Bruckmann CMYK quer
Radtouren am Wasser
fahrrad

Fahrrad Mecklenburgische Seenplatte: Am Südufer des Plauer Sees

Anspruch:
mittel
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
31 km

Beliebter Radweg. Der Plauer-See-Radrundweg gehört zweifellos zu den beliebtesten Radwegen der Mecklenburgischen Seenplatte. Diese Radtour führt vom Malchower See zum Plauer See und folgt dabei dem Südufer. Ausflugslokale und Badestellen erwarten Sie unterwegs und die malerische Altstadt von Plau am See zum Schluss. Zurück geht es diesmal mit dem Schiff.

Beschreibung

Malchow

Startpunkt der Route ist der Parkplatz in der Nähe des Klosters Malchow. Das Klosterensemble am Südostufer des Malchower Sees ist bestimmt einen kurzen Abstecher wert (siehe Tour 8). Die Radtour führt vom Parkplatz geradeaus hinunter, über den Erddamm und anschließend durch die Altstadt auf der Insel. Bereits auf den ersten Kilometern der Tour ergibt sich ein prächtiges Panorama auf die Stadt und das Wasser. Vorbei an romantischen Giebelhäusern in der Altstadt erreichen Sie die moderne Drehbrücke. Sie verlassen bei der Brücke die Inselstadt geradeaus, radeln durch die Kirchenstraße und am DDR-Museum vorbei. Es ist im ehemaligen Filmpalast untergebracht und dem Alltag in der DDR gewidmet. Beachtenswert ist danach auch die Stadtkirche, ein monumentales Gotteshaus aus Backstein mit sehenswerter Innenausstattung. Beim Verkehrskreis schwenken Sie links auf die Straße Biestorfer Weg. Sie verlassen Malchow jetzt langsam, folgen dem Biestorfer Weg geradeaus unter der Autobahn hindurch und radeln durch Wald über Biestorf nach Lenz.

Erstes Ziel

Das erste Ziel mit einem eventuellen Stopp ist Lenz. In der kleinen Siedlung treffen Sie auf einige Hotels und Ferienwohnungen sowie das bekannte Ausflugslokal Lenzer Krug. Das Traditionshaus liegt nett am Ufer des Lenzer Kanals, der den Petersdorfer See mit dem Plauer See verbindet. Wanderer und Radfahrer kehren gerne im Lenzer Krug ein, und auch die Fahrgastschiffe nach und von Plau am See legen vor der Gaststätte ab bzw. an. Sie folgen ab Lenz nun dem Plauer-See-Rad­rundweg, überqueren den Lenzer Kanal auf einer schmalen Brücke und bekommen gleich rechts den Plauer See in den Blick. Zu einer einladenden Badestelle gelangen Sie an einer Linkskurve. Hier können Sie über Stufen zur Lenzer Höh hi­naufgehen, von wo Sie einen Panoramablick auf den Plauer See haben. Er gilt als einer der schönsten Seen der Region und ist mit einer Fläche von rund 38 Quadratkilometern die Nummer drei in der Mecklenburgischen Seenplatte.

Trotz zahlreicher Ausbauten in den letzten Jahren ist der Rad­rundweg am Südufer des Sees noch nicht überall gut zu befahren. Eine Informationstafel bei den Stufen warnt Radfahrer, dass der offizielle Plauer-­See-Radrundweg bei der Lenzer Höh nicht am Ufer weiterführt. Der Uferweg ist schmal, durchzogen von Baumwurzeln und verläuft teilweise hoch auf der Steilkante. Radfahrer werden aus Sicherheitsgründen gebeten, dem ausgeschilderten Radweg nach links zu folgen.

Zum Südzipfel des Sees

Entsprechend des Sicherheitshinweises immer den Radtafeln folgend, gelangen Sie durch Wald zum nächsten Ziel am Plauer See: Zislow. Die Radroute führt Sie ab der Kreuzung am Ortseingang auf die Nebenstraße links weiter. Aber der Abstecher geradeaus lohnt sich. Denn sehenswert in Zislow ist die kleine malerische Dorfkirche oberhalb der Badestelle. Die historische Fachwerkkirche ist mit ihrer achteckigen Form eine Besonderheit unter den religiösen Bauwerken. Zislows Badebucht und der Kiosk laden zu einem kurzen Stopp ein. Sie haben in Zislow die Wahl, auf dem naturbelassenen Uferweg nach Suckow weiterzuradeln oder die Radroute über die Nebenstraße durchs stille Hinterland zu nehmen. Unsere Route verläuft auf der Nebenstraße. Nach Suckow folgen Sie dem Radweg nach Bad Stuer am Südzipfel des Sees. Auch in Sukow wird wiederum davon abgeraten, dem naturbelassenen Uferweg zu folgen. Er ist eng, von Wurzeln überwuchert und bei nassem Wetter sehr matschig. Vor Bad Stuer haben Sie noch die Möglichkeit, einen Abstecher zum Bärenwald zu machen – eine Stiftung des Projekts Vier Pfoten mit einer netten Gaststätte zum Einkehren. Ein kurzer, aber lohnenswerter Abstecher beim Bärenwald führt ins nahe gelegene Tal der Eisvögel, wo die bezaubernden Vögel ihre Nester in einer Lehmwand am Ufer gebaut haben.

Auf nach Plau am See

Das touristische Bad Stuer ist erstaunlich klein, aber überrascht mit seiner Bäderarchitektur. Ab Bad Stuer verläuft der Radrundweg im Uferbereich und führt im leichten Auf und Ab durch Wald zur Dresenower Mühle, die Teil einer Luxushotelanlage mit gepflegtem Seerestaurant ist. Danach erreichen Sie Silbermühle, wo der Radweg bequem auf einer Promenade entlang hübscher Villen führt. Im Strandbad Seelust haben Sie die Gelegenheit, sich im See zu erfrischen. Zur Plauer Altstadt ist es jetzt nicht mehr weit.

Die Route überquert nach Plötzenhöhe die Bundesstraße und stößt dann auf die historische blaue Hubbrücke in Plau am See, hinter der gleich die Altstadt beginnt. Die Brücke stammt von 1916, wurde nach ihrem Verfall 1991 vollständig rekon­struiert und ist heute das meistfotografierte Motiv der Stadt.

Nach der Brücke geht es rechts am Ufer der Elde entlang zum Hafen, wo die Fahrgastschiffe nach Malchow und Lenz an- bzw. ablegen. Wenn noch Zeit vorhanden ist, dann sollten Sie eine kurze Runde durch die Altstadt machen, allerdings mit dem Rad an der Hand, da in vielen Gassen das Kopfsteinpflaster nicht gerade fahrradfreundlich ist. Nach der Hubbrücke beginnt die Große Burgstraße, in der sich ein sehenswertes Ackerbürgerhaus befindet, das nach einem Großbrand wiederaufgebaut wurde. Die Große Burgstraße stößt geradeaus an den grünen Burgwall, wo sich die Touristeninformation und das Burgmuseum samt Burgturm befinden.

Etwa 50 Meter nach der Hubbrücke geht es links durch die Marktstraße direkt zum Marktplatz mit dem Rathaus. 1455 erstmals erwähnt, brannte das Haus in den nachfolgenden Jahrhunderten mehrmals ab und wurde schließlich 1888 im Stil der niederländischen Renaissance neu erbaut. Vom Rathaus geht es geradeaus über den Marktplatz zur evangelischen, etwa 800 Jahre alten Sankt-Marien-Kirche, deren Turm bestiegen werden kann. Belohnt wird der Aufstieg über 120 Stufen mit einem Panoramablick über die Stadt und den See. Vor der Kirche gelangen Sie nach links ans Eldeufer und zur Schleuse mit der Hühnerleiter, wie der Schleusenübergang wegen seines Aussehens bezeichnet wird. Am Ufer links entlang gelangen Sie schließlich wieder zur Hubbrücke und zum Hafen, dem Endpunkt der Tour.

Touren-Charakter

Etappe auf asphaltierten Nebenstraßen und Wirtschaftswegen sowie mit Kies befestigten Radwegen

Ort

Malchow

Ausgangspunkt

Parkplatz Stämmenberg, Malchow

Endpunkt

Hafen, Plau am See

Schiffsverkehr

Vom Leuchtturm im Hafen aus verkehrt derzeit die sogenannte Radler-Linie der Blau-Weißen-Flotte dreimal wöchentlich nach Malchow. Aktuelle Fahrzeiten, Ticketpreise etc. unter www.blau-weisse-flotte.de/fahrplan/plau-am-see. Außerdem gibt es Schiffsverbindungen nach Lenz, falls Sie die Tour dort beginnen werden. Infos unter www.fahrgastschifffahrt-mecklenburgische-seenplatte.de/lenz.php.

Lust auf mehr?
Radtouren am Wasser Mecklenburgische Seenplatte
Erlebe alle Touren aus dem Guide!
30 entspannte Fahrradtouren am Wasser fernab vom Motorverkehr werden Ihnen zeigen, wie schön und erfrischend Radfahren sein kann.
Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.