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Zeit zum Wandern
wandern

Wandern am Wilden Kaiser: Ellmauer Halt

Anspruch:
schwer
Dauer:
08:00 Std.
Länge:
8 km
Aufstieg:
1260 m
Abstieg:
1260 m

Der höchste Gipfel des Wilden Kaisers ist nur geübten Bergsteigern vorbehalten. Der Aufstieg von der Gruttenhütte ist zum Großteil mit Drahtseilen gesichert und hat mehr Klettersteigcharakter, als dass er eine Wanderung darstellt. Das Pano­rama vom Gipfel ist dafür einmalig.

Beschreibung

Der Anstieg zur Ellmauer Halt (2344 m) gehört zu den anspruchvollsten Touren im Kaisermassiv und ist nur geübten Wanderern mit Klettersteigerfahrung zu empfehlen.

Trittsicherheit, Schwindelfreiheit und eine entsprechende Ausrüstung sind Grundvoraussetzungen für die Tour, sie sollte sicherheitshalber auch nur bei absolut schönem Wetter angegangen werden. Ausgangspunkt ist die Wochenbrunner Alm, die man einfach über eine Mautstraße von Ellmau aus erreichen kann.

Von der Wochenbrunner Alm zur Ellmauer Halt

Von dort aus geht man über freie Flächen zu einem Wald bergan, durchquert diesen und folgt dem Weg weiter zu einer Geröllhalde. Die Schotterhalde wird über den Steig gequert und führt über weite Serpentinen bergauf zu einem Sattel.

Die Gruttenhütte (1:50 Std.), die auf dem Plateau liegt, ist von hier aus nur ein paar Minuten entfernt. Die Hütte ist die einzige Einkehrmöglichkeit auf der Tour, man sollte hier noch einmal Kraft tanken und genug Flüssigkeit aufnehmen, fortan geht es durch die Felsen steil bergauf zum Gipfel.

Hinter der Hütte steigt der Weg zuerst mäßig steil an, wird aber dann umso steiler, je näher man an die Felswände herankommt. Man erreicht schließlich einen Kessel, in dem meistens Altschnee und Geröll liegen. Man geht weiter bergauf über Gras- und Geröllfelder bis zu den Felsen. Schon bald kann man die ersten Drahtseilsicherungen erkennen. 

Ab hier sollte man nur mehr mit Klettersteigset und Helm weitergehen. Hier beginnt der Gamsängersteig. Auf den Querungen muss man bei schönem Wetter und viel "Wanderverkehr" immer wieder mit Steinschlag rechnen, der von den Vorgängern ausgelöst ist.

Gamsängersteig, Jägerwandtreppe und Babenstuber Hütte

Im unteren Abschnitt des Steiges quert man die komplette Wand nach links und stößt schließlich auf eine Stufe, die einen weiter nach rechts oben leitet. Nach links unten sieht man von hier aus den Scharlinger Boden, der weiter zum Kaisertal führt. Der markierte Steig ist zusammen mit der ersten Querung des Gamsängersteigs die Verbindung des Kaisertals im Norden mit der Gruttenhütte im Süden.

Über die Jägerwandtreppe geht es weiter mit leichter Kletterei bis zu einer Rinne, auch hier kann noch Altschnee liegen, da nur sehr kurz am Tag die Sonne diese Scharte erreicht. Knapp unterhalb des Gipfels trifft man noch auf die Babenstuber Hütte, die mehr eine Notunterkunft als eine Hütte im eigentlichen Sinn darstellt. Die zwischen Felsenwänden gelegene Hütte wurde bereits 1891 errichtet und dient mehr als Unterschlupf denn als Rastplatz.

Ellmauer Halt: Spitze des Wilden Kaisers

Bis zum Gipfel sind es noch ein paar Minuten leichte Kletterei. Die Ellmauer Halt  (4:30 Std.) ist die höchste Spitze des Wilden Kaisers. Der Kapuzenturm ist dem Gipfel im Osten vorgelagert, die Kleine Halt, das Totenkirchl und der Treffauer sind einige Gipfel die gleich neben dem Gipfel zu sehen sind. Die Fernsicht reicht bei schönem Wetter und klarer Sicht bis in das Tauernmassiv, am Horizont kann man dann gut die weißen Gipfel der Alpen erkennen.

Bergab führt der Klettersteig wieder zurück zur Gruttenhütte (6:30 Std.). Als Variante kann man den Abstieg über den Jubiläumssteig ins Auge fassen. Man verlängert die Tour dann über den Bogen hinein in das Kübelkar. Von der Hütte aus geht man dazu Richtung Norden zum Jubiläumssteig.

Der Steig ist zum Teil drahtseilgesichert und führt über einen Felsdurchschlupf, Eisenleitern und Querungen in das Kübelkar. Bei der nächsten Gabelung, links würde es zum Ellmauer Tor gehen, biegt man nach rechts ab und geht über Geröll Richtung Gaudeamushütte (1263 m).

Hier oben kann man schon der einen oder anderen Gams begegnen, die Dohlen sind auf jeden Fall nicht zu übersehen. Die Hütte erreicht man schließlich nach einem kurvenreichen Abstieg, zuerst über Schotter, danach über flache Almwiesen. Von der Gaudeamushütte führt dann schließlich ein gut ausgebauter Weg zum Teil am Hausbach entlang wieder zurück zum Start bei der Wochenbrunner Alm  (8:00 Std.).

Touren-Charakter

Bis zur Gruttenhütte Wanderpfad, dann bis zum Gipfel teilweise Klettersteig

Ausgangspunkt

Wochenbrunner Alm (1987m) GPS-Koordinaten 47.542171, 12.319155

Ellmauer Heimatmuseum: Das Museum dokumentiert die traditionelle Lebensweise der Bevölkerung Nordtirols. Es wurde 1555 als Knappenhäusl erbaut und 1898 vom Sohn des Wegmachers Johann Widauer, einem Zimmermeister, umgebaut.

Heute erscheint das Haus wie geschaffen für ein Heimatmuseum; in seinen Räumen können sich Besucher anhand der alten Küche oder der originalen Bauernstube ein Bild der damaligen Zeit und ihrer Lebensumstände machen.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.