Fahrrad Mecklenburgische Seenplatte: Um den Schweriner Innensee

Anfahrt
Anfahrt planen

Startpunkt Schlossinsel

Die Route beginnt am sicher markantesten Punkt der mecklenburgischen Hauptstadt: dem märchenhaften Schloss Schwerin. Mit dem Prunkbau im Rücken radeln Sie geradeaus durch die Schlossstraße ins Zentrum. Sie folgen dabei immer den Wegweisern Richtung Wickendorf. Die Radtafeln leiten Sie durch den Stadtkern am Schweriner Dom entlang zum Pfaffenteich. Hier radeln Sie am Ostufer an vielen hübschen Stadtvillen entlang und schwenken dann leicht nach links ans Nordufer. Sie überqueren an der Ampelkreuzung die mehrspurige Straße und folgen dann dem Uferradweg am Ziegelinnensee. Immer geradeaus im bewaldeten Uferbereich im leichten Auf und Ab radelnd, gelangen Sie ans Ufer des Ziegelaußensees und zur Landstraße. Sie biegen hier nach rechts auf den separaten Radweg ab und kommen dann am Rastplatz Ziegelaußensee vorbei, unterwegs mit schöner Sicht auf den See.

Über die kleine Carlshöhe erreichen Sie Wickendorf, wo Sie gleich am Beginn des Orts rechts nach Rampe abbiegen. Nach etwa 1,5 Kilometern haben Sie die Bundesstraße und den Pauls­damm erreicht, der seit 1842 den Schweriner See in einen Innensee und Außensee teilt.

Am Ostufer des Innensees

Auf dem Radweg neben der Bundesstraße geht es nun etwa vier Kilometer auf dem Dammradweg ins Dorf Rampe. Man sieht Rampe nicht an, dass es bereits 1171 erstmals in einer Urkunde auftauchte und damit zu den ältesten Orten am Schweriner See gehört. In Rampe folgen Sie vor der Ampel den Radtafeln nach rechts Richtung Leezen. Der Radweg verläuft nun an der Landstraße, hoch über dem Seeufer mit Blick auf die Silhouette von Schwerin. Ab Leezen geht es ebenfalls entlang der Landstraße nach Raben Steinfeld.

Unterwegs bietet sich eine schöne, aber recht abenteuerliche Alternativroute über Görslow an. Bei der Görslower Dorfkirche führt ein schmaler, naturbelassener Weg über die Wiese hinunter zum See und weiter durch das Naturschutzgebiet Görslower Ufer nach Raben Steinfeld. Diese Route ist für Radfahrer mit einem normalen Tourenrad allerdings weniger bequem, dafür landschaftlich wesentlich reizvoller.

Unsere Route folgt der Landstraße und verläuft in Raben Steinfeld rechts über die Forststraße Richtung See. Blickfänger im Zentrum sind die schön renovierten Häuser im englischen Landhausstil, die zum Jagdschloss Raben Steinfeld gehörten. Das renovierungsbedürftige Schloss passieren Sie auf der Fahrt durch die Forststraße. Kurz nach dem Schloss führt nach links der Radweg durch den Wald Richtung Schwerin. Ein paar Meter geradeaus weiter stößt am Seeufer auch die Alternativroute von Görslow auf unsere Route.

Reizvoller Süden

Nach dem Wald trifft die Route auf die Bundesstraße, der Sie nach rechts folgen und die Sie nach der Brücke über die Stör gleich wieder rechts nach Mueß verlassen. Sie passieren den Mueßer Hof und kurz danach das sieben Hektar große Mueßer Freilichtmuseum für Volkskunde mit 17 eingerichteten Gebäuden, darunter eine Dorfschule, historische Bauernhöfe und niederdeutsche Hallenhäuser. Nach dem Museum stoßen Sie erneut auf die Bundesstraße, wo Sie nach rechts und kurze Zeit später beim Haus am See gleich wieder nach rechts abbiegen. Sie kommen wieder ans Wasser, passieren das schön restaurierte Kurhaus oberhalb des Radwegs und tauchen danach in den Wald ein, wo es nach rechts zum Badeort Zippendorf geht. Der herrliche Sandstrand, gesäumt von eleganten Villen, und die Restaurants laden zum Stopp ein.

Nach Zippendorf geht es erneut durch Wald, wo sich der Schweriner Zoo befindet. Sie treffen im Uferbereich auf alte Villen, radeln langsam in Mecklenburgs Hauptstadt hinein und werden vom Schweriner Schloss begrüßt, das von hier aus betrachtet eine seiner schönsten Seiten zeigt. Durch den Schlosspark und über die Alte Schlossbrücke gelangen Sie zurück zum Ausgangspunkt. Jetzt sollten Sie das Rad abstellen und sich Zeit für eine Besichtigung des Schlosses und der Stadt nehmen.

Sehenswertes in der Stadt

Basis des Schweriner Schlosses war eine ringförmige slawische Burg aus der Mitte des 10. Jahrhunderts. Nach mehreren Umbauten und Erweiterungen erhielt das Schloss ab 1845 sein heutiges Aussehen im Neorenaissancestil. Ein Rundgang durch das einstige Residenzschloss und den heutigen Regierungssitz Mecklenburg-­Vorpommerns ist mit oder ohne Führung möglich. Im Außenbereich bezaubern der im englischen Stil angelegte Schlossgarten und der Burggarten mit der Orangerie.

Gegenüber des Schlosses steht das Staatliche Museum Schwerin mit unter anderem einer Sammlung zeitgenössischer Kunst und Meisterwerken holländischer und flämischer Maler des 17. und 18. Jahrhunderts. Ein paar Gehminuten nördlich des Schlosses befindet sich auf einer Landzunge der im klassizistischen Stil erbaute Marstall. Seine einstige Reithalle dient heute als Ausstellungsraum. In den restlichen Räumen sind Verwaltungsbüros der Landes- und Stadtregierung untergebracht. Unterwegs zum Marstall kommen Sie übrigens an der Anlegestelle der Weißen Flotte vorbei, die Rundfahrten auf dem See anbietet – eine gute Gelegenheit, um das Schloss und die Stadt aus einer anderen Perspektive zu sehen.

Eine besondere Perspektive bietet auch der Dom Sankt Marien und Sankt Johannis, das älteste Bauwerk der Stadt. In seinem rund 177 Meter hohen Kirchturm führen 220 Stufen zu einer Aussichtsplattform mit grandiosem Rundblick auf das Schloss, den See und den historischen Kern. Nördlich des Doms und östlich des Pfaffenteichs erstreckt sich die sehenswerte Schelfstadt mit vielen historischen Fachwerkhäusern, der evangelischen Kirche Sankt Nikolai, besser als Schelfkirche bekannt, und dem backsteinernen Schleswig-Holstein-Haus. Durch die Einkaufsmeile Mecklenburger Straße, die am Südufer des Pfaffenteichs beginnt, und dann durch die Klosterstraße können Sie wieder zum Schloss zurückkehren.

Parkplatztipp

Parken in Schwerin ist fast immer kostenpflichtig und Parkplätze sind vor allem in der Hauptsaison oft ausgelastet. Einen großen Parkplatz finden Sie in der Werder Straße gegenüber dem Marstall. Da es sich um eine Rundtour handelt, können Sie auch anderswo beginnen, zum Beispiel in Raben Steinfeld (siehe Tour 27) oder Mueß am Südufer (Alte Crivitzer Landstraße)