herz des Stadtteils Neue Mitte. Sie radeln aber geradeaus Richtung Gasometer weiter. Kurz vor den Gleisen geht es dann rechts wieder über den Kanal, wobei Sie den Radschildern Garten Osterfeld/Burg Vondern folgen. Bevor Sie aber nach Gelsenkirchen zurückradeln, sollten Sie noch einen Abstecher zum Gasometer machen. Er ist etwa einen halben Kilometer entfernt und lohnt den Abstecher, schon wegen der Fahrt im Inneren mit dem Panoramalift, der Sie aufs Dach des Gasometers bringt, wo eine Aussichtsplattform angelegt wurde. Von dort oben liegt Ihnen das Ruhrgebiet um Oberhausen zu Füssen.

Der Gasometer wurde von 1927 bis 1929 errichtet und speicherte sogenanntes Gichtgas, das in den umliegenden Hochöfen als Abfall produziert wurde. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und dem Wiederaufbau war der Gasometer bis 1988 in Betrieb. Mitte der 1990er-Jahre wurde er zu einer Ausstellungshalle umgebaut, wo seither viele atemberaubende Ausstellungen nationaler und internationaler Künstler zu bewundern waren und sind.

Wer nach dem Besuch des Gasometers noch Zeit und Lust hat, der kann auch noch weiter zum Schloss Oberhausen radeln, einer klassizistischen Schloss­anlage, die heute vor allem als Kunstmuseum unter dem Namen Ludwiggalerie dient. Der angeschlossene, 5,5 Hektar große Park Kaisergarten ist ein beliebtes Ausflugsziel für die Stadtbewohner, nicht zuletzt wegen des kostenlosen Zugangs zum Tierpark mit rund 500 Tieren.

Zurück nach Gelsenkirchen

Nach dem Abstecher zum Gasometer geht es auf dem gleichen Radweg wieder zurück zur Bahnunterführung. Hier radeln Sie links hoch zur Rad- und Fußgängerbrücke neben der Bahnbrücke (Garten Osterfeld/Burg Vondern). In der Mitte der Brücke folgen Sie rechts den Wegweisern hinunter an den Rhein-Herne-Kanal Richtung Osterfeld/Sterkrade. Nun radeln Sie mehr oder weniger auf der gleichen Strecke nach Gelsenkirchen retour, verlassen dabei den Kanal im Bottroper Stadtteil Ebel, durchqueren wieder diesen Bezirk und danach den Bottroper Stadtteil Welheimer Mark, wo Sie nach dem Wald wieder zum Kanal gelangen und diesem dann bis zum Nordsternpark folgen.

Der Gelsenkirchner Nordsternpark wurde nach der Stilllegung der Zeche Nordstern als Gewerbe- und Landschaftspark angelegt. 1997 war er Ausstellungsort der Bundesgartenschau (BUGA97). Höhepunkte im Landschaftspark sind unter anderem die ehemalige Kohlenmischanlage, ein 60 Meter langer, begehbarer Bergwerkstollen, der Herkules von Gelsenkirchen, eine 18 Meter hohe Skulptur des deutschen Künstlers Markus Lüpertz am begehbaren ehemaligen Förderturm mit grandioser Aussicht, die Graffitiwand für junge Künstler und das Amphitheater am Kanal, das für verschiedene Veranstaltungen genutzt wird. Ein Kletterpark für die Großen nahe des Horster Pumpwerks und ein Wasserspielplatz für die Kleinen bei der Zwei-Bogen-Brücke runden das Angebot des Parks ab.

Rundblick vom Nordsternturm!

Ein Lift vereinfacht den Aufstieg auf den 1951 errichteten Turm, der 2009/2010 auf 18 Etagen aufgestockt wurde. In luftigen 83 Metern Höhe befindet sich eine Aussichtsplattform, von der aus sich eine atemberaubende Aussicht bietet.