bs
wandern

Wilder Kaiser: Roßkaiserüberschreitung

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
15 km
Aufstieg:
1700 m
Abstieg:
1700 m

Unbekanntes Grat-Schmankerl. Die Überschreitung von der Pyramidenspitze zum Roßkaiser ist das alpinistische Glanzstück des Zahmen Kaiser und gehört ins Tourenbuch eines jeden erfahrenen Grat-Liebhabers.

Auf dem Grat zum Roßkaiserwandern, schwer
Auf dem Grat zum Roßkaiser© Michael Pröttel
Beschreibung

Vom Parkplatz folgt man zunächst dem gut beschilderten Weg zur Pyramidenspitze, der bis zur Großpointner Alm auf einer Talstraße erfolgt. Dann geht es im Wechsel von Wiesenpfaden und Waldwegen zum Talschluss des Winkelkar weiter und rechts zur Winkelam (DAV-Selbstversorgerhütte). Bald gelangt man an den Fuß der Jofenspitze, wo es zunächst im Geröll, später deutlich steiler auf einem Steig bergan geht. Es folgen die ersten seilversicherten Passagen. Nach dem optionalen Abstecher zur Jofenspitze wird der Anstieg etwas flacher und führt nochmal als leichter Klettersteig (B) zur Pyramidenspitze. Von dort steigt man nach Süden zur Scharte zwischen Pyramidenspitze und Vorderer Kesselschneid hinab. Hier nicht dem Weg rechts ins Kaisertal folgen, sondern geradeaus (ab jetzt auf Pfadspuren, bzw. weglos) unschwierig zur Vordere Kesselschneid (2002 m) hinauf.

Steil geht es nun über Gras- und Felsgelände in Richtung Osten hinab. Achtung: Hier gibt es keine Versicherungen! Der Grat gibt die weitere Orientierung vor. Man steigt und klettert (maximal UIAA II) immer entlang der Schneide bzw. südlich unterhalb von ihr in Richtung Osten, wobei es immer auf und ab geht. Man umgeht einen Felsaufschwung rechts und steigt dahinter eine Rinne hinauf, um wieder direkt an den ausgesetzten Grat zu gelangen. Noch einmal klettert man teils im Fels, teils über steile Wiesenhänge bergab, bis das Gelände leichter wird und zur Hinteren Kesselschneid (1995 m) führt. Der Grat wird danach wieder schmaler und es warten weitere IIer-Stellen, bis man schließlich vor dem Gipfelanstieg zum Roßkaiser steht. Dieser sieht schwieriger aus als er ist und führt über die felsdurchsetzte Westflanke zum höchsten Punkt.

Vom Gipfel folgt man weiter dem nun leichteren Grat nach Osten zu einem wenig ausgeprägten Sattel. Hier wendet man sich nach rechts und steigt über eine steile Wiese weglos ab. Zwischen Latschenhängen erreicht man eine weniger steile Wiese und wendet sich vor deren Ende vor einer Kuppe nach rechts. Es geht durch ein von Felsen eingerahmtes Tälchen nach Westen. Hier gibt es wieder eine deutlichere Spur, wobei man bei einer Gablung im Latschengelände der rechten Spur folgt, um bald auf einen Wiesenhang zu gelangen, über den es nach Süden in Richtung Hochalm geht.

Vor dieser stößt man auf einen markierten Weg und folgt diesem nach links. Noch vor der Hochalm zweigt man von dem Weg nach links ab, folgt einer Pfadspur und spärlichen Markierungen bergan. Nachdem sich das Gelände zurücklegt, wird der Weg deutlicher und führt nun in Nordostrichtung parallel unterhalb zum Roßkaiser weiter. Alle Abzweigungen nach rechts ignoriert man und gelangt somit zu einem Geländeabsatz oberhalb der (optionalen Einkehrmöglichkeit) Hager Alm. Wer direkt zurück möchte, steigt nicht zu dieser hinab, sondern hält sich an der Gabelung links und gelangt in einer Querung zuletzt ansteigend zum Sattel des »Jöchl«. Hier ist zusätzlich der Abstecher zum Heuberg möglich. Auf der anderen Seite geht es nun zumeist im Wald wieder ins Winklkar hinab, wo sich die lange Runde schließt.

Touren-Charakter

Gleich der Abstieg von der Vorderen Kesslschneid (II UIAA) zeigt »wo´s lang geht«. Wer sich hier unwohl fühlt, sollte besser umkehren. Vergleichbare Stellen kommen immer wieder.

Ort

Walchsee (538 m)

Ausgangspunkt

Wanderparkplatz südlich von Durchholzen (700 m)

Route

Parkplatz – Pyramidenspitze 3 Std. – Roßkaiser 2 Std. – Jöchl 2 Std.– Parkplatz 1 Std.

Hütten

Hager Alm (1400 m)

Wegbeschaffenheit

Zu Beginn Talstraße ansonsten schmale Bergwege. Zwischen Pyramidenspitze und Hochalm so gut wie weglos und oft steil. Nicht bei Nässe oder Gewittergefahr!

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