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wandern

Wanderung Dolomiten: Munt de Gröpes

Anspruch:
leicht
Dauer:
05:30 Std.
Länge:
12 km
Aufstieg:
1140 m
Abstieg:
1140 m

Ein Unbekannter in den Pragser Dolomiten. Beim Begriff Pragser Dolomiten denken die meisten nur an den Wildsee. Unter den Gipfeln ist die Hohe Gaisl tabu, weil extrem brüchig, der Dürrenstein (2839 m) das Ziel für jedermann/-frau. Und der Munt de Gröpes? Nie gehört

Namenlose Zacken im Nordgrat der Cima de Riciogogn – fast so unbekannt ist der Munt de Gröpes…wandern, leicht
Namenlose Zacken im Nordgrat der Cima de Riciogogn – fast so unbekannt ist der Munt de Gröpes…© Eugen E. Hüsler, Manfred Kostner
Beschreibung

Talwanderung

Die Tour beginnt an der Talstraße gegenüber vom Hotel Lé dla Crëda (1268 m). Auf breiter Fahrspur spaziert man in den Wald und zur Mündung einer malerischen Klamm. Sie bildet den Zugang zum Val de Ciastlins, einem verborgen-einsamen Winkel der Pragser Dolomiten. Zugang? Der Blick hinauf in himmelhoch ragende Mauern weckt da leise Zweifel. Die zerstreut aber umgehend der hübsch angelegte, markierte Weg, der neben dem Bach ansteigt, dabei einen Felsriegel umgeht. Das Wasser stiebt über die Blöcke herab, bildet kleine und größere Kaskaden, am schönsten im Frühsommer zur Zeit der Schneeschmelze. Oberhalb der markanten Geländestufe leitet eine solide Holzbrücke auf die rechte Talseite. Das muntere Gurgeln verstummt wenig weiter taleinwärts; dafür entdeckt man am Weg eine Quelle (Fontana de Ciastlins), deren Wasser allerdings auch gleich wieder im gerölligen Untergrund versickert – nichts Ungewöhnliches in den Dolomiten und auch ein Grund dafür, dass man in Hochlagen kaum stehenden Gewässern begegnet. In dem »Trockental« geht’s weiter bergan zur Ücia dessot (1763 m). Aus den steilen, von bizarren Felszacken gekrönten Flanken ziehen überall Geröllreißen herab; teilweise stehen die Bäume hier tief im Schutt. Bei der Ücia dessora (1976 m) öffnet sich ein erster Blick auf den Muntejela de Senes (2787 m). Rechts flankiert wird er vom Ciastlins (2673 m), einem zerfurchten Felsklotz über mächtigen Schuttströmen.

Zum Gipfel

Am Weiterweg lichtet sich der Wald; zwischen Latschenflecken und steinigen Wiesen geht’s durch einen seichten Graben bergan. Die Abzweigung zum Grünwaldjoch bleibt links; man folgt der markierten Spur weiter taleinwärts. Schließlich ist die eigenartige Buckellandschaft des Munt de Gröpes erreicht. Linker Hand entragen dem Wiesenhang zwei felsige, abgeplattete Kegel. Der markierte Weg umgeht sie südseitig; wer zum Munt de Gröpes will, hält sich an der ersten kleinen Wasserscheide links und folgt der dünnen Spur, die über den grasigen, zuletzt leicht felsigen Südhang zum höchsten Punkt des Munt de Gröpes (2405 m) leitet. Oben kann sich glücklich schätzen, wer ein Fernglas dabeihat, bietet der unscheinbare Mugel doch überraschende Fernblicke, so nach Nordosten zum Großglockner (3798 m) und nach Westen zum Ortler (3905 m) – immerhin über 110 Kilometer weit weg! –, der gleich rechts vom Peitlerkofel ins Bild guckt. – Abstieg auf dem gleichen Weg.

Touren-Charakter

Wenig schwierige Gipfeltour, bis auf den finalen Anstieg gut markiert. Im Sommer recht sonnig, deshalb ausreichend Getränke mitnehmen

Ausgangspunkt

Parkplatz beim Hotel Lé dla Crëda (1268 m)

Endpunkt

Parkplatz beim Hotel Lé dla Crëda (1268 m)

Route

Gesamt 5.30 Std.; Aufstieg 3.30 St., Abstieg 2 Std.

Höchster Punkt

Munt de Gröpes (2405 m)

Information

Markierung Rot-weiße Markierungen, Schlussanstieg nur unbezeichnete Spur

Muntejela de Senes (2787 m)

Höher, bekannter und öfters besucht als der Munt de Gröpes ist jener Gipfel, der das Innere des Schlosstals (Val de Ciastlins) südseitig markant überragt. Der markierte Anstieg führt über den Ju de Senes (2519 m) ins Gebiet der Se-nes­alm und zuletzt von Osten zum höchsten Punkt mit großer Rundschau. Hin und zurück vom Rautal etwa 8.30 Std.

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