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Bergwandern
wandern

Wandern Zugspitz Region: Zur Auhütte

Anspruch:
leicht
Dauer:
02:00 Std.
Länge:
7 km
Aufstieg:
30 m
Abstieg:
30 m

Familientour am wilden Fluss. Jetzt gibt es keine Ausrede mehr: Im Frühling oder im Herbst wandern wir zur Auhütte. Ein Weg, den wirklich jeder schafft. Die Hütte liegt am Isarufer und bietet alles, was eine Berghütte ausmacht: einen Wildfluss, Aussicht auf die Berge, deftige Gerichte und vor allem sensationelle Blumenweiden.

Beschreibung

An der Isar entlang

Wer vor allem die Blumenwiesen sehen möchte, sollte deshalb vor allem Ende Mai bis Anfang Juni zu dieser Wanderung aufbrechen, denn dann blühen die Magerwiesen in den Isarauen besonders schön.

Wir starten an der Isarbrücke bei Krün. Wer mit dem Auto anreist, muss die wenigen Schritte vom Parkplatz zum Ufer gehen, dann liegt die Brücke schon in Sichtweite. Wir queren die Isar und setzen auf der anderen Seite unsere Wanderung nach links fort. Der angenehm breite Wanderweg führt zunächst ein Stück vom Fluss weg, teilt sich aber nach wenigen Minuten an einem Felsgraben. Wir halten uns links und nähern uns wieder der Isar. Sonnig geht es nun immer in Flussnähe durch die Isarauen.

Einzigartige Isarauen

Die Isarauen zeichnen sich durch ihr einzigartiges, aber auch empfindliches Ökosystem aus. Auf den mageren Kiesböden wachsen eine Vielzahl seltener Blumen. Im Frühsommer sehen wir dort große Teppiche mit Schusternagerln und Enzianen, eine farbenbunte Pracht, die man auf dem steinigen Untergrund so nicht vermuten würde. Es ist aber ratsam und sehr wichtig, dass wir auf den Wanderwegen bzw. Trampelpfaden bleiben. Denn nicht nur die Flora ist schützenswert: Auf den sich schnell durch die Sonne erwärmenden Steinböden brüten auch zahlreiche, mitunter seltene Vögel, wie z. B. Flussregenpfeifer und Flussuferläufer. Hunde gehören hier an die Leine, damit sich die werdenden Vogeleltern nicht zu weit vom Gehege entfernen! Das gesamte Gebiet steht unter Naturschutz, und darauf achten wir selbstverständlich. Wir dürfen jedoch den breiteren Weg verlassen, um auf einem der kleineren Pfade näher ans Isarufer zu gelangen.

In sicherem Abstand

Schließlich erreichen wir den Isarsteg von Wallgau und sind nun der Auhütte bereits ziemlich nahe. Über die Magerwiesen erreichen wir schnell das alte Hochufer, auf das wir hinaufsteigen. Dort treffen wir auf einen größeren Forstweg, der uns nach links zur Auhütte bringt. Sie thront im sicheren Abstand und etwas erhöht über der Isar, denn diese kann in Hochwasserzeiten zu einem reißenden und gefährlichen Wildfluss werden.

Jetzt ist erst einmal Zeit, um einzukehren und uns etwas zu verwöhnen. Es gibt leckere Kuchen, aber auch kleine Gerichte und Brotzeiten. »Nach dem Essen sollst du ruh’n oder tausend Schritte tun« – diesen alten Spruch können wir alsdann beherzigen: Entweder suchen wir uns nach dem Essen ein feines und ruhiges Rastplätzchen an der Isar oder hinter der Auhütte unter den knorrigen Kiefern.

Rückweg am Finzbach

Für den Rückweg steigen wir von der Auhütte zum Wanderweg hinunter, der etwas tiefer und näher am Fluss verläuft. Diesem folgen wir nach links und erreichen so bald wieder den schon bekannten Weg zurück zum Isarsteg bei Wallgau. Zur Abwechslung queren wir die Isar. Auf der anderen Seite biegen wir sofort links ein und gehen ein Stück am Finzbach entlang, den wir kurz darauf ebenfalls nach links mittels einer Brücke überwinden. (Falls er kein Wasser führt, kann man ihn schon direkt am Isarsteg queren.) Am anderen Ufer geht es wieder links zurück zur Isar, der wir nun flussaufwärts bis zu unserem Ausgangspunkt in Krün folgen.

Touren-Charakter

Sehr einfache Wanderung ohne nennenswerte Steigung entlang der Isar. Angenehme Wanderwege, mit Kinderwagen möglich

Ausgangspunkt

Isarbrücke in Krün

Endpunkt

Isarbrücke in Krün

Hüttenlust statt -frust

Die Auhütte ist nur in der Vor- und Nachsaison bewirtschaftet, da die beiden Hüttenwirte gleich auf zwei Almen arbeiten. Im Hochsommer ziehen sie hinauf zur 1400 m hoch gelegenen Fischbachalm, die auf halbem Weg zum Soiernhaus liegt. Mit dabei sind dann auch die beiden Hausschweine, einige Kälber und Pferde, die allesamt im Herbst auf die Auhütte zurückkehren. Öffnungszeiten sollte man also unbedingt vorab recherchieren, sie variieren auch nach Witterung!

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Sicher unterwegs: Ein glücklicher und erfolgreicher Tag in der Natur setzt nicht nur die richtige Vorbereitung, sondern auch auch verantwortungsbewusstes Handeln auf Tour voraus. Das solltet ihr bei der Tourenplanung immer beachten.