Fahrrad Frankfurt: Durch den Stadtwald

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Diese Radtour beginnt im Frankfurter Stadtteil Höchst. Wer motiviert ist und direkt durchstarten mag, der radelt zum Höchster Bahnhof. Wer es lieber langsam angehen lässt, der packt sein Rad in die S-Bahn und reist so ganz gemütlich an.

Auf der Adolf-Haeuser-Straße beginnend biegt man links auf die etwas breitere Leunastraße ab und folgt ihr Richtung ­Süden zum Mainufer. Ungefähr fünf Minuten nach dem Start erreicht man die Leunabrücke, auf der der Main überquert wird. Anschließend folgt man der GrünGürtel-Radroute auf der Leunastraße vorbei an der Schwanheimer Düne und der ­Schmitt’schen Grube. Wer noch nie durch die Schwanheimer Düne spaziert ist, sollte hier auf jeden Fall einen kleinen Abstecher einplanen.

Etwa zwei Kilometer nach Überqueren des Mains biegt man links ab und folgt dem Kelsterbacher Weg. Ab hier gilt: »Ausschau halten!« – und zwar nach den offiziellen Wegweisern des Rad­rundwegs (ein gelber Punkt mit Fahrrad-Piktogramm auf blau-grünem Untergrund). Diese lotsen den Radfahrer zunächst weiter Richtung Süden und schließlich am Ufer des Kelsterbachs entlang Richtung Schwanheimer Bahnstraße.

Diese überquerend geht es weiter an der Dammschneise entlang, bis man gleich nach der Unterquerung der A 5-Brücke rechts einbiegt und sich nun – weiter dem GrünGürtel folgend – auf die Commerzbank-Arena zubewegt. Immer noch auf dem GrünGürtel-Radrundweg lässt man das ehemalige Waldstadion hinter sich, überquert die Brücke ­Otto-Fleck-Schneise über die B 43 und radelt bis hin zur Isenburger Schneise; auf dieser rechts und nach der Eisenbahn­brücke links in die Stolzeschneise. Ihr folgend überquert man die Trambahntrasse und fährt dann gleich rechts parallel zu den Gleisen bis zur Haltestelle Oberschweinstiege. Hier links auf die gleichnamige Schneise hat man nach 500 Metern schon den Jacobiweiher mit dem Wirtshaus Oberschweinstiege und somit den wunderschönen Frankfurter Stadtwald erreicht. Hier lohnt es sich definitiv, einmal abzusteigen und bei einer kurzen Rast am Weiher die Naturidylle zu genießen.

Erholt macht man sich zunächst auf der Oberschweinstiegeschneise und immer der Beschilderung folgend auf den Weg durch das satte Grün des Stadtwaldes, vorbei am Spielpark »Goetheruh« und dem sich gerade im Wiederaufbau befind­lichen Goetheturm (geplante Fertigstellung Mitte 2020). Der Sachsenhäuser Landwehrweg führt die Radfahrer weiter zum Waldspielpark Scheerwald. Ist man mit Kindern unterwegs, sollte man spätestens hier den zweiten Zwischenstopp einlegen, denn die Wasserspielanlage und der fantasievoll gestaltete Abenteuerspielplatz lassen kleine Herzen höherschlagen! Aber auch die Erwachsenen kommen hier auf ihre Kosten und können dort in malerischer Kulisse bei einem Kaltgetränk vom dortigen Kiosk wieder zu Kräften kommen.

Haben sich die Kleinen ausgetobt und die Großen erfrischt, fährt man weiter Richtung Osten, bis man links auf den Buchrainweg abbiegt und somit den GrünGürtel-Radrundweg verlässt. Nach 850 Metern schwenkt die Strecke leicht links auf die Offenbacher Landstraße, um die Radler direkt im Anschluss am Buchrainplatz (Trambahnhaltestelle) rechts auf die Wasserhofstraße zu leiten. Deren Straßenverlauf folgt man dann bis zur Wehrstraße. Dort erreicht man schließlich das ­Tourenziel: die Gerbermühle. Der Biergarten des traditionsreichen Hauses – heute ein Design-Hotel-Restaurant – ist der perfekte Ort, um den Nachmittag ausklingen zu lassen. Hier kann man nach der Radtour die Füße sowie die Seele baumeln lassen und bei einem Glas Apfelwein zu einer deftigen Portion Handkäs’ mit Musik den Blick auf die imposante Skyline Frankfurts ge­nießen.

Der GrünGürtel

Der GrünGürtel umfasst etwa 8000 Hektar und umschließt Frankfurt. Seit 1994 ist er Landschaftsschutzgebiet und wird aufgrund seiner Flora und Fauna auch als die »Grüne Lunge Frankfurts« bezeichnet. Seit einigen Jahren findet man dort auch die Komische Kunst: Künstler platzieren an diversen Stellen ihre Skulpturen. Alles begann 2001 mit der Figur des GrünGürtel-Tiers – einer Frankfurter Variante des bayerischen Wolpertingers.

Schwanheimer Düne

Auch wenn man den Begriff »Düne« eher mit der Nordseeküste als mit der Mainmetro­pole ­verbindet, befindet sich in Frankfurts Westen doch eine der sehr seltenen Binnendünen Europas. Das Naturschutzgebiet rund um die Schwanheimer Düne lädt mit seiner wertvollen Flora und Fauna zu einem Mini-Urlaub mit ausgiebigen Spaziergängen auf den Holzstegen ein.