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Fahrradtour durch Wien: Donau-Radweg von Ybbs nach Melk

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
26 km
Aufstieg:
185 m

Diese leichte Fahrradtour im Stadtbereich von Ybbs führt auf dem Donau-Radweg zum Fluss Ybbs, dann geht es auf ruhigen Dammwegen über kleinere Orte am südlichen Donauufer nach Melk.

Donauradwegfahrrad, leicht
Der Donau-Radweg ist eine beliebte Strecke für Fahrradfahrer.© adobe.stock/balakate

Information

Anreise mit dem Auto: Nach Ybbs mit dem Auto auf der A1 Linz–St. Pölten, Ausfahrt Kemmelbach

Anreise mit dem Zug: Fährt ebenfalls von Linz über St. Valentin nach Ybbs (Bahnhof 3 km südlich des Zentrums). Von Melk gelangt man direkt mit der Bahn zum Ausgangsort zurück.

Beschreibung

Vom Hauptplatz in Ybbs L gelangen wir auf der Wiener Straße, einer Kleingartenanlage und der Wusterstraße zur breiten Bahnhofstraße. Hier auf dem linkseitigen Radweg weiter stadtauswärts, bis nach Überqueren des Flusses Ybbs links ein schöner Radweg abzweigt. Dieser führt eine Zeitlang an der Ybbs entlang zurück zur Donau.

Schiffsbaustation Persenbeug

Der Radweg mündet vom Damm in den Treppelweg und verläuft zwischen Donau und Bahnlinie durch kleine Siedlungen nach Säusenstein L. Am gegenüberliegenden Donauufer ist die Stadtsilhouette von Persenbeug erkennbar. Der Ort war in der ersten Hälfte des 19. Jh. die wichtigste Schiffsbaustation an der niederösterreichischen Donau. Durchschnittlich 20 Schiffe wurden hier jährlich produziert, insgesamt ließen sich rund 850 Boote und 25 Flöße pro Jahr von der Strömung flussabwärts treiben.

Blick auf den Ort Marbach

Hinter Säusenstein ändert die Donau ihre Fließrichtung wieder von Nord nach Ost. Die Route verläuft nun zwischen Fluss und Bahn. Nach Passieren des kleinen Krummnußbaumer Hafens L zweigen wir links zum Treppelweg ab. Weiter geht es einige Kilometer auf dem Dammweg mit schönem Blick auf den Ort Marbach und die stolze Wallfahrtskirche Maria Taferl am anderen Ufer bis zur Flussmündung der Erlauf; wir überqueren den Fluss und fahren zum Donauufer zurück. Rechter Hand taucht der Stadtweiher von Pöchlarn L auf.

Die Donaubrücke 

Wer es eilig hat, bleibt auf dem Dammweg und passiert den Ort bis zur Donaubrücke, die Pöchlarn mit dem benachbarten Klein-Pöchlarn verbindet. Alternativ fahren wir am Weiher den geteerten Weg über eine Wiese zum Nibelungendenkmal hinab. Von hier geht es geradewegs in den Ort, zurück zur Donau gelangt man zum Beispiel durch den Sandtorgraben.
Der Abschnitt hinter der Donaubrücke taugt bestens zum Meditieren. Auf einer Strecke von rund sechs Kilometern ändert sich die Landschaft kaum: Rechts abwechselnd Wald und Felder, links in unmittelbarer Begleitung die Donau. Kein Auto weit und breit, die Stille der Donauauen wird allenfalls durch ein vorbeipreschendes Motorboot unterbrochen. Hier und da gehen Angler ihrem Hobby nach.

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Radweg durch den Wald

Kurz vor Erreichen des Melker Kraftwerks dreht der Weg nach Süden ab, um nach Passieren der Schleuse wieder zur Donau zurückzuführen. Rund zwei Kilometer geht es von hier noch geradeaus bis zur Gartenwirtschaft Donaublick, dann biegen wir in einer scharfen Rechtskurve in den Wald. Kurz darauf erreichen wir einen großen Parkplatz, von dem sich das Melker Benediktinerstift von seiner schönsten Seite zeigt.

Die Altstadt von Melk

Über die kleine Hubbrücke überqueren wir den Donauarm und stehen direkt vor der Altstadt von Melk L. Teile der Stadtmauer mit dem Halbturm sind ebenso auf Anhieb zu erkennen wie der 1650 erbaute Salzhof und weiter rechts das Schiffmeisterhaus sowie das 1550 erbaute Haus auf dem Stein. Wir überqueren die Nibelungenlände und steuern geradeaus auf der Kremser Straße an der Nibelungengedenktafel vorbei zum Hauptplatz. Am östlichen Rand des zentralen Platzes fällt die eigenwillige Fassadengliederung des barocken Pfarrhofs auf, der unter der Leitung des Wiener Baumeisters Matthias Gerl errichtet wurde. Gegenüber dem Eingang stehen wir dem überlebensgroßen Standbild des Heiligen Nepomuk gegenüber, der sein Kruzifix schützend hochhält. An diesem lebendigen Platz treffen sich Alt und Jung zum Flanieren und zur fröhlichen Einkehr.

Region

Touren-Charakter

Von kleinen Unterbrechungen abgesehen führt diese Etappe stets am rechten Donauufer entlang durch eine malerische und ruhige Flusslandschaft. Schließlich erreichen wir in Melk mit dem Benediktinerstift und der sehenswerten Altstadt den kulturellen Höhepunkt dieser Tour.

Die Wegweiser des Donau-Radweges markiert den Weg.

Beste Jahreszeit

Frühling, Sommer, Herbst

Ausgangspunkt

Ybbs, Hauptplatz

Endpunkt

Melk, Hauptplatz

Information

Vom Donauarm ist der Anblick des Benediktinerstifts besonders im späten Nachmittagslicht sehr fotogen. Erhaben auf dem Stadthügel von Melk gelegen, wirkt der gewaltige Komplex im Glanz der Sonne prachtvoll und pompös. Über 1000 Jahre Geschichte und jede Menge Schätze verbergen sich hinter der fein herausgeputzten Fassade, darunter wertvolle Handschriften in der Bibliothek, prunkvolle Marmorsäle, berühmte Fresken und die Stiftskirche als krönender Abschluss eines Rundgangs. Der Besucher spürt förmlich, dass Melk seit jeher ein wichtiges geistliches und kulturelles Zentrum des gesamten Europas nördlich der Alpen ist. Das Kloster war im 15. Jh. Auslöser einer der wichtigsten spätmittelalterlichen Klosterreformen, der Melker Reform. Heute nimmt das Kloster den regen Besucherstrom zum Anlass, den Menschen einzuflößen, dass in allen Epochen und allen Bereichen der Kunst Gott der Auslöser schöpferischer Gabe ist (»Ut In Omnibus Glorificetur Deus« – Damit in allem Gott verherrlicht werde). Ob die moderne Technik auch Gottes Werk ist? Video-Installationen und Computer-Animationen sollen die Bau- und Wirtschaftsgeschichte interessanter gestalten, und mit Lichteffekten und beweglichen Elementen erscheinen die Mönche in einem ganz besonderen Licht.

Etwas versteckt liegt die Herberge »Zum Göttlichen Erlöser«, Abt-Karl-Str. 13. Der Stiftsblick ist zum Teil durch die Pfarrkirche verdeckt, doch die Ruhe im Obstgarten sucht seinesgleichen. Hier gibt es günstige Zimmer mit kleinen Überraschungen zum Frühstück.

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.