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Wanderung in Tirol: Tour zum Isar Ursprung

Anspruch:
mittel
Dauer:
06:00 Std.
Länge:
38 km
Aufstieg:
300 m

Dass die Isar im Karwendelgebirge entspringt, weiß fast jedes Schulkind. Doch wo genau die Quelle liegt, darüber haben sich die Experten jahrelang den Kopf zerbrochen. Der im August 2003 im Hinterautal eröffnete Themenlehrpfad schafft nun Klarheit: Die Isarquelle liegt etwa 2 Kilometer vor der Kastenalm.

Isarursprungwandern, mittel
Das Hinterautal bietet einen malerischen Blick auf die Isar. © stock.adobe/topics

Information

Von München verkehren alle ein bis zwei Stunden Züge über Garmisch und Mittenwald nach Scharnitz.
Mit dem Pkw auf der A95 nach Garmisch und auf der B2 über Mittenwald nach Scharnitz. Dort nach der Isarbrücke links die Teerstraße bis zum Parkplatz (Wegweiser Hallerangeralm) entlangfahren.

Beschreibung

Exakt 12 Kilometer liegt die frisch markierte Isarquelle von Scharnitz entfernt. Nur anfangs geht es etwas steiler durch Wald bergan und vom Isarbett ein Stück weit weg: Die Isar fließt in diesem Bereich durch eine tiefe Klamm. Dann führt der bequeme Forstweg jedoch in das Hinterautal hinab und dort durch einige Schuttgräben hindurch zurück an den sprudelnden Fluss. Unterwegs liegen mehrere schöne Picknickplätze direkt am Isarwasser – und das mit Blick auf die für das Karwendel so typische Felskulisse.

Vom Hinterautal zur Isarquelle

Das Hinterautal ist tief zwischen der Gleiersch- und der Hauptkette eingeschnitten; vom Talschluss sind es noch über 1500 Höhenmeter bis zum höchsten Karwendelgipfel, der Birkkarspitze. Kurz nach der Wegabzweigung zur Birkkarspitze stoßen wir links des Wegs auf die drei Isarquellen. Das Wasser, das aus dem Boden herausquillt, ist zum Teil 50 bis 60 Jahre alt und misst eine konstante Temperatur von 7° C. Auf dem Themenlehrpfad erfahren wir Näheres über den Isarursprung und die umgebende Pflanzenwelt; großes Rätselraten etwa lösen die Wildrosen aus, die sich quasi über Nacht ohne nachvollziehbaren Grund im Talboden angesiedelt haben.

Abstecher zur Hallerangeralm

Lange Zeit hatte man die Quelle an der Hallerangeralm als Isarquelle auserkoren. Dann erkannte man jedoch, dass diese Quelle in trockenen Sommern versiegte und das Hauptkriterium für einen Quellfluss – der permanent durchgehende Wasserfluss – nicht mehr erfüllt war.
Auch ohne offiziellen Isarquell-Status lohnt sich ein Abstecher zur Hallerangeralm allemal. Hierfür wählt man kurz vor der Kastenalm den bezeichneten Weg durch die enge Schlucht des Lafatscherbachs und strebt durch Wald und über sanfte Weiden der imposanten Speckkarspitze zu. Dabei spielt es keine Rolle, dass das Plätschern des Wassers vom Lafatscherbach und nicht von der jungen Isar stammt. Ohne Übernachtung wird diese Zugabe jedoch zu einer starken Konditionsprüfung.

Touren-Charakter

Die Wanderung verläuft entlang der wilden Isar bis zur ihrer Quelle. Der breite Wanderweg hat, vom Abschnitt bei der Jausenstation Wiesenhof abgesehen, keine nennenswerte Steigung.

Beste Jahreszeit

Sommer, Herbst

Ausgangspunkt

Scharnitz

Endpunkt

Scharnitz

Route

  • Scharnitz – Isarquelle 3 Std. 
  • Kastenalm 15 Min.
  • Scharnitz 2:45 Std. 

Hütten

Auf der Wandertour liegen die Jausenstation Wiesenhof sowie die Kastenalm.

Information

Insgesamt kommen rund 20 Quellen im Hinterau- und Lafatschertal für den Isarursprung infrage, doch die meisten versiegen immer wieder und erfüllen somit nicht das wesentliche Quellkriterium.

Wer die Bachwanderung fortsetzen will, kann von der Kastenalm den Aufstieg entlang dem teils in einer Schlucht verlaufenden Lafatscherbach bis zur Hallerangeralm bzw. -hütte fortsetzen (zusätzlich 1:30 Std. Aufstieg, 1 Std. Abstieg).

Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.