Fahrrad Mecklenburgische Seenplatte: An Moorseen

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Start in Boek

Am Ostufer der Müritz liegt Boek, der südliche Zugang zum Müritz-Nationalpark. Das ehemalige Gutsdorf darf sich heute Nationalparkdorf nennen und begrüßt seine Besucher mit guten Unterkünften, Gastronomie und einer Nationalpark-Informationsstelle.

Sie radeln vom Parkplatz oder von der Bushaltestelle beim Verkehrskreis zunächst quer durch das beschauliche Dorf in Richtung Hotel Müritz-Park und Res­taurant Auszeit, das mit seiner beliebten Terrasse lockt. Schon bald nach der Dorfkirche ist eine Gabelung erreicht. Hier halten Sie sich rechts und folgen dem blauen »M«, dem Wegzeichen des Müritz-­Nationalparkwegs.

Auf zum Käflingsberg

Die Route führt Sie nun durch den Boeker Forst und mit leichtem Anstieg zum Priesterbäker See. Eine Raststelle am Ufer lädt ein, vom Rad abzusteigen und die Landschaft zu genießen. Vor allem im Sommer bezaubert der Priesterbäker See, wenn seine Wasseroberfläche von blühenden Seerosen bedeckt ist. Dem Waldweg weiter folgend stoßen Sie auf eine Straße, die den Bussen der Nationalparklinie vorbehalten ist. Sie schwenken hier nach links auf den Radweg parallel zur Straße, folgen dann dem Wegweiser zum Käflingsberg, überqueren die Straße und stellen das Rad ab. Jetzt geht es zu Fuß weiter. Ziel ist der Käflingsbergturm auf der Spitze des 100 Meter hohen Bergs, übrigens die höchste Erhebung in der Region. Der multifunk­tionale Turm ist eine Kombination von Aussichts-, Feuerwach- und Mobilfunksendeturm und misst nochmals 55 Meter. Das 360-Grad-­

Pa­norama auf den Müritz-Nationalpark mit seinen charakteristischen Moorseen ist grandios und unvergesslich. Der Blick schweift über den Großen und Kleinen Zillmannsee im Osten, über den Priesterbäker See im Westen und weiter zum Hofsee mit Speck, dem nächsten Ziel der Tour.

Durch Speck

Nach dem kurzen Ausflug geht es an der Straße wieder weiter. Sie passieren eine Abzweigung zur Aussichtsplattform am Priesterbäker See, verlassen schließlich den Wald und durchqueren Speck. Das verschlafene Gutsdorf mit einigen alten reetgedeckten Häusern liegt nahe des Hofsees. Mitten im Dorf steht Schloss Speck, das allerdings auf bessere Zeiten wartet. Beachtenswert sind die kleine Backsteinkirche und die gegenüberstehende, 800 Jahre alte Linde. Die Tour verläuft weiter auf dem Radweg nach Schwarzenhof, dem nächsten Ziel. Nur der Name erinnert heute noch an das ehemalige Gutshaus Schwarzenhof, das durch einen Brand völlig zerstört wurde. An seiner Stelle im Wald steht jetzt ein Hotel-Restaurant, das bei Wanderern und Radfahrern zum Einkehren beliebt ist.

Von Schwarzenhof zurück nach Boek Nach dem Zwischenstopp in Schwarzenhof folgen Sie nach links dem Wegweiser Boek. Die Radstrecke führt nun fast schnurgerade durch die Moorlandschaft. Ein hölzerner Aussichtsturm an der Route ermöglicht einen Blick auf den Specker See. Das Naturgebiet ist hier im ständigen Wandel, ein Streit zwischen Moor und Wald. Überall ragen abgestorbene Baumstämme aus dem Moor empor, dafür gewinnt die Moorflora immer mehr Terrain.

Sie erreichen den stillgelegten Hermannskanal, der heute je nach Saison von Seerosen und anderen Wasserpflanzen geprägt wird. Nach der Holzbrücke über den Kanal stoßen Sie auf einen weiteren Aussichtsturm, auf den eine Holzstiege hinaufführt. Von oben haben Sie freie Sicht auf das Moor und die dahinterliegende Müritz. Bald danach verlassen Sie das sumpfige Gebiet und radeln im Uferbereich der Müritz zurück nach Boek. Wer noch Lust und Zeit hat, der kann unterwegs noch einen Abstecher zur Badestelle beim Campingplatz machen.

Den Gaumen verwöhnen Besuchen Sie das Landhaus Speck, direkt an der Radroute gelegen. Hier werden mit Liebe und Fachwissen u. a. aus Holunder und Pflaumen leckere Marmeladen hergestellt und aus Kirschen, Waldfrüchten und Eiern entstehen süße Liköre.