JBerg-Verlag
Wanderbuch
wandern

Wanderung im Allgäu: Durch den Eistobel

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:30 Std.
Länge:
6 km
Aufstieg:
200 m
Abstieg:
200 m

Gemütliche Wasser-Runde durch tiefes Grün. Es muss im Allgäu nicht immer auf die Berge gehen. Eine Wanderung durch den Eistobel südlich von Isny führt durch das dichte Grün einer Schlucht. Wasserfälle, Strudellöcher und Kaskaden bringen die Besucher des Naturschutzgebiets dabei zum Staunen.

Wasser, Fels und viel Grün  bietet der Eistobel. wandern, leicht
Wasser, Fels und viel Grün bietet der Eistobel.© Frank Eberhard
Beschreibung

Ein Geheimtipp ist der Eistobel bei Maierhöfen zwar nicht, doch so voll wie in der Breitachklamm (Tour 20) wird es dort selten. Außerdem verteilen sich die Sehenswürdigkeiten auf eine längere Strecke, sodass sich der Besucherandrang entzerrt. Unsere hier vorgeschlagene Tour führt durch den gesamten Tobel und durch friedliche Voralpenlandschaft zurück zum Ausgangspunkt.

Dieser liegt am Parkplatz nahe der Argentobelbrücke, und bevor die Wanderung beginnt, muss eine Eintrittsgebühr von 1,50 Euro entrichtet werden. Nach der Kasse geht es gleich hinab zur Oberen Argen. Teilweise zieht sich der breite Weg recht steil hinunter, sodass bei Nässe im schattigen Wald etwas Vorsicht angesagt ist. Anfangs zeigen sich sowohl der Weg als auch der Fluss breit und ruhig, kurzum unspektakulär. Doch der Wald wird immer dichter und führt, stets nah am Wasser, an erste Kaskaden. Dort teilt sich der Fluss in verschiedene Arme, die über Steilstufen hinabrauschen und Pools bilden. Nur wenige Schritte weiter donnert ein Wasserfall über 18 Meter hohe Felsen in ein großes Becken.

Der Weg führt nun ein wenig hinauf in eine, dank der hohen Luftfeuchtigkeit, urwaldähnliche Landschaft. Am Zwinger quetscht sich das Wasser durch einen engen Felsdurchlass und hat dort zahlreiche Baumstämme abgelagert. Bald ist am Fuß einer hohen Felswand weitläufigeres Gelände erreicht, mit Kaskaden und Strudellöchern. Schilder warnen davor, dass Baden hier lebensgefährlich ist. Der Weg führt zu einem Wasserfall hinauf und zum Eistobelsteg, wo es verschiedene Wege gibt. Hier zweigt der spätere Rückweg ab.

Doch es lohnt sich, zuvor das Ufer zu wechseln und sich steil einen wurzeligen Pfad hochzuarbeiten. Denn es folgt ein See unter einer senkrechten 50-Meter-Felswand. Wenig später finden sich Eistobel-Entdecker vor einem Drehkreuz wieder. Das ist der Südeingang vom Schüttentobel aus. Es geht also das kurze Stück zum Steg zurück und wieder ans westliche Ufer der Oberen Argen. Hier ist der Weg mit der Nummer 17 ausgeschildert. In rund einer Stunde führt er durch Allgäuer Voralpenidylle zurück zur Argentobelbrücke. Dazu geht es erst mal nach oben, aus dem Tobel hinaus. Der Pfad führt noch länger am Waldrand entlang, bevor er zum breiten Sträßchen inmitten von Wiesen wird, zwei Häuser und mit etwas Steigung den Staufenberg umgeht. Zum Ausgang hin wird der Weg wieder zum Waldpfad.

Touren-Charakter

Leichte Wanderung durch eine wunderschöne Schlucht. Lediglich bei Nässe ist Vorsicht auf dem steilen Weg in den Tobel angesagt.

Ausgangspunkt

Eistobel-Eingang an der Argentobelbrücke

Endpunkt

Eistobel-Eingang an der Argentobelbrücke

Der Eistobel im Winter

Warum der Eistobel so heißt, wie er heißt, zeigt sich im Winter: Skurrile Eisgebilde, verursacht durch die Wildheit des Wassers, lassen sich dann wie in einer gefrorenen Märchenwelt bestaunen. Allerdings ist der Tobel im Winter offiziell gesperrt. Steig­eisen oder Grödeln können notwendig sein, gute Schuhe und warme Kleidung sind in jedem Fall Pflicht.

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.