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Radtouren - Langschläfer
fahrrad

Fahrrad Frankfurt: Wasserhäuschen-Tour

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
17 km
Aufstieg:
43 m
Abstieg:
67 m

Fahrt zu vier Frankfurter Kult-Kiosken. Eine Frankfurter Besonderheit, die sich über das ganze Stadtgebiet verteilt, sind die speziellen Einkaufskioske, auch »Wasserhäuschen« oder »Büdchen« genannt. Diese innerstädtische Radtour macht Halt an drei besonderen derartigen Kiosken und führt nebenbei durch den abwechslungs­reichen Großstadtdschungel der Mainmetropole.

Im Nordend lockt das GUDES mit leckeren Erfrischungen. fahrrad, leicht
Im Nordend lockt das GUDES mit leckeren Erfrischungen.© Laura Bachmann
Beschreibung

Gestartet wird an der  U-Bahn-Station Seckbacher Land­straße im Stadtteil Bornheim. Von hier aus fährt man Richtung Norden auf der Seckbacher Landstraße, die in die Heinz-Herbert-Karry-Straße übergeht, und dann weiter auf der Arolser Straße, um gleich scharf links (auf der Arolser Straße bleibend) abzubiegen. Hier findet man auf der rechten Seite das Snack-FM, wo man sich für die noch kommenden Kilometer stärken darf. Das Büdchen, das sich sogar »Wasserhäuschen des Jahres 2014, 2016 und 2019« nennen darf, ist bekannt für deftige Leckereien und eine familiäre Atmosphäre. Wer sich traut, der beginnt die Radtour mit einem späten und herzhaften Rindswurst-Frühstück und genießt neben der deftigen Frankfurter Spezialität auch die Atmosphäre des bunten Treibens rund um den Kiosk.

Die ordentliche Stärkung braucht man allerdings auch, da sich das nächste Ziel erst in neun Kilometern Entfernung befindet. Es geht zunächst zurück auf die Seckbacher Landstraße und nach knapp einem Kilometer dann weiter. Im Prüfling und auf der Neebstraße radelt man Richtung Bornheim Mitte. Auf der Höhe der Gaststätte »Blauer Bock« biegt man links auf die Saalburgstraße und direkt im Anschluss rechts auf die Berger Straße. Auf der wunderschönen Flaniermeile mit zahlreichen Boutiquen und Cafés fährt man die Höhenstraße überquerend vorbei am Merianplatz bis zur Friedberger Anlage. Dort biegt man links zum Friedberger Tor ab und fährt weiter Richtung Süden auf der Konrad-Adenauer-­Straße, ab der Konstablerwache dann mainwärts auf der Kurt-Schuhmacher-Straße, um vor der Alten Brücke rechts auf den Mainkai abzubiegen.

Wenn man den Eisernen Steg passiert hat, biegt man links ab und fährt direkt am idyllischen Mainufer entlang. Nach der Friedensbrücke wird der Westhafentower – von den Frankfurtern wegen seiner rautenförmigen Fenster auch gern ­»Gerippter« genannt – rechts umfahren. Nun radelt man geradeaus weiter auf dem Bach­forellenweg durch den Westhafen bis zum Zanderweg. Auf diesen biegt man rechts ab und nach 200 Metern links auf die Gutleutstraße, auf der man dann circa 2 Kilometer bis kurz vor dem nächsten Wasserhäuschen-Zwischenstopp bleibt. Auf der Höhe der Hausnummer 391 geht es links auf einem Radweg Richtung Mainufer runter und kurz hinter der Eisenbahn­brücke befindet sich auch schon das Orange ­Beach, die kleine Strandoase inmitten der Großstadt. Hier lohnt es sich, eine etwas längere Pause einzulegen und einmal richtig abzuschalten. Mit Blick auf den Main und – bitte Schuhe ausziehen – Sand zwischen den Zehen, stellt sich prompt richtiges Urlaubsfeeling ein.

Hat man die Seele lang genug baumeln lassen, nimmt man den gleichen Weg zurück bis zum Eisernen Steg bzw. zum Historischen Museum und begibt sich links auf einen kleinen Abstecher in die Altstadt: Es geht das Fahrtor und den Römerberg hinauf bis zur Paulskirche und dann rechts weiter auf der Braubachstraße, um nach dem MMK links in die Fahrgasse abzubiegen. Auf Höhe der Konstablerwache überquert man die Zeil und fährt weiter auf der Großen Friedberger Straße bis zur Petersstraße, wo sich das nächste Zwischenziel befindet: feinfrankfurt, das wohl schickste Wasserhäuschen der Metropole. Hier kann man in stilvoller Umgebung bei schmackhaften Kaffee- und Kuchenvariationen den Nachmittag genießen.

Vom feinsten Wasserhäuschen führt die letzte, kurze Etappe dieser Tour zum definitiv coolsten Wasserhäuschen: dem GUDES. Man radelt die Petersstraße weiter und biegt rechts auf die Eschenheimer Anlage ab. Danach geht es links die Eckenheimer Landstraße hinauf ins Nord­end. In die Neuhofstraße biegt man rechts ab und hat nach 400 Metern den Matthias-­Beltz-Platz und das Ziel erreicht. Am  ­GUDES tummelt sich ab dem späten Nachmittag fast das ganze Viertel und genießt seinen Feierabend-Ebbelwoi.

Touren-Charakter

Die Strecke führt größtenteils durch die Stadt. Man bewegt sich auf sehr gut befahrbaren Straßen und Radwegen.

Ausgangspunkt

U-Bahn-Station Seckbacher Landstraße, 60389 Frankfurt a.M./Matthias-Beltz-Platz, 60318 Frankfurt a.M.

Endpunkt

U-Bahn-Station Seckbacher Landstraße, 60389 Frankfurt a. M. / Matthias-Beltz-Platz, 60318 Frankfurt a. M.

GUDES

»Ei Gude, ihr liebe Leut’!« Hier ist der Name Programm und ein jeder wird willkommen geheißen. Das beliebte Wasserhäuschen bietet quasi alles, was man eben so braucht: den morgendlichen Kaffee, das abendliche Bier und dazwischen ganz viel Herzlichkeit ­sowie Gastfreundschaft. ­Infos: www.gudes-­frankfurt.de

Wasserhäuschen

Als Anlaufstelle für Groß und Klein sind sie aus der Stadtkultur nicht mehr weg­zudenken und versorgen Passanten mit kühlen Getränken, kleinen Snacks oder süßen Verlockungen. Im 19.Jahrhundert ließen Fabriken sogenannte Wasserhäuschen errichten, um ihre Arbeiter mit Mineralwasser zu versorgen. Im Laufe der Jahre wurde das Sortiment um Süßigkeiten, Zeitungen und alkoholische Getränke erweitert und ein wahrhafter Wasserhäuschen-Boom brach aus. So zählte die Stadt in den 1970er-Jahren rund 800 »Büdchen«, heute sind es nicht einmal halb so viele.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.