JBerg-Verlag
Bergwandern
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Wandern Zugspitz Region: Von Zell nach Guglhör

Anspruch:
leicht
Dauer:
03:00 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
130 m
Abstieg:
130 m

Über eine große Eiszeitmoräne. Eine gewaltige Seitenmoräne hat uns der Eiszeitgletscher hinterlassen, der sich einst zwischen Herzogstand und Jochberg ins Alpenvorland geschoben hat. Wir nutzen sie für eine Wanderung mit Sicht auf die Moore und rasten in einem Biergarten.

Beschreibung

Wir starten in Zell an der Kirche St.Martin und queren die Straße, die durch den Ort führt, nach links. So kommen wir auf einer geteerten Straße über die Autobahn. Dahinter verzweigt sich die Straße. Von rechts werden wir am Ende unseres Weges zurückkehren, während wir jetzt links der Sterner Straße folgen. Vorher starten wir zu einem kleinen Abstecher von ca. 15 bis 20 Minuten, der vor allem bei Kindern sehr beliebt ist.

Direkt in der Verlängerung der Autobahnbrücke führt ein zunächst gar nicht so schmaler, aber ziemlich zugewachsener Weg den Klammbach entlang in den Wald. Er endet am Fuß eines zweistufigen Wasserfalls, der sich hier tief in die Moräne geschnitten hat. Ein Paradies für Kinder, die auf einem schmalen, nur ausgetretenen Pfad auch zum oberen Fall kraxeln können. Wobei wir ausdrücklich darauf verweisen, dass dies kein ausgeschilderter, gesicherter und schon gar nicht gepflegter Wanderweg ist und die Besichtigung, vor allem des oberen Zeller Wasserfalls, in absoluter Eigenverantwortung liegt.

Auf dem bekannten Weg kehren wir zur Straße zurück, wenden uns dort nun in südliche Richtung und steigen auf der wenig befahrenen Teerstraße aufwärts. Der Blick, wenn man großzügig über die Autobahn hinwegsieht, über das inzwischen weitgehend kultivierte Benedikt­beu­rer Moor auf die Bergkette ist großartig. Sie wird von der Benediktenwand dominiert und reicht über Jochberg und Herzogstand hinüber bis zum Heimgarten. Die beiden uralten Klöster Benediktbeuern im Osten des Moores und Schlehdorf am Westufer des Kochelsees erleichtern die Orientierung. Rasch erreichen wir den Weiler Stern, wo ein Hofcafé schon zu einer ersten Rast einlädt.

Unsere Straße führt zwischen Reithalle und Bauernhof hindurch, biegt unmittelbar nach dem Hof nach links. Jetzt wird es etwas flacher und beim Einödhof Gröben endet der geteerte Abschnitt. Weiter geht es auf dem Feldweg, hinter der Baumreihe halten wir uns links. Den Wald­rand erreichen wir bei einem versteckt stehenden Forsthaus. Hier biegt unser Weg scharf nach links ab und wir folgen, stets weiter im Schatten wandernd, dem Waldrand. Schließlich stoßen wir auf einen breiteren Weg, der von links her über eine Wiese auf unseren Weg trifft und dann am Waldrand weiterführt. Wir nutzen ihn jedoch nicht, sondern überqueren die Wiese nach links auf einem schmalen Pfad hinüber zum Wald. Ein Wegweiser nach Guglhör macht uns auf ihn aufmerksam. Wir durchqueren das Wäldchen und nun dauert es nicht mehr lange und wir erreichen unser Ziel, den Gasthof mit seiner Aussichtsterrasse.

Nach der Rast wandern wir auf der Zufahrtsstraße unterhalb des Biergartens 500 Meter bergab. Dabei durchqueren wir einen schmalen Waldstreifen und biegen am Feldkreuz rechts ab. Weiter geht es im Wald abwärts, bis ein Forstweg nach rechts abzweigt. Diesen nutzen wir als bequemen Abkürzer und erreichen auf ihm die Fahrstraße zur Höhlmühle. Ihr folgen wir etwa zweieinhalb Kilometer durch eine Landschaft mit Wiesen und Wald, in der die Bäche noch mäandern dürfen. Wir passieren die Abzweigung zum Schießstand der Bundeswehr, kommen wieder kurz in den Wald und darauf auf eine weitere Wiese. Nach ihr folgt nochmals ein größeres Waldstück und jetzt müssen wir aufpassen!

Wir passieren zunächst eine Abzweigung, die schräg von unserer Straße nach links abführt, und entdecken kurz da­rauf an der linken Seite einen Waldweiher, der aus einer aufgelassenen Kiesgrube entstanden ist. Im Sommer kann er durchaus ausgetrocknet sein. Er ist ziemlich zugewachsen, trotzdem sieht man die Stelle deutlich. Hier zweigt rechts eine breite Forststraße ab, die jedoch nicht beschildert ist. Sie wird uns nach Zell zurückführen.

Wir folgen dieser Forststraße, stets auf dem Hauptweg bleibend, bergauf und erreichen bei einer flachen Rechtskurve eine Stelle, an der wir links eine große Lichtung sehen. Hier trifft der Weg von der Höhl­mühle auf »unsere« Straße. Auf ihr bleiben wir weiter aufwärts zu einer nächsten Straßengabel. Wieder stößt von links eine jetzt breite Straße auf unsere. Ein großer Felsblock in der Mitte der Straßengabel kennzeichnet diesen Platz. Wir halten uns erneut rechts und bald darauf geht es wieder abwärts. Durch den Wald sehen wir die Häuser von Pölten, aber es dauert noch ein wenig, bis wir über einige große Kurven in Entfernung um den Weiler herumgehen und schließlich einem Bach zu einer Teerstraße folgen. Auf ihr geht es weiter abwärts zur Autobahnbrücke und über sie zurück nach Zell.

Touren-Charakter

Schöne Rundtour, die teils auf Feld- und Forststraßen sowie auf wenig befahrenen und geteerten Straßen verläuft. Nur teilweise im Schatten. Ideal im Frühjahr und Herbst, sogar an schneearmen Wintertagen ist die Wanderung mit Ausnahme des Abstechers zum Wasserfall möglich.

Ausgangspunkt

Kirche St.Martin in Zell, Gemeinde Großweil

Endpunkt

Kirche St.Martin in Zell, Gemeinde Großweil

Guglhör

Guglhör besteht aus zwei Höfen und bietet heute vom Aussterben bedrohten Haustierrassen eine gute Chance für deren Erhalt. Die hier weidenden Schafe unterscheiden sich stark vom »deutschen Einheitsschaf«, genauso wie das Murnau-Werdenfelser Rind. Die Schautafel hinter dem Gasthof informiert über die seltenen Haustierrassen.

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