JBerg-Verlag
Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Zur Gamsalm

Anspruch:
mittel
Dauer:
02:45 Std.
Länge:
5.5 km
Aufstieg:
400 m
Abstieg:
400 m

Abenteuer am Fuß der Zugspitze. Eine erlebnisreiche Abenteuerwanderung unter steil aufragenden Felswänden finden wir auf der Runde über den Georg-Jäger-Steig zur Gamsalm. Besser kann eine Bergtour nicht sein: tolle Aussichten, ein blauer Bergsee gepaart mit herzlicher Gastlichkeit und guter Küche.

Beschreibung

Über eine Almwiese 

Wir starten an der Talstation der Tiroler Zugspitzbahn. Mit Blick auf die Zugspitze wandern wir über den Parkplatz und steigen die kleine Böschung zu einem Forstweg hinauf. Dort halten wir uns etwas rechts zu der Schneise zwischen den Bäumen und beginnen mit dem Aufstieg zur ausgeschilderten Gamsalm. Über die Almwiese steigt der Weg gemütlich an. Dann passieren wir die Abzweigung, die uns direkt zur Gamsalm führen würde. Von dort werden wir später zurückkommen. Und natürlich können alle, die sich das Abenteuer nicht zutrauen, hier gleich auf direktem Weg zur Gamsalm wandern. Alle anderen steigen weiter über die Bergwiese aufwärts. Schließlich passieren wir den Abzweig zur Hoch­thörlhütte. Die Gamsalm ist ab hier nicht mehr angeschrieben, unser Weg ist nun nur noch zur Zugspitze über die Wiener Neustädter Hütte bezeichnet. Mit jedem Schritt wird nun auch die Aussicht besser und der Daniel rückt ins rechte Licht.

Hochalpines Gelände 

Relativ kurz nach dem Abzweig biegen wir dann links auf einen deutlich kleineren Wanderweg ein (kleines rotes Schild »Gamsalm«), der uns sofort über einiges Geröll und das auslaufende Ende einer Schuttreiße in die niedrig bewachsene Latschenvegetation führt. Dann treffen wir noch einmal auf eine grüne Freifläche. Leicht rechts haltend stößt von rechts noch ein Pfad zu uns, dann wendet sich unser Weiterweg aber schon wieder nach links. Wir sind nun völlig von den hohen Felswänden des Wettersteingebirges in den Bann gezogen. Am Fuß der Wand bröckeln Steine ab und sammeln sich zu weiten Geröllfeldern. Nun ist Spürsinn gefragt, denn es gibt erst mal keine Wegbezeichnungen mehr. So steigen wir durch einen Latschengürtel weiter aufwärts, links von uns baut sich eine bedrohlich wirkende Wand auf. Bevor wir aber völlig in die vegetationslose Steinwüste eintauchen, halten wir uns rechts (verblasster roter Punkt am Baum) und steigen gleich darauf am Rand des Latschengürtels aufwärts. Der Weg ist im Geröll wirklich schlecht zu sehen, eben ein Abenteuer. Links von uns liegen nur graue Steine, ein Anblick, der an die hochalpine Welt der Dolomiten erinnert. Für den Blick zur Zugspitze müssen wir den Kopf in den Nacken legen, aber die Sicht über das Ehrwalder Becken auf den Grubigstein und den Daniel ist unbezahlbar.

Unser Pfadfinder-Gespür lässt uns dann hoffentlich bald auf einen quer verlaufenden Steig stoßen. Er verläuft ungefähr in der Höhe, wenn wir links von uns schon wieder auf die grüne Wiese etwas oberhalb der vorher bedrohlich wirkenden Wand blicken und den Stützpfeiler der Zugspitzbahn gut sehen. Diesem deutlich sichtbaren Pfad folgen wir dann nach rechts.

Durch Latschenfelder zur Gamsalm 

Der Pfad bringt uns schnell zwischen den Latschen abwärts. Im Sommer staut sich hier die Wärme und es duftet herb-würzig nach Harz. Unser Pfad endet abrupt genau an der Bergstation des Gamskarliftes. Zu ihm klettern wir nach unten und folgen dann der sommerlichen Skipiste nach rechts. Zunächst noch weglos, wendet sich diese nach links und es beginnt wieder ein Wanderweg, der uns im Zick-Zack hinunter zur Gamsalm führt. Jetzt ist Zeit für eine Einkehr auf der großen, nach Süden ausgerichteten Almterrasse der Gamsalm. Die Speisekarte ist mit vielen Tiroler, aber auch italienischen Schmankerln bestückt. Für Kinder gibt es einen netten Spielplatz mit vielen Holzkletterelementen.

Bergsee und Abstieg nach Ehrwald 

So gut gestärkt besuchen wir noch den etwas unterhalb der Alm liegenden Bergsee. Der kristallklare und tiefblaue Gamskarsee ist eigentlich ein Speichersee für die winterliche Beschneiungsanlage. Im Sommer darf man darin (auf eigenes Risiko) baden. Ein Steg mit Bade­leiter erleichtert den Aus- und Einstieg.Für den Rückweg steigen wir wieder zu Gamsalm hinauf. Dort folgen wir der breiten Forststraße, die oberhalb der Alm nach links beginnt. Ohne große Höhenunterschiede geht es nun durch den lichten Wald. Dann treffen wir wieder auf unseren Hinweg, und nun ist es nicht mehr weit zum Parkplatz an der Zugspitzbahn-Talstation.

Touren-Charakter

Eine kurze Rundtour, anfangs auf bequemen Wanderwegen, dann über steile Pfade, die über ein Geröllfeld führen. Dort braucht man neben Trittsicherheit auch ein gutes Gespür für den Weg, der nicht immer ersichtlich ist. Bademöglichkeit im Sommer auf der Alm.

Ausgangspunkt

Ehrwald-Obermoos, Talstation der ­Tiroler Zugspitzbahn, GPS 47.426284, 10.943338

Endpunkt

Ehrwald-Obermoos, Talstation der ­Tiroler Zugspitzbahn, GPS 47.426284, 10.943338

Bäreneckweg

Mit Leichtigkeit lassen sich die Gamsalm und der Gamskarsee direkt und einfach über den Bäreneckweg erreichen, dem Rückweg dieser Tour. Das funktioniert sogar mit Kinderwagen und ist auch hervorragend für Senioren geeignet (•, selber Hin-/Rückweg, ca. 1.15Std).

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Bitte beachten!

Für die Richtigkeit und Aktualität der Angaben kann trotz größtmöglicher redaktioneller Sorgfalt keine Haftung übernommen werden. Insbesondere bei GPS Daten können Abweichungen nicht ausgeschlossen werden.
Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.