Wandern Zugspitz Region: Zum Lauter- und zum Ferchensee

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Start im Geigenbau-Mekka 

Vom Bahnhof aus folgt man zuerst der Bahnhofstraße, überquert die Hauptstraße und steht auch schon im historischen Ortskern. Dieser ist neben seinen vielen bunten Lüftlmalereien auch wegen des Mittenwalder Geigenbaumuseums sehenswert, Letzteres sollte man sich unbedingt nach der Tour anschauen.

Zuvor geht es aber links an der Kirche St. Peter und Paul vorbei zu einem Platz mit einem Brunnen. Hier folgt man der Straße Im Gries (Schild »Luttensee, Wildensee«) und biegt in der nächsten Querstraße links ab, immer dem Schild »Laintal, Lautersee« nach. Am Ende der Laintalstraße weist das Schild »Durch das Laintal, Wasserfälle, Zum Lautersee« nach rechts. Bald ist der Lainbach überquert, und der Weg folgt idyllisch einem Flusstälchen. Zunächst noch flach, dann steiler ansteigend passiert man einen schönen Wasserfall und eine kleine Mariengrotte über einen luftigen Steg. Der Weg wird nun wieder deutlich flacher und führt weiter entlang des Baches auf eine große Freifläche zu, wo auch schon der schöne Lautersee zu sehen ist.

Von See zu See 

Kurz vor dem Gewässer gabelt sich der Weg. Hier geht man halb rechts (Schild »Ferchensee«) und wandert am Nordufer des Sees bis zur Lautersee Stub’n. An der Lautersee Stub’n geht es abermals halb rechts, vorbei an einer kleinen Kapelle, hinter der es kurz etwas steiler wird. Bald wird der Weg wieder flach und stößt auf einen breiten Fahrweg. Diesem folgt man bis zum Ferchensee. Kurz bevor der See erreicht ist, zweigt ein kleinerer Pfad vom Fahrweg nach links ab, an dem es für längere Zeit sehr schön am Ost- und Südufer des Ferchensees entlanggeht. Spätestens hier ist der Ort für eine ausgedehnte Rast. Weite Uferwiesen laden zum Spielen, Sonnenbaden und im Sommer natürlich auch zum Baden ein.

Haus am See 

Danach kann man entweder auf demselben Weg zurückwandern oder zuvor noch den Ferchensee in derselben Richtung weiter umrunden. Am seinem nordöstlichen Ende gibt es mit dem Gasthaus Ferchensee eine weitere Einkehrmöglichkeit. Ein breiter Fahrweg führt zum Ostende zurück. Von dort geht es auf bekannten Pfaden nach Mittenwald, für das man sich unbedingt noch ein wenig Zeit nehmen sollte.

Ein Himmel voller Geigen 

Im ältesten Ortsteil Gries streiten schindelgedeckte Häuser mit den berühmten Lüftlmalereien und bunte, liebevoll angelegte Vorgärten um die Gunst der Ausflügler. Sebastian Pfeffer, einer der bekanntesten Vertreter der urbayerischen Freskomalkunst, wurde in Mittenwald geboren.Auf dem Weiterweg zum Geigenbaumuseum lohnt sich ein Besuch in der Pfarrkirche St. Peter und Paul. Mit ihrem reich bemalten Turm, der eigenwilligen Kuppel und der opulenten, barocken Innenausstattung gilt sie als einer der schönsten Sa­kralbauten in den bayerischen Alpen. Somit ist die Kirche auch ein Wahrzeichen von Mittenwald.

Von hier geht es weiter in die Ballenhausgasse, die von besonders schönen oberbayerischen Gebirgshäusern gesäumt ist. Im dortigen Geigenbaumuseum (geöffnet in der Hauptsaison Di bis So 10 bis 17 Uhr, geigenbaumuseum-mittenwald.de) lässt sich die alte Handwerkskunst mit allen Sinnen erleben: Es gibt unter anderem Holzproben zum Fühlen, Lacke zum Riechen und natürlich Musik zum Hören. Die großartige Instrumentensammlung und historische Filme runden dieses empfehlenswerte Museum ab. Wem hingegen nach der Tour eine Führung in Deutschlands höchstgelegener Brauerei vorschwebt, der muss eine größere Gruppe zusammentrommeln und sich vorab anmelden. Denn die regelmäßigen Führungen in der Mittenwalder Privatbrauerei um 10.30 Uhr werden nur ganz, ganz schnelle Wanderer erreichen.