Bruckmann CMYK quer
Radtouren - Langschläfer
fahrrad

Fahrrad Frankfurt: Industriepark Höchst

Anspruch:
leicht
Dauer:
00:45 Std.
Länge:
11 km
Aufstieg:
11 m
Abstieg:
9 m

Eine kleine »Stadt« für sich. Die Route um den Industriepark Höchst zeigt die Vielfalt Frankfurts, da man von Industrie und urbaner Umgebung bis zur Natur die volle Bandbreite der abwechslungsreichen Stadt erlebt. Auch wenn die Strecke recht schnell abgeradelt ist, kann man sich ruhig Zeit nehmen, um sich zwischendurch auf die Bilder, die sich einem bieten, einzulassen.

Beschreibung

Gestartet wird an der S-Bahn-Station Frankfurt-Höchst Farbwerke, von wo aus man direkten Zugang hat zum Tunnel zum Tor Nord. Der Tunnel ist sehr bunt gestaltet, das Farbkonzept ist durch Komplementärfarben sehr auffällig; wenn man etwas aufpasst, entgeht einem auch nicht der Schriftzug »Das Licht am Ende des Tunnels« an der anderen Seite, wenn man von der S-Bahn kommt. Der gesamte Industriepark ist umgeben von Backsteinmauern und Zäunen, die dem Industriepark Höchst seinen Umriss verleihen.

Vor dem Tor Nord geht es weiter westlich die Höchster-­Farben-Straße an der Werksmauer Nordwest entlang bis zum Tor West. Wenn man den Blick Richtung Osten wendet, kann man weit hinein in den Industriepark sehen und auf der linken Seite hebt sich die Klärschlammverbrennungsanlage von der Umgebung ab. Eine Lärmschutzwand, die als Mauer bis nach Sindlingen führt, soll gegen die Lärmbelästigung helfen und reicht recht eindrucksvoll bis zum Main. Faszinierend sind immer wieder die vielen ineinander gewundenen Rohre, die vorwiegend in Pastellfarben gestrichen wurden.

Der Weg führt einen weiter bis zur Werksbrücke West, über die man den Main überqueren kann, einer 300 Meter langen Spannbeton-Schrägseil-Konstruktion. Rechter Hand sieht man bis zum Kern des Ortes Sindlingen, des westlichsten Frankfurter Stadtteils. Man lässt jedoch den Ort rechts hinter sich und folgt dem Weg weiter. Das südliche Tor schließt ganz im Süden auch an die Autobahn an. Über dem Werkstor erkennt man den hohen Schornstein des zentralen Heizkraftwerks. Übrigens befindet sich die erste öffentliche Wasserstofftankstelle Hessens genau vor dem Tor. Unweit vom Süd-Tor passiert man das Tor K 801, das seinen Namen dem ­Bürogebäude K 801 verdankt. Auffällig ist das Dach über dem Eingang, das sich wie ein Drache gegen den Himmel abhebt.

Weiter geht es auf der Robert-Schnitzer-Straße am Naturschutzgebiet Schwanheimer Düne vorbei (siehe Tour 8), sehr beeindruckend ist der Bruch zwischen dem Industriegelände und der Naturlandschaft, die sich rechts auftut. Wieder Richtung Main gewandt radelt man am Schwanheimer Unterfeld vorbei, das eines der wichtigsten Nah­erholungsgebiete im Frankfurter Umland darstellt. An der Grenze des Gebiets finden sich Äcker, Streuobstwiesen und Koppeln, auf denen Pferde grasen.

Im Kreisverkehr nimmt man die erste Ausfahrt, um dann nach links in die Leunastraße abzubiegen. Über den Main spannt sich die Leunabrücke, von wo aus man in den Industriepark blicken kann. Sehr charakteristisch sind die Backsteinbauten, die als Lager fungieren, und das Gebäude direkt unter der Brücke, das der Wassergewinnung dient. Von der Leuna­brücke sieht man links auf eine weitere Brücke, die mittlere Werks­brücke, linkerhand gerät das Bild der Höchster Altstadt in den Blick. Nach der Brücke fährt man über die Brünigstraße wieder zurück auf die Leunastraße, um auf der anderen Straßenseite in die Batterie links einbiegen zu können. Ein paar Meter weiter kann man sich in der Alten Schiffsmeldestelle erfrischen und einen kleinen Snack einnehmen. Während man eine kurze Verschnaufpause einlegt, kann man das schöne Panorama genießen. Im Hintergrund ist das Renaissance-Schloss zu sehen, das heute als Veranstaltungsort und Museum dient.

Danach geht es weiter zurück die Leunastraße entlang; wenn man sich noch einmal umdreht, sind der Turm und die Brücke sehr auffällig, die ins Blickfeld geraten und die auch irgendwie Wahrzeichen des Stadtteils sind und früher sinnbildlich für die Fabrik standen. Man folgt der Leunastraße, bis man linkerhand über die Höchster-Farben-Straße wieder an den End- und gleichzeitig wieder Anfangspunkt der Runde, an die S-Bahn-Station Frankfurt-Höchst Farbwerke, gelangt.

Touren-Charakter

Leichte Fahrradtour auf asphaltierten und gepflasterten Wegen

Ausgangspunkt

S-Bahnhof Frankfurt-­Höchst Farbwerke, 65929 Frankfurt a.M.

Endpunkt

S-Bahnhof Frankfurt-­Höchst Farbwerke, 65929 Frankfurt a. M.

Bolongaropalast

Etwa 750Meter nordöstlich der Alten Schiffsmeldestelle befindet sich – ebenfalls im Stadtteil Höchst – der Bolongaropalast mit schönem Barockgarten. Dieses Schmuckstück aus dem 18. Jahrhundert nahe des Mainufers lädt allerdings erst wieder nach Abschluss der Sanierungsarbeiten zur Besichtigung ein, dann soll auch das Porzellanmuseum im Palast eröffnen (vorauss. 2022; aktuelle Infos: www.kulturimbolongaro.de).

Peter-Behrens-Bau

Hinter den Toren des Industrieparks befindet sich ein imposanter Geniestreich der Architekturkunst, welcher sich besonders durch den strahlenden Lichthof hervortut. Einen Besuch sollte man etwas im Voraus planen, denn die Möglichkeit, durch den prächtigen Bau geführt zu werden, besteht nur viermal im Jahr.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.