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Radtouren - Langschläfer
fahrrad

Fahrrad Frankfurt: Das Neue Frankfurt

Anspruch:
leicht
Dauer:
01:00 Std.
Länge:
16 km
Aufstieg:
33 m
Abstieg:
31 m

Auf den Spuren von Ernst May. Diese innerstädtische Radtour mit architektur­historischem Schwerpunkt steht ganz im Zeichen des Architekten Ernst May. Da sich die von ihm in den 1920er-Jahren geplanten Siedlungen über das ganze Stadtgebiet verteilen, lässt sich die Besichtigung der Bauten hervorragend mit einer Radtour quer durch den Großstadtdschungel verbinden.

Beschreibung

Ausgangspunkt der Tour ist die U-Bahn-Station Römerstadt, von der man innerhalb weniger Minuten in die gleichnamige Siedlung am nördlichen Rand des Niddatals gelangt. Von der Haltestelle aus schiebt man das Rad Richtung Hadrianstraße, auf die man links einbiegt. Dort fährt man nach knapp 200 Metern rechts auf »Im Burgfeld«. Auf Höhe der Geschwister-Scholl-Schule nimmt man die Rechtskurve und erreicht wenige Hundert Meter weiter das 1 ernst-may-haus, das mit Originalausstattung einen unverfälschten Blick in den Stil der Neuen Sachlichkeit gewährt.

Nach dieser kleinen Zeitreise schwingt man sich erneut aufs Rad und fährt weiter auf der Straße »Im Burgfeld«. Man biegt nach wenigen Hundert Metern links ab und fährt »In der Römerstadt« nach Praunheim hinein und anschließend weiter auf der Straße Ohlengarten. Auf Höhe des Friedhofs geht es links auf die Haingrabenstraße zum nächsten Kreisverkehr, den man auf die Heerstraße verlässt. Dieser folgt man über einen Kilometer, bis man die Siedlung Praunheim erreicht und hier links auf den Fritz-Schumacher-Weg abbiegt. Die Reihenhäuser der Siedlung spiegeln selbst heute noch die damalige Idee des genormten Wohnens wider. Komplett saniert ist die beschau­liche Wohn­anlage sehr schön zu betrachten.

Man biegt links auf den Muthesiusweg und nimmt anschließend die zweite rechts und befindet sich auf dem Heinrich-­Tessenow-Weg. Von hier aus geht es am Spielplatz rechts vorbei weiter Richtung Schinkelstraße, rechts auf die Muckermannstraße, wo das Gymnasium passiert wird und man auf die Kollwitzstraße gelangt. Zwischen dieser und der Stephan-Heise-Straße befindet sich die Siedlung Westhausen, die als Kulturdenkmal ausgezeichnet ist.

Man verlässt die Siedlung auf der Stephan-Heise-Straße Richtung der gleichnamigen U-Bahn-Station und Ludwig-Landmann-Straße, auf die man rechts abbiegt und der man knapp einen Kilometer folgt. Nachdem man die Nidda überquert hat, geht es weiter auf der Straße »Am Industriehof« bis zur gleichnamigen U-Bahn-­Station. Auf der Friedrich-­Wilhelm-von-Steuben-Straße radelt man in den studentisch geprägten Stadtteil Bockenheim hinein, weiter auf der 4 Schloßstraße und biegt – hat man den Kurfürstenplatz passiert – links in die Adalbertstraße ein. Fährt man von ihr nach rund 400 Metern rechts in die Kiesstraße, hat man mit Hausnummer 41 das Zwischenziel, das Café Crumble, erreicht. Das traditionsreiche Kaffeehaus bietet neben der namensgebenden Streusel-Spezialität auch eine große Auswahl an feinen Kuchen, deftige Speisen und wechselnde Tagesgerichte an. Im Sommer sitzt man im wunderschönen Hinterhof.

Nach der Pause schwingt man sich erholt auf sein Fahrrad und fährt Richtung Bockenheimer Warte weiter. Vorbei an der Universitätsbibliothek überquert man an der Ampel die große Kreuzung und fährt auf dem Radweg nach links an der B 8 und am Palmengarten entlang. Hier bleibt man und radelt ­vorbei am Grüneburgpark sowie dem Campus Westend der Goethe-­Universität. Weiter entlang an der Adickes- und Nibelungenallee passiert man die Deutsche Nationalbibliothek und die Fachhochschule bis nach Bornheim. An der Kreuzung Habsburger-/Wittels­bacherallee geht es dann nach links an der Wittelsbacher Allee entlang, bis man circa einen Kilometer weiter den Ernst-May-Platz erreicht hat. Dieser Platz ist nicht umsonst nach dem bedeutenden Architekten benannt, denn hier befindet sich die Siedlung Bornheimer Hang, deren architektonisches Highlight die imposante Heilig-Kreuz-Kirche ist.

Touren-Charakter

Auf Straßen und gut befahrbaren Radwegen geht es durch die Frankfurter Innenstadt.

Ausgangspunkt

U-Bahn-Station Römerstadt, 60439 Frankfurt a.M./ Tram-Haltestelle Ernst-May-Platz, 60385 Frankfurt a.M.

Endpunkt

U-Bahn-Station Römerstadt, 60439 Frankfurt a. M. / Tram-Haltestelle Ernst-May-Platz, 60385 Frankfurt a. M.

Das Neue Frankfurt und Ernst May

Im Rahmen des Stadtplanungsprogramms zur Beseitigung der Wohnungsnot wurden in den 1920er-Jahren insgesamt sieben Siedlungen mit einer Gesamtfläche von fast 125 Hektar realisiert. Diese Siedlungsbauten prägen das Stadtbild Frankfurts bis heute. Führender Architekt dieser Bewegung des »Neuen Bauens« war Ernst May. Zusammen mit dem damaligen Frankfurter Bürgermeister Ludwig Landmann krempelte er das Stadtbild um. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg plante und verwirklichte May noch weitere Siedlungsbauten, unter anderem in Hamburg und Wiesbaden. Infos: www.ernst-may-gesellschaft.de

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.