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Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Zur Kuchelbergspitze

Anspruch:
schwer
Dauer:
07:00 Std.
Länge:
21.1 km
Aufstieg:
1200 m
Abstieg:
1200 m

Ausflug ins wilde Ammergebirge. Das Ammergebirge ist ganz anders als die bayerischen Voralpen: Zu großen Teilen ist es ziemlich wild und einsam. Die Kuchelspitze ragt in diese Wildheit hinein. Und wer die Überschreitung wagt, taucht ganz tief ein in diese wilde Welt.

Endlich am Kamm, endlich der erste Blick auf den Gipfel der Kuchelbergspitzewandern, schwer
Endlich am Kamm, endlich der erste Blick auf den Gipfel der Kuchelbergspitze© Thomas Bucher, Georg Hohenester
Beschreibung

Vom Parkplatz geht es zunächst ebenerdig und später in sanfter Steigung auf einem gut ausgebauten Forstweg (dem Fürstenweg) ins breite Tal des Elmaubachs. Dabei hält man sich bei den einmündenden Wegen immer geradeaus.

Geheimer Abzweig 

Nach 3,4 Kilometern (in der Alpenvereinskarte Punkt 1007) gelangt man an einen Holzlagerplatz auf einer Wiese. Kurz bevor die Straße abwärtsführt, zweigt ein unbeschilderter Weg rechts ab und zieht hinauf in den Wald. Überraschend gut ist dann die Qualität des Wegs: In sehr angenehmer und gleichbleibender Steigung gewinnt man an Höhe – wobei eine schier endlose Zahl an Serpentinen überwunden wird. Die Kuchelberg-Diensthütte erreicht man etwa 1.30 Stunden nach Verlassen der Forststraße. Wunderschön liegt sie da in der Landschaft und bietet immerhin einen Brunnen, ansonsten aber keine Einkehr.

Schön, schmal und steil 

An der Hütte endet denn auch der angenehm angelegte Weg. Ab jetzt will ein viel steilerer und mühsam zu gehender Steig bewältigt werden. Über eine zunehmend aufsteilende Wiese gelangt man in einer halben Stunde zum Grat, der den Beginn des Kuchelbergkamms markiert. Eine weitere halbe Stunde auf dem Grat führt zur Kuchelbergspitze. Schön, schmal und steil ist die eine oder andere Passage währenddessen – aufpassen und trittsicheres Steigen ist also angesagt! Der Gipfel der Kuchelbergspitze (2020 m) ist dann zwar wenig geräumig, bietet aber Tief- und Ausblicke in alle Richtungen. Beeindruckend ist dabei vor allem auch der Überblick über den großen und wilden Kessel, den der Kuchelbergkamm zusammen mit dem Verbindungsgrat von der Kreuzspitze zum Frieder bildet.

Spannende Überschreitung 

Wie so oft steht man am Gipfel vor der Entscheidung, ob der Weg ins Tal auf dem Heraufweg erfolgen soll oder ob ein anderer Rückweg vielleicht besser ist. Eines steht im Fall der Kuchelbergspitze fest: Schneller und einfacher ist Ersteres, deutlich länger und wilder und beeindruckender aber ist die Überschreitung des Kuchelbergkamms in Richtung Kreuzspitze mit anschließendem Abstieg in den bereits genannten großen Kessel, das Kuchelbachtal. Wer sich für die Überschreitung entscheidet, muss erst einmal vom Gipfel auf den 10 Höhenmeter weiter unten in der Südflanke befindlichen Wanderweg kommen; dabei wollen grasige Schrofen überwunden werden. Nun geht es immer am Grat entlang, zunächst schmal, später immer breiter werdend. Der Weg ist dabei nicht immer eindeutig. Obwohl nicht markiert, ist es direkt auf dem breiten Kamm entlang am schönsten. Den nicht mit Kreuz ausgestatteten Kuchelbergkopf nimmt man so automatisch mit. Vor dem Gipfelaufbau der Kreuzspitze verlässt man den Kuchelbergkamm auf einem Wanderweg nach links ins Kuchelbergtal hinab. Unterschätzen sollte man das Kommende nicht: Es sind 3 anstrengende Stunden bis ins Tal. Die verlaufen zunächst in mäßigem Gefälle, später auf einem schmaler werdenden Steig. Im Talgrund trifft man auf den Fahrweg, der sich zurück zum Ausgangspunkt noch ziemlich zieht.

Touren-Charakter

Mittelschwere Wanderung auf Bergwegen, teils recht steil und anstrengend; eher einsam

Ausgangspunkt

Parkplatz ca. 2,6km hinter Graswang links am Waldrand

Endpunkt

Parkplatz ca. 2,6 km hinter Graswang links am Waldrand

Route

5.45Std. bzw. 7Std. (bei Überschreitung)

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